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Rickie Fowler liebäugelt mit mehr European-Tour-Starts

21. Jan. 2016 von Yannick Beyss in Köln, Deutschland

Rickie Fowler während einer Übungsrunde vor der Abu Dhabi HSBC Golf Championship. (Foto: Getty)

Rickie Fowler während einer Übungsrunde vor der Abu Dhabi HSBC Golf Championship. (Foto: Getty)

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Rickie Fowler, gepaart mit Rory McIlroy und Jordan Spieth - ein Leckerbissen für jeden Golffan. Paarungen wie diese haben normalerweise auf der European Tour eher Seltenheitswert, spielen die meisten Spitzengolfer doch überwiegend in den Vereinigten Staaten auf der PGA Tour. Nach den jüngsten Aussagen Fowlers steigen nun aber die Hoffnungen darauf, dass solche Konstellationen zukünftig häufiger zu sehen sein werden.

Rickie Fowler erwägt European-Tour-Mitgliedschaft

Vor dem Startschuss der Abu Dhabi HSBC Golf Championship überraschte Rickie Fowler mit seiner Aussage, er könne sich vorstellen mehr Turniere auf der European Tour zu spielen. Der US-Profi, der in Abu Dhabi zum zweiten Mal nacheinander antritt - im vergangenen Jahr zwar nicht über T66 hinauskam - begründete seine Gedankengänge mit den Lockerungen der Mitgliedskriterien seitens der European Tour.

“Die neue Regelung hat dazu geführt, dass ich mich ein wenig mehr mit dieser Frage beschäftige. Die Tatsache, dass der Aufwand geringer geworden ist, macht es mit Sicherheit wahrscheinlicher. [...] Es (eine European-Tour-Mitgliedschaft, Anm. d. Red.) ist in Zukunft nicht im Bereich des Unmöglichen."

Schritt zum vollen Tour-Mitglied nicht weit

In der vergangenen Saison schlug Fowler nicht nur in Abu Dhabi, sondern auch bei der Irish Open im Rahmen der European Tour ab. Zudem gewann er die Scottish Open. Für 2016 sollen diese drei Turniere nun erneut Bestandteil seines Turnierkalenders sein. Dies bedeutet, dass Fowler lediglich an zwei weiteren Events teilnehmen müsste, um für eine European-Tour-Mitgliedschaft für der Saison 2017 in Frage zu kommen.

Bei der Entscheidung könnte für den aktuellen Weltranglistensechsten - neben der neuen Regelung - noch ein anderer Aspekt eine wichtige Rolle spielen: “Ich liebe es zu reisen. Ich bin der Meinung, dass dies ein großartiger Teil unseres Jobs ist." Es bliebt abzuwarten, ob die Reiselust und der geringer gewordene Aufwand tatsächlich ausreichen, seine Erwägungen zu verwirklichen. In Sachen Preisgeld kann die European Tour bei weitem nicht mit der PGA Tour mithalten.

Landsmann Patrick Reed dient als Vorbild

Patrick Reed nach dem Gewinn der WGC-Cadillac Championship. (Foto: Getty)

Patrick Reed nach dem Gewinn der WGC-Cadillac Championship. (Foto: Getty)

So verwundert es nicht, dass Patrick Reed momentan der einzige US-Amerikaner ist, der neben der PGA-Tour-Karte auch die Spielberechtigung für die European Tour inne hat. Der 25-Jährige entschied sich zu Beginn der vergangenen Saison dafür, auf beiden Touren starten zu wollen - eine durchaus erfolgreiche Entscheidung. Reed schloss den FedExCup auf Rang zwölf und das Race to Dubai - nach einem starken Endspurt - auf Platz 16 ab.

Auf die Frage, ob andere amerikanische Golfer in Zukunft seinem Beispiel folgen würden, entgegnete der hitzköpfige Texaner: "Vielleicht! Es ist schwer zu sagen, aber ich kann mir vorstellen, einen Trend gestartet zu haben". Für 2016 ist sich Reed indes selber noch nicht ganz sicher, bezüglich seiner Planungen: "Was das nächste Jahr anbetrifft, habe ich mich noch nicht entschieden. Ich werde sehen müssen, wie der Turnierkalender aussieht, aber es ist definitiv eine Möglichkeit."

Pelley ändert die Voraussetzungen für Mitgliedschaft

Keith Pelley: Der neue starke Mann der European Tour. (Foto: Getty)

Keith Pelley: Der neue starke Mann der European Tour. (Foto: Getty)

Nachdem bis einschließlich 2015 noch 13 Turniere gespielt werden mussten, fällte die European Tour in Person von Chef Keith Pelley im November des vergangenen Jahres die Entscheidung, die benötigte Anzahl an Starts auf fünf zu reduzieren. Im Grunde ändert sich nicht wirklich viel, da nun weder die vier Majors noch die vier World-Golf-Championship-Turniere für diese Wertung zählen.

Spieler wie Ian Poulter oder Graeme McDowell, die überwiegend auf der PGA Tour abschlagen, sich mittlerweile aber aus den Top 50 der Welt verabschiedet haben und nicht mehr automatisch für sämtliche Majors und World Golf Championship Turniere startberechtigt sind, sollen aber laut Pelley von dieser Änderung profitieren:

"Alles bleibt gleich, außer für die Spieler, die aus den Top 50 gefallen sind. Dies macht es für sie leichter, ihre European-Tour-Mitgliedschaft zu behalten und ich denke, dass es fair von uns und im besten Interesse der Tour ist." Pelley möchte mit seiner Entscheidung zudem mehr den Wünschen der Spieler nachkommen. Falls damit Stars wie Rickie Fowler angelockt werden, bedeutet es für die European Tour natürlich eine willkommene Zugabe.

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