Back Nine

Rickie Fowler ist „schuld“: Zocker verpasst Millionengewinn

21. Aug. 2017 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Rickie Fowler hat mit einer erneuten Saison ohne Majorsieg einen Fan sehr unglücklich gemacht. (Foto: Getty)

Rickie Fowler hat mit einer erneuten Saison ohne Majorsieg einen Fan sehr unglücklich gemacht. (Foto: Getty)

Wann holt sich Rickie Fowler sein erstes Major? Die Frage beschäftigt eine Menge Leute in der Golfszene, aber Jordan Baker hat sie beantwortet. Selbst Golfprofessional, wettete der Londoner auf einen Erfolg des Kaliforniers bei der Open Championship. Er setzte zudem für insgesamt zwei Pfund auf Sergio Garcia als Masters-Champion, Brooks Koepka als US-Open-Gewinner und Justin Thomas als PGA-Champion. Moment mal! Also hat Baker den Ausgang von drei der vier Majors richtig getippt?

Und nur Fowler hat nicht „funktioniert“, weil der Mitfavorit – eigentlich sogar  bei den Quoten der Aussichtsreichste aller vier Tipps – in Royal Birkdale lediglich geteilter 22. wurde statt anstelle von Jordan Spieth zu triumphieren? Was Jordan Baker wiederum zwei Millionen Pfund gekostet hat. So viel wäre sein Tippzettel nämlich mit „vier Richtigen“ wert gewesen, auch wenn Bakers Buchmacher bei Golf-Wetten nur maximal 500.000 Pfund auszahlt. Im Fall des Geldregens wollte Baker seiner Mutter ein Haus und sich selbst einen Ferrari kaufen, seinem Vater einen Golftrip spendieren und zudem mit den Kumpels in Las Vegas feiern: Satz mit X – und Fowler ist „schuld“…

LET bekommt „Verwandtschaftshilfe“

Rettungspläne: Die Ladies European Tour (LET) balanciert am Rande des Kollapses, sieben Turniere fallen in dieser Saison aus, Tour-Chef Ivan Khodabakhsh räumte seinen Stuhl, Vorstandsmitglied Mark Lichtenhein übernahm das Tagesgeschäft. Doch jetzt ist Hilfe durch die Verwandtschaft in Sicht. Die „reiche Tante“ aus Übersee namens LPGA und der „große Bruder“ European Tour (ET) wollen sich einschalten.

Bei der Scottish Ladies Open in drei Wochen treffen sich LPGA-Commissioner Mike Whan und ET-Boss Keith Pelley diesbezüglich mit den LET-Verantwortlichen. „Ich habe mit Keith gesprochen, und wir sind uns einig, dass wir nicht konkurrieren wollen, sondern eine gemeinsam Plan als Vorschlag und Vision für die LET entwickeln sollten“, sagte Whan beim Solheim Cup.

Aufwärmen mit „El Mecanico“

Vorturner: Das Aufwärmprogramm von  Miguel Ángel Jiménez ist legendär, die Videos über den stretchenden Spanier mit Zigarre sind Legion. Und ansteckend sind Jiménez ‘ Übungen offenbar auch, jedenfalls fand „El Mecanico“ beim Tour-Champions-Turnier Dick‘ Sporting Goods Open eifrige Nachahmerinnen:

McIlroy tritt zur Titelverteidigung an

Zusage: Rory McIlroy legt trotz des noch nicht ganz ausgeheilten Rippen-Ermüdungsbruchs keine Pause ein. Der Weltranglistenvierte hat seinen Start bei „The Northern Trust“, ehemals „Barclays“ und Auftakt der Finalrunde um den FedEx-Cup, bestätigt und nimmt damit die Herausforderung Titelverteidigung in Angriff. Offen ist freilich immer noch, wer nach der Trennung von J.P. Fitzgerald künftig Caddie des 28-Jährigen sein wird, bislang trägt Best-Buddy Harry Diamond die Tasche.

Für alle Bewerber hat Steven Connolly eine Pressekonferenz von McIlroy synchronisiert und „Rors“ scherzhafte Aussagen zum  Anforderungsprofil des neuen „Bagman“ untergeschoben. Beispielsweise, dass er während der Runde nicht Rory sondern „Rock“ genannt werden wolle und der Caddie beim direkten Gespräch mit gesenkten Augen zu reden habe…

Drei Hole-in-one gegen jede Wahrscheinlichkeit

Ass-Alarm: Es gibt besondere Hole-in-Ones zu vermerken. Auf der 117 Meter langen Par-3-17 des Tamarack Golf Course in Shiloh/Illinois fielen am 5. August gleich zwei Bälle direkt ins Loch. Erst traf Matt Morris (39) mit einem Eisen 9 im Rahmen eines Turniers, wenige Stunden später wiederholte der 14-jährige Andrew Boone das Kunststück per 7er Eisen.

Die Chancen, dass an einem Tag am selben Loch zwei Asse erzielt werden, liegt bei 1:17 Millionen. Darüber kann Joe Rooney freilich nur lachen. Der 16-Jährige aus Armagh in Nordirland mit Handikap 2 schoss während einer Turnierrunde im lokalen Club gleich zwei Hole-in-one, das erste und zweite seines Golflebens übrigens. Die Chancen dafür werden mit 1:76 Millionen angegeben.

Chesson Hadley, der erfolglose Autoknacker

Fummel-Fehlschlag: Chesson Hadley ist immer mal für einen Joke gut. Der schlaksige US-Pro war schon Gegenstand schlechter Witze über seine Figur, zog gegen eine Ente den Kürzeren und übte sich als Brötchenbäcker. Jetzt fiel der 30-Jährige aus North Carolina auf, als er sehr ungeschickt versuchte, sein Auto per Drahtbügel zu öffnen, weil er die Autoschlüssel dort ein- und sich damit ausgesperrt hatte. Zu allem Überfluss lag auch noch die Brieftasche im Kofferraum.

Falls das mit Hadleys weiterer Golfkarriere nicht klappt – er versucht gerade auf der Web.com-Tour an alte Stärke anzuknüpfen –, sollte der „Rookie of the Year 2014“ jedenfalls keine Laufbahn als Autoknacker anpeilen. Seine Fummeleien an der Autotüre verliefen nämlich ergebnislos, ein Profi musste gerufen werden.

Ass sichert wohl den Arbeitsplatz

Noch‘n Hole-in-one: „Journeyman“ Martin Flores hat sich am Sonntag der Wyndham Championship mit einem Ass auf der 161 Meter langen 16 des Sedgefield Country Clubs und einem abschließenden Birdie auf den geteilten siebten Platz des Abschlussturniers der regulären PGA-Tour-Saison und damit in die Play-offs um den FedEx-Cup gerettet. Das wird dem 35-jährigen Texaner wohl auch die Mitgliedschaft auf der PGA Tour für kommende Saison sichern. Flores war als 139. des FedEx-cup-Rankings in North Carolina an den Start gegangen und ist jetzt 118.

Russlands Ex-Golfmeister ersticht Mutter

Bluttat: Artem Nesterov galt Anfang des Jahrtausends als Russlands bester Golfer, wurde 2003 mit dem Titel „Master of Sports“ ausgezeichnet, war russischer Meister und arbeitete zehn Jahre als Golflehrer. Jetzt sitzt der 37-Jährige in Untersuchungshaft, weil er seine 66-jährige Mutter mit einem Küchenmesser erstochen haben soll. Nesterov war zuerst per Auto vom Tatort geflüchtet, hatte dann aber seine Frau, seine Schwester und die Polizei angerufen und die Tat gestanden. Auslöser war wohl ein Ehestreit, Nesterov war eigentlich zu seiner Mutter gefahren, um sich von ihr beruhigen zu lassen.

Warmspielen mit Backflip

Zum Schluss: Vergessen Sie Ihr normales Einspielprogramm auf der Range! Trickgolfer Alec Barlow zeigt, wie‘s künftig gemacht wird – inklusive Rückwärtssalto:


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