Masters

Moore gewinnt Par-3-Contest in Augusta – Kinder im Fokus

10. Apr. 2014 von Peter Auf der Heyde in Augusta, Georgia

Der Siegputt wurde Tucker Moore verwehrt. Sein Vater Ryan gewann den Par-3-Contest. (Foto: Getty)


Traditionell hat sich am Mittwoch beim Masters Turnier im Augusta National Golf Club fast alles um die Kinder gedreht. Die dürfen nämlich ihrem Papi beim Par-3-Contest nicht nur die Schläger tragen, oft dürfen sie sehr zum Spaß der Zuschauer auch den letzten Putt machen – oder wie man bei den Drei- oder Vierjährigen natürlich verstehen kann – auch die letzten zwei oder drei Putts am neunten Loch.

Tucker Moore wird letzter Putt verwehrt

Einer, der allerdings nicht den letzten Putt einlochen durfte, war Tucker Moore, der Sohn von Ryan Moore. Denn sein Vater lag zu dem Zeitpunkt fünf unter Par. Der 31-Jährige, der bisher dreimal auf der PGA Tour gewinnen konnte, lochte den Ball für sein Birdie ein und führte dadurch mit zwei Schlägen.

„Nun muss ich einfach warten. Das ist sogar etwas irritierend, denn sonst könnte ich nach Hause und mich auf morgen vorbereiten. Ich weiß nicht, ob vielleicht jemand noch ein Sieben-unter spielt oder ob ich in ein Playoff muss, man weiß es einfach nicht,“ sagt er mir als er vom Green kommt.

Der Weg vom Green zum Golfkart, das ihn wieder zum Klubhaus fährt, führt an einer Schar Kinder vorbei, die dort geduldig stehen und auf Autogramme warten. Meist nehmen sich die Spieler dann auch viel Zeit, um möglichst viele Autogramm-Wünsche zu erfüllen. Es ist der einzige Tag, an dem Zuschauer beim Masters Autogramme sammeln dürfen oder Fotos machen.

Moore bekommt Kristallvase

Als ich zwei Stunden später in die Umkleidekabine der Spieler gehe (zu der Journalisten beim Masters Zugang haben), sitzt Moore beim Essen und schaut auf einem Fernseher das Spielgeschehen an. Doch Kevin Stadler und Fuzzy Zoeller kommen nur auf vier unter Par und so kann Moore zwei, drei Stunden später die große Kristall Vase für den Gewinner in Empfang nehmen.

Ob er sich bewusst ist, das er nun keine Chance auf einen Sieg beim diesjährigen Masters habe, frage ich ihn, denn noch nie konnte ein Gewinner des Par-3- Contests im gleichen Jahr das Masters gewinnen. „Daraus mache ich mir nichts. An diesen Fluch glaube ich nicht und es wäre toll, wenn ich zeigen könnte, dass das einfach so nicht stimmt.“

Bangen um Bernhard Langer

Zu dem Zeitpunkt, als Moore seinen Preis bekommt, lag Bernhard Langer vermutlich schon längst im Bett. Der Anhausener schleppt seit sechs Tagen eine schlimme Erkältung mit sich herum, die ihn stark behindern sich optimal auf das Turnier vorzubereiten. „Golferisch hab ich wenig machen können wegen der Gesundheit. Es ist eine Bronchitis und eine Erkältung,“ erklärt er.

Kaymer spielt Par3-Contest nicht mit

Am Morgen spielte Langer mit Martin Kaymer noch einige Löcher, bevor er am Par-3-Contest teilnahm. Mit drei-unter teilte der 56-Jährige sich den vierten Platz. Kaymer, der der andere Deutsche im Feld ist, nahm am Par-3-Contest, der in strahlendem Sonnenschein vor vollem Publikum stattfand, nicht teil.

The Big Easy hofft auf seine Chance

Obwohl Langer schon im letzten Jahr sagte, dass ein Über-50-Jähriger irgendwann auch ein Major gewinnen wird, hofft der viermalige Major-Gewinner aus Südafrika, Ernie Els, schon jetzt auf einen Erfolg.

Els, der erstmals 1994 am Masters teilnahm, lacht, als er Langers Spruch hört „Das ist ja gut, dann habe ich noch 10 Jahre Zeit“, sagte der 44-Jährige. „Man kann nicht darauf achten, ob die Zeit vergeht. Man muss sich auf diese Woche konzentrieren und sein Bestes geben. Hoffentlich ist es gut genug, und wenn nicht, dann versucht man es im nächsten Jahr nochmal. Aber man muss auch akzeptieren, dass man die Jahre nicht aufhalten kann.“

Els spielt in den ersten beiden Runden in einem der sogenannten Featured Flights, also einer der besonders publikumswirksam ist. Der Südafrikaner geht zusammen mit dem dreimaligen Masters-Gewinner Phil Mickelson sowie Justin Rose, der im letzten Jahr die US Open gewann, um 19:48 deutscher Zeit an den Start.


Feedback