Ladies European Tour

Ladies European Tour bröckelt: Geschäftsführer Ivan Khodabakhsh tritt zurück

10. Aug. 2017 von Tobias Hennig in Köln, Deutschland

Ivan Khodabakhsh, Geschäftsführer der Ladies European Tour hat seinen Posten zur Verfügung gestellt. (Foto Getty)

Ivan Khodabakhsh, Geschäftsführer der Ladies European Tour hat seinen Posten zur Verfügung gestellt. (Foto Getty)

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Ladies European Tour (LET) Geschäftsführer Ivan Khodabakhsh tritt von seinem Posten zurück. Dies gab die LET in einem knappen Statement auf ihrer Hompage bekannt. Demnach habe der Vorstand seinen Vorsitzenden, Mark Lichtenhein, zum neuen Geschäftsführer berufen. Dieser solle "das Tagesgeschäft auf Interimsbasis übernehmen, solange der Vorstand seine aktuelle Struktur und die Ausrichtung der Tour" überprüfe. Weitere Informationen zum Rücktritt Khodabakhshs gab es nicht.

Schon länger stand der ehemalige Chef der World Series of Boxing in der Kritik. Immer wieder hatten sich zuletzt Proetten beklagt, dass man selbst als Topspielerin nicht von seinen Einnahmen auf der LET leben könne. Bei der Women's British Open schlug zuletzt Catriona Matthew in diese Kerbe: "Ich denke, das Produkt ist da", sagt die Schottin mit Blick auf die Tour und hatte gleich den Grund dafür parat, warum es dennoch nicht profitabel funktioniert. "Sie haben viele gute Spielerinnen. Ich denke, sie hatten einfach die falsche Person an der Spitze. Wenn sie dieses Problem gelöst haben, können sie hoffentlich neustarten."

Das "Problem" ist beiseitegeschafft

Nun ist das "Problem" beiseitegeschafft. Doch damit scheint die Zukunft erst einmal ungewisser als je zuvor. Abseits der Majors gab es in der Saison 2017 bisher lediglich sechs Turniere auf der LET. Im Vergleich zum Jahr 2011 standen von Beginn an elf Events weniger im Kalender. Fünf Turniere sagt die LET im Laufe des Jahres noch ab, darunter auch das Ladies European Masters, das 2016 in Hubbelrath stattfand.

Damals verteidigte Khodabakhsh im Interview mit Golf Post die Position der Tour: "Zu Beginn meiner Amtszeit (im Januar 2013, Anm. d. Red.) haben wir eine Strategie mit folgendem Credo aufgesetzt: Qualität statt Quantität. Als ich angefangen habe, gab es nur ein Turnier, dass live im TV übertragen wurde - dieses Jahr (2016) werden zehn Turniere im Fernsehen übertragen. Das hat eine ganz andere Qualität, als ein kleines Turnier mit einem geringem Preisgeld, das ohne TV-Übertragung quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet. Wir haben die Qualität der Turniere dramatisch verbessert, auch wenn wir dabei vielleicht das ein oder andere Turnier verloren haben."

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