Golf-Equipment

SensuGlasses: Ein völlig neues Körpergefühl beim Schwung

29. Jul. 2019 von Florian Weber in Köln, Deutschland

SensuSport will mit ihren SensuGlasses eine neue Art zu trainieren ermöglichen. (Foto: SensuSport)

SensuSport will mit ihren SensuGlasses eine neue Art zu trainieren ermöglichen. (Foto: SensuSport)

SensuSport hat mit den SensuGlasses ein brandneues Produkt entwickelt - und zwar eine Brille, die beim Golftraining helfen soll. Was auf den ersten Moment etwas komisch klingt, macht auf den zweiten Blick erstaunlich viel Sinn. Denn die Brille von SensuSport hat einen eingebauten Sensor, der dafür sorgt, dass die Gläser der Brille in dem Moment schwarz werden, in dem man den Ball mit seinem Schläger trifft. Wie die Brille funktioniert, was das Produkt trainieren soll, einen ersten Erfahrungsbericht und wie Sie selbst zum Tester werden können, erfahren Sie hier.

Wie funktioniert die Brille?

Die SensuGlasses sollen von jedem Spieler zu jeder Zeit getragen werden können. Um den maximalen Komfort zu gewährleisten, verspricht der Hersteller einen superleichten Rahmen, der eng genug am Kopf liegt und genügend Flexibilität bietet, um ungestört über längere Zeit golfen zu können. Dazu gibt es verschiedene Aufsätze, die je nach Wind und Wetter einen besseren Halt bieten. Das Kernstück der Brille ist ein Sensor, der misst, wann der Schläger auf den Ball trifft. In diesem Moment sorgt er dann dafür, dass die Gläser der Trainingsbrille für einige Sekunden schwarz werden. Dabei kommt das Produkt komplett ohne Kabel aus und verspricht eine Akkulaufzeit, die ein fünfstündiges Training ohne Unterbrechung zulässt.

Was trainiert die Brille?

"Stop seeing, start feeling". Mit diesen Worten bewirbt der Hersteller sein Produkt - und genau auf diese Prämisse baut die Brille. Dadurch, dass man nicht sieht, wo der Ball landet, da die Gläser der SensuGlasses verdunkelt werden, sobald der Schläger den Ball berührt, bekommt man durch seine Augen kein Feedback. Dieses fehlende optische Rückmeldung wird dann vom Gehirn anderweitig kompensiert. Sie werden dafür sensibilisiert, wie sich der Schlag angefühlt hat. Über ihre Körperhaltung während und am Ende des Ballkontakts werden Sie sich deutlich bewusster. Auch Ihre Balance und räumliche Orientierung soll sich beim Training mit diesem Produkt verbessert. Einfach gesagt soll es eine effektive, komfortable und einfache Möglichkeit sein, den viel zitierten "Touch" - der bisher noch eines der größeren Mysterien im Golfsport darstellt - zu verbessern und zu trainieren.

Erfahrungsbericht

Dass eine Brille, die einen im Treffmoment blind macht, beim Golftraining helfen soll, ist nicht sofort vorstellbar. Doch es spricht ja nie etwas dagegen, Neues zu probieren. So nutzte ich die Gelegenheit auf der Rheingolf, um mir die SensuGlasses einmal erklären zu lassen und sie natürlich auch zu testen. Das Set-Up ist schnell erklärt, denn mehr als die Brille aufsetzen muss man nicht. Wer gelegentlich mit (Sonnen-)Brille auf dem Golfplatz steht, wird keinen Unterschied bemerken.

Während die ersten Schläge im "Blindflug" ratlos machten, wohin der Ball wohl gegangen war, stellte sich schon nach wenigen Versuchen ein völlig neues Körpergefühl ein. Wo vorher der Ball im absoluten Mittelpunkt stand, wurden mit den SensuGlasses auf einmal alle Körperpartien sensibilisiert, die man sonst nur nach dem Ergebnis (dem Ballflug) bewertet. Da man dieses aber nicht sieht, fühlt man automatisch viel mehr in sich hinein. Und dieses Erlebnis ist schon beim ersten Mal Gold wert. Dass die Technik so ausgefeilt ist, dass man sie sogar auf dem Puttinggrün einsetzen kann ist umso erstaunlicher. Wer denkt, dies sei hier nicht nötig, weil man ja viel weniger mit dem Körper arbeite, irrt gewaltig. Da der Bereich des Puttens eine noch viel sensiblere körperliche Wahrnehmung erfordert, ist das Trainingstool hier besonders hilfreich, wenngleich der Wow-Effekt natürlich kleiner ist.

Auch wenn meine Erfahrung nur auf einem circa halbstündigen Test beruht, bin ich überzeugt, dass die SensuGlasses bei regelmäßigem Einsatz den vielzitierten "Touch" verbessern - ein Bereich, der bisher weitestgehend als untrainierbar galt. In jedem Fall schärft schon ein erstes Ausprobieren den Sinn dafür, wie sehr man das Feedback des eigenen Körpers vernachlässigt.

Testbericht: Tobias Hennig

Wenn die SensuGlasses Ihr Interesse geweckt haben, können Sie sich unter folgendem Link als Produkttester bewerben. SensuSport ist ständig auf der Suche nach Golftrainern und -spielern verschiedener Spielstärken, die dabei helfen wollen das Produkt weiterzuentwickeln.


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