PGA Tour

Hero World Challenge: Tiger Woods mit schwächerer dritten Runde

02. Dez. 2017 von Rajiv Nehring in New Providence, Bahamas

Tiger Woods mit verhaltener dritten Runde bei der Hero World Challenge 2017. (Foto: Getty)

Tiger Woods mit verhaltener dritten Runde bei der Hero World Challenge 2017. (Foto: Getty)

Nach zwei ziemlich starken Runden für Tiger Woods (69, 68) konnte man auf eine weitere starke Runde des 79-maligen PGA-Tour-Siegers tippen. Diesen Erwartungen wurde die ehemalige Nummer 1 der Welt jedoch nicht gerecht. Charley Hoffmann hingegen bestätigte seine Topform erneut und verteidigte die Führung. Dicht auf den Fersen war ihm der Engländer Justin Rose, der bestplatzierte Europäer im Feld (mit Tommy Fleetwood) hatte sich nach Runde 3 eine grandiose Ausgangsposition geschaffen um am Finaltag nochmal Vollgas zu geben. Doch auch Race-to-Dubai-Sieger Tommy Fleetwood kann und will am Finaltag noch ein Wörtchen mitreden.

Die Bedingungen für den Moving Day der Hero World Challenge waren alles andere als einfach, besonders der Wind und die, aufgrund der Sonne, immer schneller werdenden Grüns verlangten Woods und Co. alles ab.

Tiger Woods strauchelt beim Moving Day der Hero World Challenge

Anders als in der vorangegangen Runde begann Tiger Woods, nach einem verzogenen Abschlag nach links, seine Runde mit einem Bogey. Für den 14-maligen Majorsieger blieb es nicht das einzige auf der Front Nine. Gleich vier Bogeys musste er in Kauf nehmen. Wenn man auf die Statistik schaut, dann wird einem bewusst, dass er in den letzten beiden Runden zusammen auf insgesamt vier Bogeys kam. In der dritten Runde hatte Woods bereits nach sieben Löchern diese Zahl erreicht. Der Amerikaner schien anfangs vor allem mit den windigen Verhältnissen zu kämpfen. Er tat sich schwer die Grüns zu treffen und die nötigen "Up & Downs", gelangen ihm auch nicht.

Auf der Back Nine schien erstmal keine Besserung in Sicht. Es ging gleich mit einem Bogey weiter und Tiger ließ seine Fans weiter auf sein erstes Birdie der Runde warten. Doch an Loch 14 schien Woods die Geduld verloren zu haben und mit einem guten Drive kurz vors Grün, einem passablen Chip und einem guten Putt schaffte der Gastgeber des Turniers es, sein erstes Birdie zu verzeichnen.

Ein zweites Birdie konnte Tiger Woods dann auch noch verzeichnen. An Loch 17, einem 169 Meter langen Par 3, gelang der Golflegende ein grandioser Abschlag,  den anschließenden etwas kniffligen Putt lochte er ebenfalls souverän. Am Ende reichte es für Woods zu einer eher bescheidenen 75.

Nach der Runde sagte er: "Es war einer dieser Tage gewesen, an denen ich das Gefühl hatte, dass die guten Schläge in schlechten Lagen liegen blieben und die schlechten Schläge erst recht schlecht lagen." Woods fügte aber auch hinzu: "Es fühlt sich gut an wieder auf dem Platz zu sein und gegen den Platz und die anderen Jungs zu kämpfen. Das macht richtig Spaß!" Ein positiv gestimmter Woods trotz eher verhaltener Runde, es scheint so als würde er es wirklich genießen wieder zurück im Geschehen zu sein. Er geht als geteilter Zehnter in den Finaltag.

Charley Hoffman ließ nichts anbrennen

An der Führung des 40-Jährigen Charley Hoffmann war am Moving Day nicht zu rütteln. Hoffmann spielte zwar zwei Bogeys auf den ersten Neun, jedoch konnte er diese kleinen Fauxpas mit drei Birdies bereinigen. An Loch 10 dann schien es so, als wenn Hoffman die Führung der Hero World Challenge verlieren würde. Der Abschlag von ihm landete dort weit im Gestrüpp, nachdem er den Ball fand entschied er sich dazu ihn für unspielbar zu erklären. Mit einem Strafschlag ging es für ihn von einem Cart-Weg weiter. Von dort aus gelang ihm nur ein mittelmäßiger Schlag und am Ende reichte es nur zu einem Doppelbogey. Nichtsdestotrotz hielt er die Führung inne und an Loch 14,15 und 18 spielte er jeweils ein Birdie, welche ihm dazu verhalfen einen Vorsprung von fünf Schlägen auf das zweitplatzierte englische Duo Fleetwood und Rose aufzubauen.

Justin Rose und Tommy Fleetwood beste Europäer nach Moving Day

Der Olympia-Sieger Justin Rose ist bei der Hero World Challenge, zusammen mit Tommy Fleetwood, nach Tag 3 der beste Europäer im Feld. Er konnte Hoffman zwar nicht vom Thron stoßen jedoch spielte er eine überzeugende Runde beim Moving Day. Drei Birdies auf den ersten fünf Loch, dass konnte sich sehen lassen, allerdings folgten auch noch zwei Bogeys auf seiner Front Nine. Direkt positiv ging es für ihn auf Loch 10 mit einem Birdie weiter. Es folgte allerdings noch zwei Bogeys, aber auch noch ein weiteres Birdie. So liegt "Rosie" mit einer Runde von einem unter Par und  insgesamt -9 auf dem geteilten zweiten Rang.

Tommy Fleetwood spielte zwar keine überragende Runde, doch aufgrund der guten vorangegangen Runden reichte ihm eine 72 für den geteilten zweiten Rang. Besonders ärgern wird ihn das Doppelbogey an Loch 10, denn die ersten Neun verliefen für den amtierenden Sieger der Order of Merit sehr erfolgreich (vier Birdies, zwei Bogeys).

Der Schlag des Tages

Für wahrscheinlich den Schlag des Tages sorgte Kevin Kisner. Dem Amerikaner gelang ein "Slam-Dunk" aus dem Bunker an Loch 17. Ob der Schlag so gewollt war, sei mal dahin gestellt, was zählt ist das Ergebnis.


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