Golfplätze

Golfreise in die Toskana – Im Bann des mediterranen Flairs

20. Nov. 2017 von Anna Kitze in Köln, Deutschland

Golfreise Toskana: Hier zu sehen Royal Golf La Bagnaia. (Foto: Golf Post)

Golfreise Toskana: Hier zu sehen Royal Golf La Bagnaia. (Foto: Golf Post)

Es ist immer dieselbe Frage: "Wohin fahren wir im Urlaub?" Entfernung, Temperatur, Preis, Golfmöglichkeiten, Anreise - alles wichtige Faktoren, welche bei der Auswahl der richtigen Destination eine Rolle spielen. Italien ist ein Land, dass sicherlich häufig in Betracht gezogen wird - nicht nur wegen des vorzüglichen Essens, der beeindruckenden Landschaft und des milden Klimas, sondern auch wegen seiner traumhaften Golfplätze. Vor allem die Toskana besticht dabei durch ihren ganz eigenen Charme.

Golfdestination Toskana - Ein Erfahrungsbericht

Wir hatten den Fokus unserer Reise nicht vollends aufs Golfen gelegt, sondern erkundeten vor allem auch die wunderschöne Landschaft per pedes, führten uns den leckeren Wein zu Gemüte, entdeckten das ein oder andere Städtchen und genossen die traumhaften Abendstunden. Aber dazu später mehr. Vorneweg: Für die gesamte Reise benötigten wir ein Budget von 500 Euro pro Person, inklusive Flug. Greenfees kamen dann noch einmal on top!

Im Reisezeitraum 28. Mai - 6. Juni 2017 machten wir uns auf gen Süden. Mit Eurowings ging es von Köln-Bonn recht günstig nach Bologna, denn von dort aus sollte unsere Erkundungstour starten - unseren Reiseführer im Gepäck und den Mietwagen bereits gebucht. Durch die Recherche auf einem gängigen Vergleichsportal sind wir auf einen Autoanbieter aufmerksam geworden, bei dem wohl der ein oder andere die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würde: "Autoclick". Neben den klassischen Autoanbietern wie Sixt oder Europcar, gibt es zahlreiche Firmen, die Mietwagen zu nahezu unschlagbaren Konditionen anbieten - was einen erwartet, weiß man jedoch nie.

Mit einem Sprung ins eiskalte Wasser starteten wir somit in den Urlaub und drückten uns im Flugzeug gegenseitig die Daumen, dass mit dem Wagen alles klappen würde. Da Autoclick sich leider nicht direkt am Flughafen befindet, wurde uns ein Shuttle versprochen. Als wir dieses nicht antrafen, haben wir die Service-Hotline angerufen. Nach zehnminütiger Wartezeit wurden wir dann tatsächlich abgeholt. Auch vor Ort hat alles geklappt, sogar ein Upgrade des Wagens haben wir noch bekommen, sodass es schon bald mit unserem Fiat 500 (der in Top-Zustand war) losgehen konnte. Für den gesamten Zeitraum hat uns der Mietwagen nur ca. 80 Euro gekostet - im Großen und Ganzen können wir Autoclick weiterempfehlen. Eine Garantie, dass es immer so reibungslos läuft, möchten wir jedoch nicht geben.

Die Reiseroute

Mit dem Ziel, möglichst viel zu sehen, ging es los auf die italienischen Straßen (ein Abenteuer für sich). Die Stationen für unsere zehntägige Reise:

  1. Cinque Terre (liegt nicht in der Toskana)
  2. Siena
  3. Val d’Orcia (Region um Montepulciano)
  4. Radda in Chianti
  5. Rückflug von Bologna

Erster Stop: Cinque Terre

Der große Vorteil an einem Mietwagen: Man ist vor Ort komplett flexibel! Auch die Buchung der teils wunderschön gelegenen Agriturismi ist in der Toskana sehr unkompliziert - oftmals kann man sich einfach treiben lassen und an einem Örtchen, an dem es einem gefällt, spontan verweilen. In der Hochsaison im Sommer ist eine Reservierung aber unbedingt empfehlenswert.

Da wir kurz vor unserem Urlaub einen Tipp bekommen hatten, wie schön Cinque Terre sei, entschlossen wir uns kurzerhand, einen Abstecher dorthin zu machen. Auf einem Küstenstreifen von nur neun Kilometern Länge verteilen sich die Orte Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore im äußersten Südosten der ligurischen Riviera. Übernachtet haben wir in Riomaggiore, der ersten der fünf Städtchen. Direkt am Meer gelegen, kann man hier eine wunderschöne Zeit verbringen und bei Pizza oder Pasta das stimmungsvolle Ambiente genießen. Wir mieteten uns ein Kanu, um uns die Städtchen auch vom Wasser aus anzuschauen.

Über die "Via dell'Amore", einem berühmten in den Fels geschlagenen Verbindungsweg, kann man Manarola bequem zu Fuß erreichen - leider war dieser während unseres Aufenthalts geschlossen. Neben einem Zug, der in vier Minuten von Riomaggiore nach Manarola fährt, gelangt man ebenfalls durch eine ca. einstündige Wanderung ans Ziel. Der Pfad führt über einen Berg und es wird durchaus etwas Kondition benötigt. Mit hängenden Zungen und schweren Beinen in Manarola angekommen, kann man hier jedoch die tolle Aussicht auf das Städtchen genießen. Vor allem während des Sonnenuntergangs empfehlenswert.

Sonnenuntergang in Manarola, Cinque Terre. (Foto: Anna Kitze)

Sonnenuntergang in Manarola, Cinque Terre. (Foto: Anna Kitze)

Siena

Piazza del Campo in Siena. (Foto: Anna Kitze)

Piazza del Campo in Siena. (Foto: Anna Kitze)

Da wir landschaftliche Gegenden dem regen Betrieb in Städten vorziehen, nisteten wir uns in einem gemütlichen Agriturismo mit eigenem Olivenhain etwas außerhalb ein. Mit dem Fahrrad ging es dann nach Siena. Neben den kulturellen Highlights, kann man in Siena prima durch die Straßen bummeln und ein Eis auf dem "Piazza del Campo" genießen. Ausflüge zu den Städten San Gimignano und Volterra dürfen nicht fehlen - in Worten nicht zu beschreiben!

Val d’Orcia und Umgebung

Hier befinden wir uns gefühlt im Herzen der Toskana - Olivenhaine, Weinberge, Zypressen wohin das Auge reicht. Auch hier wieder in einem Agriturismo untergekommen, gab es in der Region sehr viel zu erkunden. Einige der Sehenswürdigkeiten sind: Bagni San Filippo, Thermalquellen von Saturnia, Castiglione D'Orcia, Abbazia di Sant'Antiamo und diverse kleine Städtchen.

Ein Besuch in Montepulciano darf natürlich nicht fehlen, aber Vorsicht: Mutige Touristen sollten zum eigenen Schutz immer etwas Knoblauch dabei haben. Teile der Twilight Reihe, basierend auf den Romanen von Stephenie Meyer, spielen in Volterra; gedreht wurden die Szenen aber tatsächlich in Montepulciano. Tolles Städtchen mit kleinen Gässchen, viel Charme und vor allem gibt es leckeren Wein. Pienza genauso wie Monticchiello sind ebenfalls einen Besuch wert - sehr klein, aber fein. Wer ein kleines Städtchen abseits der Touristenströme besuchen möchte, sollte in Rocca D'Orcia vorbeischauen. Typisch italienisch und für einen kleinen Spaziergang geeignet, zum Beispiel zum Castiglione D'Orcia. Restaurants oder Bars haben wir allerdings keine gesehen.

Weinberg im Val D'Orcia. (Foto: Anna Kitze)

Weinberg im Val D'Orcia. (Foto: Anna Kitze)

Radda in Chianti

Im Chianti Tal hatten wir mitunter nur eines im Kopf: Den leckeren Chianti. So bietet es sich während einer Wanderung an, eine kurze Pause einzulegen und in einem kleinen Restaurant einzukehren, um den eigenen Hauswein zu probieren. Neben Radda ist auch Greve sehr beliebt - die gesamte Gegend ist jedoch sehr ähnlich und bereits die Fahrt über die bekannte Straße Chiantigiana beeindruckend schön. Landschaftlich ganz anders als im Süden, bewegt man sich hier über sehr hügeliges Gelände. Weinproben sind im Chianti Tal ein Muss. Besonders empfehlenswert ist ein Ausflug nach Castello di Volpaia. Das Örtchen ist toll gelegen und schon die Anfahrt macht Lust auf mehr. Wir haben in der Bar-Ucci zu Abend gegessen - absolut empfehlenswert.

Wanderung im Chianti Tal. (Foto: Anna Kitze)

Wanderung im Chianti Tal. (Foto: Anna Kitze)

Golfplätze in der Toskana

Italien muss sich in Sachen Golf nicht verstecken: Tolle Anlagen in traumhafter Natur laden zu einer Runde Golf ein. Auch in der Toskana gibt es sehr gute Möglichkeiten. Eine Auswahl haben wir hier für Sie zusammengetragen:

Royal Golf La Bagnaia

Steckbrief:
Platz: 18-Loch
Lage: südlich von Siena
Greenfee: 80 - 120 Euro

Der Golfplatz La Bagnaia. (Foto: Golf Post)

Der Golfplatz La Bagnaia. (Foto: Golf Post)

Der Platz des Royal Golf La Bagnaia überzeugt durch ein sehr schönes Design, ist gut gepflegt und interessant zu spielen. Jedes Loch ist auf seine Weise besonders und erfordert ein gutes strategisches Spiel. Da der Platz recht hügelig ist und lange Wege mit sich bringt, ist ein Cart durchaus empfehlenswert. Der Platz liegt 20 Minuten von Siena entfernt und setzt tolle landschaftliche Akzente. Das Clubhaus bietet den geeigneten Ausklang nach der Runde und sehr gutes Essen.

Impressionen vom Golfplatz La Bagnaia. (Foto: Golf Post)

Impressionen vom Golfplatz La Bagnaia. (Foto: Golf Post)

Golf Ugolino Firenze

Steckbrief:

Platz: 18-Loch
Lage: südlich von Florenz
Greenfee: 80 - 95 Euro

Hier zu sehen: Circolo del Golf Ugolino Firenze. (Foto: Golf Ugolino)

Hier zu sehen: Circolo del Golf Ugolino Firenze. (Foto: Golf Ugolino)

Der Golfplatz Golf Ugolino Firenze liegt südlich von Florenz inmitten der Toskana und ist in die mediterrane Landschaft eingebettet. Auch hier ist ein Cart empfehlenswert - ordentliche Höhenunterschiede und zum Teil starke Schräglagen machen die heißen Temperaturen alles andere als vergessen. Ab und an kann man tolle Blicke auf die umliegende Landschaft erhaschen. Der Platz ist abwechslungsreich und auf jeden Fall einen Besuch wert.

Impressionen: Golf Ugolino Firenze. (Foto: Golf Ugolino Firenze)

Impressionen: Golf Ugolino Firenze. (Foto: Golf Ugolino Firenze)

Golf Club Castelfalfi

Platz: 18-Loch Mountain Course, 9-Loch Lake Course
Lage: nördlich von Florenz
Greenfee: 66 - 77 Euro

Der Golf Club Castelfalfi hat eine 27-Loch-Golfanlage zu bieten, die keine Wünsche offen lässt. Beim Mountain Course (Par 72, 6.351 Meter, 18 Bahnen) handelt es sich um einen technisch anspruchsvollen Championship Course. Der Lakes Course (Par 37, 3.171 Meter, 9 Bahnen) hingegen ist für Spieler aller Spielstärken konzipiert.

Der Golf Club Castelfalfi: Golfen Deluxe in der Toskana.

Der Golf Club Castelfalfi: Golfen Deluxe in der Toskana.

Golf & Country Club le Pavoniere

Platz: 18-Loch
Lage: nördlich von Florenz
Greenfee: 75 - 96 Euro

Die Anlage des Golf & Country Club le Pavoniere liegt ca. 20 Minuten nordwestlich von Florenz. Der Platz ist traumhaft schön, bietet von einem tollen Ambiente bis hin zu einem Topservice alles was das Golferherz begehrt. Für Anfänger ist der Platz eher weniger geeignet, da er schwierig zu spielen ist. Das Gelände ist sehr flach - ein Cart ist somit nicht notwendig. Aufgrund der vielen Wasserhindernisse ist es in jedem Fall sinnvoll, genügend Bälle einzupacken.


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