LPGA Special

Die größten Geldgeber im Damengolf

28. Dez. 2013 von Lukas Stelmaszyk in Köln, Deutschland

Wie hier bei der Evian Masters werden Sponsoren im Damen-Golf immer wichtiger. Hier ist die Inderin Sharimila Nicollette bei der Evian Masters zu sehen. (Foto: Getty)

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Sponsoren sind auch im Damen-Golf für die Finanzierung der Turniere nicht mehr wegzudenken. 2013 wurden bei allen 28 Turnieren auf der LPGA-Tour Preisgelder von jeweils einer Million US-Dollar und mehr unter den Spielerinnen ausgeschüttet. Geld, das in erster Linie von den Sponsoren gezahlt wird. Bis zu 70 Prozent der Kosten trugen die Partner aus der Wirtschaft.

Einer der wichtigsten Partner ist Rolex. Die Schweizer Luxus-Uhrenmarke ist bereits seit mehreren Jahrzehnten Sponsor der LPGA und der LET und seit 2006 auch als Titelsponsor des Women’s World Golf Ranking (WWGR) unterwegs. Rolex hat es bei seinem Engagement besonders auf die zahlungskräftige Zielgruppe des Golfsports abgesehen. Auch die zunehmende Expansion in die asiatischen Märkte ist für den Uhrenbauer und andere international agierende Unternehmen von Bedeutung. Daher setzt Rolex auf die taiwanesische Proette Yani Tseng als Gesicht der Marke.

Titelsponsoring hoch im Kurs

Yani Tseng nachdem sie 2011 zum zweiten Mal in Folge zur Rolex-Spielerin des Jahres gewählt wurde. (Foto: Getty)

Weit verbreitet ist auch das Titelsponsoring einzelner Turniere. Mit Ausnahme der US Women’s Open tragen auf der diesjährigen LPGA-Tour alle Turniere den Namen von einem oder sogar zwei Unternehmen im Titel. Auf der LET, die werbetechnisch im Schatten der LPGA steht, ist diese Quote ein wenig geringer, doch werben immerhin 15 Unternehmen mit ihrem Namen.

Evian ist als Namensgeber der Evian Championship einer der zahlungskräftigsten Titelsponsoren im Damen-Golf. Für den Wasserhersteller aus Évian-les-Bains ist das Sponsoring des mit 3,25 Millionen US-Dollar dotierten „fünften Majors“ unter anderem Standortmarketing, da das Event auf dem Evian Masters Golf Club unweit des Firmensitzes ausgetragen wird.

Hinzu kommen jedoch Marketingziele, die auch andere Sponsoren, wie Honda, HSBC, Kia, RICOH oder Turkish Airlines verfolgen. Der Aufbau der Markenbekanntheit und die Imageverbesserung durch die weltweite TV- und Online-Berichterstattung spielen ebenso eine Rolle wie eine direkte Kontaktaufnahme zu Besuchern und Kunden an den Turnierstandorten durch Werbe- und Hospitalitymaßnahmen.

Schmerzlicher Abgang eines Sponsors

UniCredit steigt nach sechs Jahren aus dem Damengolf-Sponsoring aus. Als Nachfolger ist Audi im Gespräch. (Foto: unicreditladiesgermanopen.com)

Für das Damen-Golf ist die Sponsorensuche im Vergleich zu den Männertouren häufig schwierig. Da schmerzt ein Ausstieg umso mehr. Zu Beginn des Jahres 2013 gab UniCredit bekannt, dass der Finanzdienstleister ab 2014 nicht mehr Titelsponsor der Ladies German Open sein wird. Als Grund für den Ausstieg wurden „Änderungen bei der Ausrichtung der Marketingstrategie der Bank“ genannt, die Anfang 2013 ihr Geschäft im Privat- und Firmenkunden neu organisiert hat.

Die Suche nach einem neuen Hauptsponsor verläuft weiterhin schleppend. Zwar ist für Turnierdirektor Nikolaus Peltzer der Verlust des Titelsponsors nicht gleichbedeutend mit dem Aus des Turniers. 2014 kehrt das Turnier immerhin auch ohne großen neuen Geldgeber in den Golfclub Wörthsee zurück, wo es bereits von 1989 bis 1991 ausgetragen wurde.

Allerdings wird es künftig bei den Damen darauf ankommen, weitere global operierende Unternehmen für sich zu gewinnen und die Einnahmen aus dem Sponsoring damit weiter zu erhöhen. Dafür werden die Touren mit einem sportlich werthaltigen Produkt noch mehr mediale Präsenz generieren und damit als internationale Werbeplattform weiter an Wert gewinnen müssen.

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