Back Nine

Greg Norman: „Lasst die Kids mit Musik und in Shorts golfen!“

14. Sep. 2015 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Greg Norman - "der weiße Hai", wie er auch genannt wird - ist in den USA als Golf-Kommentator tätig und bekannt dafür, das Golfspiel auflockern zu wollen. (Foto: Getty)

Greg Norman - "der weiße Hai", wie er auch genannt wird - ist in den USA als Golf-Kommentator tätig und bekannt dafür, das Golfspiel auflockern zu wollen. (Foto: Getty)

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Der „Weiße Hai“ bleckt die Zähne: Greg Norman hat sich kritisch zum Zustand des Golfsports geäußert. Es sei ein Fehler, moniert der Australier, weiterhin auf die Generation der heutigen Plus-Fünfziger zu setzen: „Die ,Baby-Boomer‘ haben den Golfsport sehr lange getragen, aber man kann nicht immer nur auf sie bauen.“ Vielmehr müsse man die „Millennials“ ansprechen, die Teenager der 2000er-Jahre, sagte Norman in einem Interview mit der Zeitung „Australian Financial Review Weekend“: „Lass die Kids doch mit Musik im Cart fahren, lasst sie ihre Strandshorts tragen und die Schläger auf einem elektrischen Skateboard über den Platz fahren – Hauptsache, sie haben Spaß.“ So, wie das Snowboarden dem Skisport neuen Aufwind gebracht habe. Der zweifache Majorsieger bricht außerdem eine Lanze für kleinere Plätze, Zwölf-Loch-Kurse beispielsweise, um Golf zu beschleunigen.

USA verliert Walker Cup krachend

Schon wieder ein amerikanisches Team-Debakel: Großbritanniens und Irlands Amateure haben auf dem Linkskurs im englischen Royal Lytham & St. Anne's den Walker Cup gegen die Titelverteidiger mit 16,5:9,5 gewonnen. Es ist die höchste US-Niederlage in der Geschichte des 93 Jahre alten Wettbewerbs, erst der neunte „GB&I“-Sieg insgesamt.

Golfplatz für Englands Fußballer

Brückenschlag: Auf St. George‘s Park, dem Leistungsstützpunkt des englischen Fußballverbands in der Grafschaft Staffordshire, entsteht ein Neun-Loch-Golfplatz. Den Anstoß gab Ex-Nationalkapitän Steven Gerrard (früher FC Liverpool, seit 1. Juli Los Angeles Galaxy), der St. George’s Park als „langweilig“ kritisiert hatte. Der 142 Millionen Euro teure Leistungsstützpunkt auf dem 133 Hektar großen Gelände wurde 2012 eröffnet.

Connery Jr. verfilmt „Tommy‘s Honour“

Großes Kino? Eines der bedeutendsten golfhistorischen Werke wird verfilmt. Derzeit laufen in Schottland die Dreharbeiten zu „Tommy‘s Honour“ nach dem gleichnamigen Buch von Kevin Cook über „ Old Tom Morris und Young Tom Morris, Gründer-Vater und -Sohn des Golfsports“. Regisseur ist Jason Connery, Sohn des großen Sean Connery, der als James Bond schon gegen Goldfinger alias Gert Fröbe spielte. Hauptdarsteller sind Jack Lowden (Young Tom) und Peter Mullan (Old Tom), beides zwar Schotten, aber keine Golfer. Dafür heißt die Produktionsfirma „Gutta Percha Productions“. Wir sind gespannt!

Arge Golf an der Grundschule

Vorbildlich: Dr. Matthias Holl (43) ist seit August Direktor der Grundschule Luhe-Wildenau und kein Golfer. Dennoch hat der Schulleiter, so berichtet es das Portal „Oberpfalznetz.de“ unter der Überschrift „Golf-Fan sorgt für neuen Schwung“ ein ambitioniertes Ziel: Er möchte eine Arge (Arbeitsgemeinschaft) Golf einrichten. Bravo, Dr. Holl! Für alle Nachahmer unter den „Direxen“: Derartige Initiativen werden vom Deutschen Golf-Verband gefördert.

Der Putt zur Beinahe-59

Bildnachweis: Wie schon gemeldet, hat Matt Fitzpatrick am Freitag bei der KLM Open nach zehn Birdies die erste 59er-Runde in der Geschichte der European Tour nur um Zentimeter verpasst, das Video vom Sechs-Meter-Putt des US-Amateur-Champions aus England wird hiermit nachgeliefert. Es wäre freilich kein offizieller Rekord geworden, weil in Kennemer wegen Kaninchen-Schäden mit Besserlegen gespielt wurde.

Dinner bei Tiger Woods: Rechnung in der Scorekarte

Test-Esser: Gastrokritiker Josh Sens war in Tiger Woods‘ neuem Restaurant in Jupiter/Florida und hat für „Golf.com“ seine Eindrücke aufgeschrieben. Hier ein paar Auszüge: „Die Szenerie ist ein Mikrokosmos des geldschweren Florida, Silberfüchse und Platin-Blondinen.“ Übers Essen im „The Woods Jupiter“ berichtet Sens: „Die Küche sorgt umsichtig für ,Fleischfresser‘ … Das Trüffelöl, dieser süßliche Duft falscher Kultiviertheit, strapaziert das gesamte Menü … Obwohl von einem Michelin-Stern noch weit entfernt, ist das Restaurant dennoch um Welten besser, als man das von einer Sportsbar gemeinhin erwartet.“ Die Rechnung kam in einer Scorekarte, der Besitzer war nicht anwesend und laut Sens auch in Form von Bildern, Trophäen oder anderen Memorabilia wohltuend sparsam vertreten.

Golfer stirbt nach Bienenstichen

Tödlicher Schwarm: Ein Golfer ist im Treetops Resort in Michigan von Bienen angegriffen worden und kurz darauf an den Folgen der Stiche gestorben. Darryl Dever aus Ohio suchte im Unterholz nach einem Ball, als ihn die Insekten rund 20 Mal in den Kopf und in den Hals stachen. Dever spielte weiter, klagte aber am nächsten Loch über Unwohlsein und Atembeschwerden und verstarb, bevor medizinische Hilfe eintraf.

275 Meter mit einer Hand

Klein und groß: Seit Monaten erstaunt uns Tommy Morrissey, mittlerweile vier Jahre alt, der mit einer Hand geboren wurde und so gut den Golfschläger schwingt. Was daraus werden kann, zeigt das Beispiel von Jonathan Snyder, der ohne linke Hand geboren wurde, mit 22 Jahren mit Golf begann, 275-Meter-Drives raushaut und mittlerweile Golflehrer und Golfdirektor des Red Bridge Golf Clubs in Locust/North Carolina ist.

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