Panorama

Players Championship: Premiumplätze zum Premiumpreis

10. Mrz. 2016 von Bernhard Küchler in Köln, Deutschland

Wer sich nicht in das Gedränge am Hang begeben möchte, erhält ab diesem Jahr die Möglichkeit die Players Championship in ganz exklusivem Rahmen zu genießen. (Foto: Getty)

Wer sich nicht in das Gedränge am Hang begeben möchte, erhält ab diesem Jahr die Möglichkeit die Players Championship in ganz exklusivem Rahmen zu genießen. (Foto: Getty)

Die Rechnung ist ganz einfach: Für Top-Ereignisse im Spitzensport wird beim Zuschauer auch ein entsprechendes Eintrittsgeld fällig. Wer zum Beispiel im Sommer bei den Fußball-Europameisterschaften in Frankreich das Finale sehen möchte, zahlt in der teuersten Kategorie knapp 900 Euro. Bei der Players Championship ist man für eine Karte schon mit 100 Dollar dabei - es sei denn, man gönnt sich etwas ganz Außergewöhnliches.

Im erlesenen Kreis des "Players Club"

Top-Köche sorgen für feinstes Catering, preisgekrönte Barkeeper mixen wohlschmeckende Drinks und Logenplätze erlauben freie Sicht auf das berühmte Inselloch des TPC Sawgrass, dass sich wie ein Seerosenblatt im Wasserhindernis ausbreitet. Dieses distinguierte Erlebnis bleibt Mitgliedern des neu konzipierten "Players Club" vorbehalten, die bereit sind eine nicht unrelevante finanzielle Gegenleistung in Höhe von 5.000 Dollar zu erbringen.

Wie Players-Championship-Verantwortlicher Matt Rapp gegenüber dem Magazin Forbes äußerte, reagiere man mit diesem Angebot auf einen Trend, der sich sportartübergreifend beobachten ließe: "Bestimmte Gesellschaftsschichten werden von diesem Event angesprochen, die dieses luxuriöse, vornehme und etwas übertriebene Erlebnis wollen", rechtfertigt Rapp das Edel-Angebot.

Bleibt bei dem Luxus überhaupt noch Platz für den Sport?

Neben der extravaganten Bewirtung und der hervorragenden Sicht auf das sportliche Geschehen erhält der erlesene Mitglieder-Kreis bei der Players Championship noch ein paar andere Vorzüge: Zugang zu einer exklusiven Players Kollektion im Shop, private Anproben von Luxusmarken und Souvenirs, die nur an Players-Club-Mitglieder verkauft werden.

Man legt sich also mächtig ins Zeug, um den besonderen Gästen ein ebenso besonderes Erlebnis zu bereiten. Stellt sich die Frage, ob bei dem ganzen Brimborium der eigentliche Anlass des Events in den Hintergrund rückt: Golf auf Weltklasseniveau. Am Ende gilt jedoch die alte marktwirtschaftliche Gesetzmäßigkeit und die Nachfrage bestimmt das Angbot. Es wird spannend zu beobachten sein, ob sich der Players Club auch auf Dauer durchsetzen kann.


Feedback