PGA Championship

Jason Dufner gewinnt die PGA Championship im zweiten Anlauf

12. Aug. 2013 von Jacqueline Sauer in Rochester, New York, USA

Ungewohntes Bild: Jason Dufner nach seinem ersten Majorerfolg bei der PGA Championship. (Foto: Getty)

2011 war Dufner mit vier Schlägen Vorsprung bereits einmal kurz davor, die Wanamaker Trophy in Händen zu halten, doch letztlich kosteten ihn Schlagverluste auf den letzten neun Löchern den Sieg. Dieses Mal hat es geklappt! Er behielt seinen Vorsprung nach den ersten neun Löchern bei und siegte schließlich gegen seinen härtesten Konkurrenten Jim Furyk (-8), der ihm knapp auf den Fersen war. Für Glanzmomente sorgten Martin Kaymer (+3/T33) und Tim Clark (+10/T68). Auch Rory McIlroy (-3/T8) scheint aus seinem Saisontief hinauszufinden.

Dufner: Der Mann, der zurückkehrte, sich den Sieg zu holen

Es war Jason Dufners erster Majorsieg, sein dritter Sieg erst auf der PGA-Tour. Und als sei dies nicht genug, war es sogar jener Majortitel, der ihm vor zwei Jahren bereits knapp entglitten war, als er seine vier Schläge Vorsprung kurz vor Ende der Finalrunde einbüßte und im Playoff gegen Keegan Bradley verlor.

Bereits am Vortag hatten sich Jason Dufner und Jim Furyk ein heftiges Kopf-an-Kopf-Rennen um die Führung bei der PGA Championship 2013 geliefert. Jim Furyk (65/68/68), bekannt für seinen unkonventionellen Schwung, durfte nach dem Moving Day vor Jason Dufner (68/63/71) als Führender ins Finale gehen - allerdings machte ihm Dufner diese Position bereits auf den ersten neun Löchern der Finalrunde streitig.

Gänzlich bogeyfrei absolvierte Dufner die Front Nine, trumpfte stattdessen mit drei Birdies auf. Furyk hingegen setzte einem Birdie ein Bogey nach und verlor damit die Spitzenposition. Auf der Back Nine erzielten die beiden auf jedem Loch exakt das gleiche Ergebnis, einschließlich eines Birdies an der 16 und eines Bogeys am vorletzten Loch. Als beide am finalen Loch ein Bogey spielten, war klar: Der Sieger heißt Jason Dufner (-10).

McIlroy setzte seiner Pechsträhne ein Ende

Für Rory McIlroy (-3/T8)  ist die Saison keine gute. Auch bei den bisherigen Majors hatte der Nordire kein Glück, über einen geteilten 25. Platz schaffte er es nicht hinaus. Bei der Open Championship verpasste er sogar den Cut. Mit diesem Schema brach Rory McIlroy ausgerechnet beim letzten Major des Jahres: Zwar entkräftete er seine vier Schlaggewinne mit einem Triplebogey an der Fünf und einem einzelnen Bogey auf der Back Nine, aber das Par reichte, um nach zwei soliden ersten Runden und einem fantastischen Moving Day (69/71/67) mit insgesamt drei Schlägen unter Par zum ersten Mal in diesem Jahr bei einem Major in die Top 10 einzuziehen.

Eagle-König Martin Kaymer

Nach einem fantastischen Start während der ersten beiden Runden (68/68) war es beim PGA-Championship-Sieger von 2010 am Moving Day steil bergab gegangen. Eine 78er Runde galt es im Finale wieder auszugleichen, doch das wollte Martin Kaymer (+3/T33) nicht recht gelingen. Stattdessen wechselten sich Berg- und Talfahrt ab - und das immer gleich auf mehreren Löchern.

Besonders durchwachsen lief es auf der Front Nine: Er begann mit drei Birdies auf den ersten vier Löchern, denen unmittelbar ein Triple-, ein Doppel- und ein einzelnes Bogey folgten. Zu Beginn der Back Nine fing Kaymer sich dann wieder und steigerte sich sogar zu einem Eagle, umrahmt von zwei Birdies. Mit diesen Schlaggewinnen konnte der Mettmanner wieder einige Plätze gutmachen. Über das Mittelfeld schaffte es der 28-Jährige trotzdem nicht mehr hinaus.

Überrascht hat er mit seinem Eagle allerdings trotzdem, war es doch schon das zweite im Laufe des Turniers. Bereits in der ersten Runde hatte er ein Eagle an der 13 gespielt, jetzt legte er nach - am selben Loch. Bei der diesjährigen PGA Championship hatte der Mettmanner an der Unglückszahl seine größten Glücksmomente.

Tiger Woods treibt weiter in der Major-Flaute

In der vorangegangenen Woche noch hatte er die WGC Bridgestone Invitational gewonnen und war guter Dinge in die PGA Championship gestartet. Doch vom erhofften Major-Sieg hatte sich Weltranglistenerster Tiger Woods (+4/T40) bereits an den ersten Tagen des Turniers weit entfernt. Da konnte auch das Putting-Training mit Kumpel Steve Stricker im Vorfeld des Turnier nicht mehr helfen.

Nach drei suboptimalen Vorrunden (71/70/73) ging es nur noch um Schadensbegrenzung im Finale - und auch diese betrieb Woods nur dürftig. Er startete mit Par, am achten Loch dann das erste Bogey. Ein Doppelbogey folgte auf dem Fuße, womit er den doppelten Schlagverlust aus der Auftaktrunde wiederholte. Auf den hinteren neun Löchern dann fing sich der 37-Jährige wieder und spielte auf vier Löchern drei Birdies und rettete sich damit auf Par. Insgesamt lag er damit bei +4, wodurch er die fünfte Saison in Folge ohne Majortitel beenden wird.

Tim Clark verblüfft mit Hole-in-One

Wer glaubt, dass Martin Kaymers erneuter Eagle an Loch 13 die größte Überraschung des Finaltages war, irrt. Noch mehr als Kaymers Wiederholungstat sorgte ein Hole-in-One von Südafrikaner Tim Clark für Aufsehen. Auf der Elf lochte Clark mit nur einem Schlag ein - den Schlag des Tages hatte er damit sicher. Zu einer guten Platzierung reichte ihm diese Glanzleistung allerdings nicht, letztendlich musste er sich trotz des dritten Hole-in-Ones seiner Karrier mit einem Ergebnis von zehn Schlägen über Par und dem geteilten 68. Platz zufrieden geben.

Den Endspurt des Tages hingegen legte der US-Amerikaner Scott Piercy hin, der mit seiner 65er Runde ganze 16 Plätze gutmachen und sich den geteilten fünften Platz sichern konnte.

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