Panorama

Rory McIlroy und der Kampf gegen den ökologischen Fußabdruck

17. Nov. 2021 von Marlene Brinkmann in Köln, Deutschland

Rory McIlroy spricht über seinen ökologischen Fußabdruck (Foto: Getty)

Rory McIlroy spricht über seinen ökologischen Fußabdruck (Foto: Getty)

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In der Vorbereitung auf die DP World Tour Championship in Dubai wurde Rory McIlroy in einem Interview eine Frage zu seinem weltumspannenden Lebensstil gestellt. Denn Golfsport ist mit vielen Reisen rund um die Welt verbunden - eine Herausforderung, wenn es um den ökologischen Fußabdruck geht und besonders vor dem Hintergrund der in Glasgow veranstalteten Klimakonferenz ein aktuelles Thema.

So verzichtete die österreichische Ministerin Leonore Gewessler auf einen Flug von Wien bis in den Norden Großbritanniens und setzte ein Zeichen für den Klimaschutz, indem sie 27 Stunden mit dem Zug fuhr. Unterdessen unternehmen viele Golfprofis Woche für Woche Flugreisen zu mal näheren, mal ferneren Zielen, zum Teil auch in Privatjets und spielen Turniere auf Plätzen, die teilweise die gesamte einheimische Natur bedrohen. Ein Thema, mit dem sich auch immer mehr Profigolfer auseinandersetzen, vor allem, wenn sie es sich leisten können.

Rory McIlroys ökologischer Fußabdruck

Bei Rory McIlroy fiel der Groschen, als er vor zwei Jahren in Shanghai das Playoff gegen Xander Schauffele gewann. Genauer gesagt fiel er auf dem Rückflug in die Vereinigten Staaten, denn McIlroy flog alleine in seinem Privatjet. "Im Flugzeug saß nur ich, und ein massives Schuldgefühl überkam mich", erinnert er sich. "'Das kann nicht gut sein', dachte ich." Das gab ihm nachhaltig zu denken, sodass er sich schließlich an die GEO Foundation wandte. Eine Organisation, die sich mit dem Projekt Sustainable Golf auf die ökologische Nachhaltigkeit im Golfsport fokussiert. Sustainable Golf lebt die Vision, "dass Golf als globaler Sport mit Millionen von Anhängern, eingebettet in die Natur und mit tiefen gemeinschaftlichen Wurzeln, als Vorreiter für Nachhaltigkeit und Klimaschutz voranschreiten kann". Mit strategischen Partnern weltweit, darunter der Ladies European Tour und der European Tour, versucht die GEO Foundation die Nachhaltigkeit im Golf weiterzuentwickeln und zu etablieren. Mit dem Ziel, jedes Golfevent als Aushängeschild für Nachhaltigkeit zu nutzen.

"Ich habe versucht, alle meine Reisen - ich würde mich nicht als Öko-Warrior bezeichnen, aber ich bin jemand, der die Umwelt nicht schädigen will - auf der ganzen Welt neutral zu gestalten", sagte McIlroy. "Wie kann ich das, was ich tue, neutralisieren?"

Mittlerweile versucht Rory McIlroy, der im Süden Floridas lebt, die Flugzeuge mit seinen Golf-Kollegen gemeinsam zu chartern und zahlt mehr, um sicherzugehen, dass seine CO2 Bilanz am Ende des Jahres stimmt. Berichte geben eine Summe von 150.000 bis 200.000 Dollar im Jahr für diese Bemühungen an.

"Das ist etwas, bei dem sich mein Gewissen meldet und ich nehme es ernst", fuhr er fort. "Vor allem, wenn man sich einige der Wetterereignisse ansieht, die derzeit passieren. Ich lebe in einem Teil der Welt, in dem Hurrikane weit verbreitet sind und im Laufe der Jahre immer häufiger auftreten. Ich denke, wir alle können auf die eine oder andere Weise unseren Teil dazu beitragen. Wir spielen auf großen Grundstücken, die viel Wasser aufnehmen, das nach Ansicht mancher vielleicht besser genutzt werden könnte. Darüber habe ich noch nicht mit vielen Spielern gesprochen. Aber für meinen eigenen Seelenfrieden weiß ich, dass ich, wenn ich reise, dies nicht zum Nachteil der Welt tue, in der wir leben.

Auch die European Tour startete mit "Green Drive" eine Initiative für einen nachhaltigeren Golfsport und auch die Ladies European Tour feiert die Nachhaltigkeit mit "Celebrating Green".

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