European Tour

Open D‘Italia: Max Kieffer nutzt Chance nicht, Quesne siegt

22. Sep. 2013 von Michael F. Basche in Turin, Italien

2013 ist ein schönes Jahr für den Franzosen Julien Quesne: Erst Vater, jetzt der zweite Sieg auf der European Tour. (Foto: Getty)

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Mensch „Kiwi“, wie schade! Der Bunker des 14. Grüns im Golf Club Turin hat Maximilian Kieffer womöglich den ersten Erfolg auf der European Tour vermasselt. Und das, als sich der Düsseldorfer gerade am Loch zuvor in die geteilte Führung der Open D‘Italia gespielt hatte. Aber statt wie schon bei der Open de España wenigstens um den Triumph zu stechen, musste Kieffer nach insgesamt drei Bogeys auf seinen letzten fünf Löchern von draußen zuschauen, wie sich der Überraschungssieger Julien Quesne aus Frankreich nach einer Finalrunde von Fünf unter Par (67 Schläge) mit Söhnchen Arthur im Arm feiern ließ.

Finale des Race to Dubai als großes Ziel

Und alles irgendwie nur wegen der verzogenen Annäherung auf dem bloß 339 Meter langen Par-vier. Es war zwar ein guter Schlag aus dem Sand, aber leider zu kurz: So benötigte Kieffer zwei Putts, um den Ball zu „stopfen“ – die zu diesem Zeitpunkt geteilte Führung war damit futsch.

Zuvor hatte der 23-Jährige eine famose Schlussrunde hingelegt. Von der Erkältung, die ihn in den vergangenen Tagen geplagt hatte, war nichts zu merken. Dafür umso mehr die Entschlossenheit, sich nach einigen Fehl- und Rückschlägen die Chance auf das zweite große Saisonziel nach der Sicherung der Tour-Karte für 2014 nicht entgehen lassen: Die Teilnahme am Finale des Race to Dubai, an der Dubai World Championship, nämlich. Vor Turin war Kieffer 77. der Rangliste, rund 100.000 Euro Preisgeld fehlten bis zum 60. Platz, jetzt kommen nochmals 22.500 hinzu.

Mit dem Grün-Bunker an der 14 kippte „Kiwis“ Runde

Kieffer nutzte wie schon bei seiner formidablen ersten Runde direkt das Par-fünf-Startloch zum Birdie und lochte auf der Sechs zum nächsten Schlaggewinn ein. Auf der Neun, dem zweiten Par-fünf, fiel das dritte Birdie. Dann die 13: „Kiwi“ legte seinen Abschlag ordentlich an die Fahne des Par-drei und lochte den Putt konzentriert zum Birdie und zur geteilten Führung.

Mit dem Bogey an der 14 freilich kam ein Riss ins Spiel des Deutschen. Auf dem letzten Par-drei, der 16, und auf der Schlussbahn des 6.590 Meter langen Par-72-Layouts im Nordwesten der Piemont-Metropole musste er jeweils noch mal ein Bogey verdauen. Schließlich waren es nach einer 71er-Runde (-1) 280 Schläge (-8) und der geteilte 14. Platz. „Das war ein richtig ärgerlicher Tag. Die ersten 13 Löcher habe ich richtig gut gespielt und war in einer super Position, das Turnier auch zu gewinnen. Am Ende hat mir etwas die Energie gefehlt", lautete Kieffers Fazit.

Julien Quesne steckte anfängliches Doppel-Bogey weg

Dass auf den Schlusslöchern grundsätzlich mehr drin war, bewies nicht zuletzt Julien Quesne. Der  33-Jährige aus Le Mans hatte 2012 als bislang einziges Turnier auf der European Tour die Open de Andalucia gewonnen. Bei der Open D‘Italia sicherte er sich den Sieg mit sieben Birdies, davon allein drei beim Endspurt von der 15 bis zur 18. Dabei hatte Quesne anfangs sogar ein Doppel-Bogey auf der Zwei wegstecken müssen. 250.000 Euro und eine übergroße Schokoladentafel in Silber vom neuen Hauptsponsor Lindt waren seine 276 Schläge (-12) fürs Turnier wert.

Hinter dem Franzosen belegten der Ire David Higgins und der Engländer Steve Webster, die beide eine 68er-Runde (-4) gespielt hatten, mit -11 fürs Turnier (277 Schläge) den geteilten zweiten Platz. Der nach drei Runden führende Australier Marcus Fraser landete nach einer 74 unter den geteilten Achten (279/-9).

Francesco Molinari als bester Italiener auf T16

Es war schon sehr früh klar, dass es bei dieser 70. offenen italienischen Meisterschaft keinen Heimsieg geben würde. Lokalmatador Francesco Molinari, der 2006 als erstes Turnier „seine“ Open gewonnen hatte und seit dem achten Lebensjahr Clubmitglied im Circolo Golf Torini ist, endete als bester Italiener mit einer 75er-Runde (+3) auf dem geteilten 16. Rang (281/-7).

Das Leaderboard.

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