Masters

Masters Episode eins: Jordan Spieth ballert alle weg

10. Apr. 2015 von Oliver Felden in Augusta, USA

Den ersten Tag des Masters konnte Jordan Spieth für sich entscheiden. (Foto: Getty)

Endlich Masters! Jedes Jahr fiebern alle Golffans auf diesen Augenblick hin, wenn traditionell die "Golden Oldies" Arnold Palmer, Gary Player und Jack Nicklaus mit ihren Drives das Turnier eröffnen. Und natürlich ist einiges passiert im ersten Durchgang, aus deutscher Sicht leider wenig Erfolgreiches. Martin Kaymer landet nach seiner 76 am Ende des Leaderboards, Bernhard Langer hielt seine Runde nur beisammen. Für die Highlights sorgten andere.

Schon sehr früh setzte Charlie Hoffman als einer der ersten im Clubhaus die Marke bei -5 und auch Justin Rose verkaufte sich als einer der ersten Golfer, die am Donnerstag auf die Runde gingen, hervorragend und zog mit Hoffman gleich.


Doch dann lieferten sich gegen Ende der Runde Jordan Spieth und Ernie Els einen starken Kampf um die Spitze, den Spieth bei -8 eindrucksvoll für sich entscheiden konnte. Außerdem spielte sich kurz vor Schluss Jason Day mit einer hervorragenden fünfer Birdie-Serie auf einen Spitzenplatz im Tableau. Für Tiger Woods war die erste Runde ein echtes Abenteuer: Schläge in die äußersten Ecken des Platzes wechselten sich mit brillanten Versuchen im Stile des "alten" Tigers ab, so dass am Ende für den 14-fachen Major-Sieger die 73 auf der Score-Karte stand.

Jordan Spieth dominiert Masters-Auftakt

Am ersten Tag des Masters beeindruckte vor allem der erst 21-Jährige Jordan Spieth, der im letzten Jahr bereits Zweiter in Augusta wurde. Neben Rory McIlroy galt der Texaner schon vor Turnierbeginn als heißer Anwärter auf den Masters-Thron und konnte dies zum Auftakt des Majors eindrucksvoll bestätigen. Der Youngster spielte ganze neun Birdies und musste nur auf der 15 ein Bogey hinnehmen. Damit rückte Spieth gefährlich nahe an den Platzrekord von neun unter Par heran und kann als Führender in den zweiten Tag in Augusta starten.

Kaymer mit miserabler Runde, McIlroy hält sich alle Chancen offen

Kurz bevor der große deutsche Hoffnungsträger, Martin Kaymer, auf die Runde ging, zeigte sich Rory McIlroy auf dem Augusta National und wollte den Grundstein für den Major-Grand-Slam setzen, nachdem ihm nur noch der Masterssieg zum großen Glück fehlt. Der Nordire hatte es jedoch nicht so einfach auf dem Platz und konnte sich bei -1 nur den T19. Rang erkämpfen. Damit hat er immerhin schon sieben Schläge Abstand zu Jordan Spieth, hat aber dennoch weiterhin die Chance auf den Sieg in Augusta.

Sogar zwölf Schläge Abstand zu dem jungen Texaner muss allerdings Martin Kaymer verschmerzen, der sich nach seiner schlechten ersten Runde ganz kleinlaut und beinah fassungslos gab, ob seines T77. Platzes. Drei Bogeys und ein Doppelbogey warfen ihn weit zurück, so dass sogar die Gefahr besteht, dass der 30-Jährige den Cut nicht schafft. Einen ausführlichen Bericht zu McIlroys und Kaymers Runde finden Sie hier.

Wiesberger und Langer ebenfalls nur Mittelmaß

Das deutschsprachige Trio, das in Augusta an den Start ging, ließ zum Auftakt des Masters die Herzen der Golffans nicht wirklich höher schlagen. Während Bernd Wiesberger - ähnlich wie Martin Kaymer - auf der ersten Runde in Augusta nicht viel reißen konnte und gleich vier Bogeys hinnehmen musste, spielte zumindest Bernhard langer solide und kam nach einer 73er Runde zurück ins Clubhaus. Damit liegt die deutsche Golflegende auf dem T41. Rang. Wiesberger reiht sich auf Position T69 ein. Eine genaue Beschreibung des Tages von Bernd Wiesberger und Bernhard Langer gibt es hier.

Tiger Woods mit Berg- und Talfahrt

Und dann war da noch Tiger Woods. Der 14-fache Majorsieger zeigte sich in Augusta erstmals wieder nach einer mehrmonatigen Pause und wollte auf dem schwierigen Par-72-Kurs voll angreifen. Teilweise gelang dieses Unterfangen und der 39-Jährige bewies, warum er einst die Nummer eins der Welt war. In folgendem Video zwirbelt er beispielsweise einen Ball hinter einem Baum hervor und schlägt ihn direkt auf's Grün.

Andererseits machte Woods auch viele Fehler und musste neben drei Birdies, vier Bogeys hinnehmen, was der US-Amerikaner manchmal nicht ganz so gelassen wegsteckte:

Seine Runde beschrieb der Golfer im Nachhinein so: "Es war ein guter Tag. Ich habe mich da draußen wohlgefühlt, obwohl ich zwei dumme Fehler gemacht habe. Womit ich wirklich Probleme hatte, war die Geschwindigkeit auf den Grüns. Ich konnte nicht glauben, dass sie so langsam waren, aber wir hatten in unserer Gruppe alle Schwierigkeiten damit. Es ist schwer, dich selber dazu zu bringen, die Putts hart zu schlagen, selbst wenn es bergab geht." Tiger Woods steht mit seiner 73er Runde - genau wie Bernhard Langer - auf dem T41. Rang.

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