Turniere

Schüco Open 2012 – Ein nasses Vergnügen

30. Jul. 2012 von Matthias Kiesinger in Alveslohe, Deutschland

Trotz einer äußerst mühsamen Anfahrt und nassen Wetters war die Stimmung unter den 15.000 Zuschauern am Sonntag auf Gut Kaden positiv. Die Zuschauer, meist aus dem Norden Deutschland angereist, ließen sich von dem schlechten Wetter nicht die Laune verderben. Die Golfbegeisterung war auf dem Gelände deutlich zu spüren. Auf die Frage was sie an der Schüco Open besonders schätze, antwortet eine Zuschauerin, dass es toll anzuschauen wäre, wie die deutschen Bundesliga-Spieler mit den Weltklasse-Profis mithalten können.

Deutsche Nachwuchshoffnungen

Neben dem etablierten Profi Martin Kaymer und dem aktuell elften der Challenge Tour, Maximilian Kieffer, waren sieben deutsche Nationalspieler bei der Schüco Open 2012 auf dem Platz. Alexander Matlari schnitt am besten von ihnen ab, er landete am Ende des Turniers mit 5 unter Par auf dem geteilten dritten Platz.

Für die jungen Nachwuchshoffnungen sind die Schüco Open eine hervorragende Möglichkeit sich von den ganz großen Stars der Golfszene wie Bubba Watson, Miguel Ángel Jiménez oder Ian Poulter ein paar Tipps und Tricks für das eigene Spiel abzuschauen. So wurde Dominic Foos gleich nach seinem Doppelbogey am ersten Loch von Ian Poulter getröstet und ordentlich auf die Schulter geklopft.

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Unterhaltsam und beeindruckend

Der Wettbewerb zwischen den Profis war trotz guter Resultate eher eine Randnotiz. Im Vordergrund des Events lag eindeutig der Spaß am Spiel und an der Show. Einen besseren Entertainer als Miguel Ángel Jiménez hätten sich die Organisatoren nicht aussuchen können: Der Spanier versenkte an der 11, einem Par 3, gleich drei Bälle hintereinander im Wasser und schob sogar noch den Putt zur acht vorbei.

Sein Flightpartner Thomas Levet konnte kaum mehr mitzählen und tat dies, sehr zur Freude der Zuschauer, zur Sicherheit laut auf dem Grün. Auch Pablo Larrazabal schmiss am selben Loch seinen offensichtlich untauglichen Ball in die Zuschauermenge und täuschte danach auch noch den Wurf seines Putters an.

Profis ohne Druck am Abschlag

Interessant waren nicht nur die Showeinlagen der Spanier, sondern auch die Unterschiede zwischen den Profis und den deutschen Talenten. Auf engeren Fairways wurde von den deutschen Spielern, ausgenommen Martin Kaymer, meist ein Eisen gewählt, um den Ball ins Spiel zu bringen. Nicht so bei den etablierten Stars; hier wurde fast ausschließlich ein Driver gewählt. Bubba Watson demonstrierte einen seiner spektakulären Drives am zweiten Loch, an dem 335 Meter langem Par 4 schlug er den Ball knapp 35 Meter vor das Grün.

Stenson gewinnt

Das Einladungsturnier auf Gut Kaden gewinnt Henrik Stenson am Ende mit 7 unter Par. Die Zuschauer sind bei der Veranstaltung voll auf ihre Kosten gekommen, die Stimmung auf der Anlage war gut, aber nicht überschwänglich. Das kann an den nasskalten Wetterbedingungen und der schwierigen Anfahrt gelegen haben. Die Golfanlage konnte nur per Shuttle-Service aus einem zwölf Kilometer entfernten Dorf angefahren werden, da die Parkplätze nach heftigen Regenfällen unter Wasser standen.


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