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HSBC Women’s Champions: Paula Creamer siegt spektakulär

02. Mrz. 2014 von Jacqueline Sauer in Sentosa Island, Singapur

HSBC Women's Champions 2014

Paula Creamer konnte heute nach einem spektakulären Playoff ihren ersten Sieg seit 2010 feiern. (Foto: Getty)

Das Finale der HSBC Women's Champions wurde im Playoff entschieden. Dass Erstaunlichste daran war zweifelsohne, dass Karrie Webb, die über die Dauer des gesamten Turniers die Führung inne gehabt hatte, nicht Teil dieses Stechens war. Stattdessen wurde es zwischen dem "Pink Panther", Paula Creamer, und der Spanierin Azahara Munoz ausgetragen. Nach der letzten Runde des Turniers lagen beide bei zehn Schlägen unter Par, während Webb am letzten Loch mit einem Bogeyfinish auf neun Schläge unter Par zurückgefallen war. Sandra Gal konnte sich freuen: Sie spielte sich einige Plätze nach oben und konnte das Turnier als geteilte 16. beschließen, während Caroline Masson weitere Plätze einbüßte und mit dem geteilten 58. Rang vorlieb nehmen muss.

Creamer sichert sich ihren ersten Sieg seit 2010

Es war das zweite Playoff in der Geschichte der HSBC Women's Champions und es war absolut spektakulär. Paula Creamer, die seit ihrem Triumph bei der U.S. Open 2010 keinen Sieg mehr verbuchen konnte, trat gegen die Spanierin Azahara Munoz an, die sich mit ihrem Birdie am vorletzten Loch auf die letzte Minute erst das Ticket ins Playoff gesichert hatte. Die beiden Frauen schenkten sich nichts: Immerhin zweimal musste die 18 gespielt werden. Beim ersten Mal misslang beiden der Putt zum Birdie, bei ihrem zweiten Versuch allerdings vollbrachte Paula Creamer einen großartigen fast 23 m langen Putt, an dessen Gelingen noch wenige Sekunden vorher niemand geglaubt hatte und mit dem Munoz nicht konkurrieren konnte. Damit hatte sie neben dem Sieg als kleine Kirsche obendrauf auch noch den Schlag des Tages sicher. Creamer selbst konnte es kaum glauben, nach der Runde sagte sie: "Es hat so lange auf sich warten lassen. Das ist ein großartiger Sieg."

Webb verschenkt ihren Sieg auf der Back Nine

Trotz der starken Konkurrenz, die ihr im Nacken saß, war zu Beginn des Finaltages noch zu vermuten, dass Karrie Webb ihre Führung erneut verteidigen und sich damit den Sie sichern würde. Auch nach den ersten neun Löchern sah es noch ganz danach aus. Ein Bogey und zwei Birdies brachten sie auf zwölf Schläge unter Par - ein Ergebnis, das gereicht hätte, wären die hinteren Neun nicht gewesen. Hier fiel sie zunächst zurück auf -11 und dann, an Loch 15, machte sie den entscheidenden Schlagverlust, fiel zurück auf -10 und damit unmittelbar in den Schoß der Konkurrenz.

Paula Creamer befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits ebenfalls bei zehn Schlägen unter Par und auch Azahara Munoz gesellte sich bald nach einem Birdie an der 17 hinzu. Am finalen Loch schließlich unterlief Webb der Fehler, der sie das Playoff und damit endgültig den Sieg kostete: Ihr letzter Putt misslang und die beiden anderen Spielerinnen zogen allein ins Playoff ein. Die Australierin hingegen blieb mit neun Schlägen unter Par auf dem dritten Platz zurück. Nachdem sie sich drei Tage lang auf dem besten Weg zur Trophäe befunden hatte, ist diese Niederlage wohl besonders schwierig zu verschmerzen.

Gal beendet das Turnier als geteilte 16.

Nachdem sie gestern bereits begonnen hatte, ihre mäßigen Runden der ersten beiden Tage wettzumachen, fuhr sie heute genau damit fort. Nach dem gestrigen Tag lag sie bei drei Schlägen über Par, heute gelang es ihr erstmals im Verlauf des Turniers, ihr Gesamtergebnis über Par zu heben. Zwar notierte sie, wie bereits mehrfach in den vorangegangenen Runden, ein Doppelbogey und außerdem noch einen weiteren Schlagverlust, allerdings machte sie diese Missgeschicke mit sieben Birdies wett, von denen allein vier in einer Reihe fielen. Mit insgesamt einem Schlag über Par schaffte sie es, das Turnier auf dem geteilten 16. Platz abzuschließen. Es sieht so aus, als habe sie das "sonnigere Wochenende", das sie sich nach der zweiten Runde so sehr ersehnte, bekommen.

Ganz anders ihre Kollegin Caroline Masson. Die 24-Jährige hatte heute ebenso wenig Glück wie an den Tagen zuvor. Sie lag bereits bei neun Schlägen über Par, als die Runde begann, und konnte am letzten Turniertag zu allem Überfluss kein einziges Birdie verbuchen. Stattdessen regnete es Schlagverluste: Erst spielte sie zwei Doppelbogeys und zwei Bogeys unmittelbar hintereinander, später folgte dann noch ein weiterer Schlagverlust. Mit 16 Schlägen über Par rutschte sie im Teilnehmerfeld noch weiter nach unten und beendete die HSBC Women's Champions auf den geteilten 58. Platz.

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