Panorama

Schrecksekunde in Hawaii: Raketenalarm versetzt Profis in Panik

14. Jan. 2018 von Alexandra Caspers in Honolulu, Hawaii

Raketenalarm in Hawaii beunruhigt die Profis. (Foto: Getty)

Raketenalarm in Hawaii beunruhigt die Profis. (Foto: Getty)

Eine Push-Mitteilung sorgte am Samstagmorgen vor Beginn der dritten Runde für Panik unter den Profis, die zur Sony Open in Honolulu versammelt waren. Der Katastrophenschutz verschickte an Mobiltelefone eine Warnung vor einer ballistischen Rakete, die auf Hawaii zuflöge und forderte die Menschen auf, Schutz zu suchen. Zwar war bereits zehn Minuten später klar, dass es sich um einen Fehlalarm handelte, dies verbreitete sich aber nur langsam. Erst 40 Minuten später gab es die Entwarnung auch auf die Handys, anscheinend hatte ein Mitarbeiter des Katastrophenschutzes den falschen Knopf gedrückt.

So erlebten die Profis den Moment in Hawaii

Besonders aufgrund der Spannungen zwischen den USA und Nordkorea, bereitete die Warnung vielen Sorgen. "Es zeigt, in welcher Welt wir leben", sagte Charles Howell III, der die Nachricht beim Frühstück erhielt. "Dein gesamtes Leben kann sich in einer Sekunde ändern."

Marc Leishman sprach von einem merkwürdigen Gefühl, als er und seine Familie sich auf die unteren Ebenen ihres Hotels begaben. "Es schickt andere Gedanken durch deinen Kopf. Ein paar zusätzliche Umarmungen für die Kinder. Es war keine Panik. Es ist nicht so, als könnte man es kommen sehen und ausweichen."

Was die Menschen auf Hawaii zusätzlich verwirrte, war, dass es werder eine Sirene noch Neuigkeiten per Radio oder Fernsehen gab. "Ich habe den Fernsehr angemacht und nichts gesehen", sagte Justin Thomas. "Ich habe online nachgeguckt und dachte, 'Das kann nicht wahr sein'. Ich habe Musik aufgelegt, die Schiebetüren aufgemacht und mir gedacht, es gibt nichts, was ich gegen eine Rakete tun kann. Aber in dem Moment, als es passierte blitze alles auf. Es ist das erste Mal, dass ich sagen kann, dass ich mein Leben vor meinen Augen habe vorbeiziehen sehen."

Viele Profis nutzen den Stop in Hawaii auch für einen kurzen Familienurlaub. Sie suchten Schutz im Erdgeschoss oder den Kellern ihrer Hotels. John Peterson versteckte sich mit seiner Frau, seinem drei Monate altem Baby und den Schwiegereltern in der Badewanne unter einer Matratze. 

Nach der Entwarnung konnte die dritte Runde der Sony Open planmäßig stattfinden.


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