Golfreisen

Golf Post Leser auf Reisen: Edle Schmuckstücke am Persischen Golf

16. Jan. 2018 in Köln, Deutschland

Golf spielen und Reisen auf höchstem Niveau in Abu Dhabi. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Golf spielen und Reisen auf höchstem Niveau in Abu Dhabi. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Ein Urlaub in Abu Dhabi hat seinen Preis, der lohnt sich aber, berichtet Golf Post Leser Jürgen Linnenbürger. Neben traumhaften Golfplätzen gibt es einzigartige Architektur, kulinarische Abenteuer und jede Menge Luxus zu erleben. Der Ausblick auf den Persischen Golf genießt sich besonders leicht, wenn man an den grauen Herbst daheim denkt:

Abu Dhabi - Qualität auf höchstem Niveau

Auch dieses Jahr entflohen wir dem Schmuddelwetter im November und reisten nun schon zum dritten Mal in die Vereinigten Arabischen Emirate. Diesmal lag der Schwerpunkt auf Abu Dhabi, dessen gleichnamige Stadt die Hauptstadt der sieben Emirate ist.

Weil wir auch einige Tage am Strand verbringen wollten, fiel unsere Wahl hierzu auf das stylische The Abu Dhabi Park Hyatt Hotel & Villas auf Saadiyat Island, was übersetzt "Insel des Glücks" bedeutet. Die künstlich geschaffene Insel liegt ca. 15 Fahrminuten von der City entfernt.

Die großzügig angelegte, weitläufige Hotelanlage grenzt direkt an einen kilometerlangen, weißsandigem Strand, der mit jedem in der Karibik konkurrieren kann. Das Baden in dem türkisfarbenen, warmen persischen Golf war ein Traum, wozu auch die Delphine beigetragen haben, deren Rückenflossen wir fast hätten streicheln können.

Das geradlinige Design dieses 5-Sterne Resorts überzeugte uns ebenso wie das gesamte Interieur mit arabischen und modernen Elementen. Schon die Eingangshalle ist imposant. Von hier aus blickt man durch eine mehr als 10 Meter hohe Fensterfront über die Infinity-Poolanlage hinweg auf das Meer im Hintergrund.

Der Blick über die Infinity-Poolanlage bis auf's Meer. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Der Blick über die Infinity-Poolanlage bis auf's Meer. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Die Zimmer sind großzügig, modern und edel eingerichtet. Die exklusiven Marmor-Bäder sind mit freistehender Badewanne und Regendusche ausgestattet. Das Nonplusultra sind jedoch die 100 Quadratmeter großen Park Suiten mit eigenem Pool.

In der sehr gepflegten und weitläufigen Gartenanlage mit Palmen befinden sich mehrere Pools, von denen der größte 25 Meter lang ist. Um ihn herum laden großzügig angeordnete Cabanas zum Relaxen und Sonnenbaden ein. Wer noch mehr Entspannung und Wellness sucht, findet diese in dem großen Atarmia Spa, das sich über zwei Etagen verteilt. Auch der Fitnessbereich ist einen Besuch wert.

Das gastronomische Angebot ließ ebenfalls keine Wünsche offen. In den drei Restaurants mit Innen- und Außenbereichen sowie den zwei Bars haben wir uns von der vielfältigen Küche verwöhnen lassen - à la carte oder mit täglich wechselnden Buffets. Auch das Frühstück war äußerst reichhaltig, abwechslungsreich und very delicious. Unvergesslich bleiben die coolen Drinks zum Sonnenuntergang auf der Terrasse der Rooftop-Bar und in der Hängematte des "The Beach House" bei 31 Grad um 17.30 Uhr. Der stets unaufdringliche, aufmerksame Service sowie die Freundlichkeit der Angestellten fielen uns besonders positiv auf.

Der erste Abschlag des Saadiyat Beach Golf Club befindet sich direkt gegenüber des Hotels. Der von Gary Player designte Championship Course ist einer von drei Traumplätzen dieses Emirates. Er ist ein abwechslungsreicher, anspruchsvoller Par-72 Inland-Links, der seinem Namen alle Ehre macht, denn seine riesigen Bunkerlandschaften zeichnen ihn besonders aus. Die gut verteidigten, großen ondulierten Grüns sind bretthart und pfeilschnell. Eine Besonderheit sind die zahmen, kleinen Gazellen, die man auf dem gesamten Platz antrifft und beliebte Fotomotive sind.

Der Blick auf den Persischen Golf vom Saadiyat Beach Golf Club. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Der Blick auf den Persischen Golf vom Saadiyat Beach Golf Club. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Bautätigkeiten an einigen Löchern der ersten Neun sind nicht zu übersehen und zu überhören. Die Back Nine ist hiervon noch weitestgehend unbetroffen und bietet zum Teil einen traumhaften Blick auf den angrenzenden Persischen Golf.

Doch Saadiyat Island hat noch mehr zu bieten. Der nagelneue Louvre Abu Dhabi verschlug uns die Worte. Nur drei Tage nach seiner offiziellen Eröffnung gehörten wir mit zu den ersten Besuchern dieses neuen Highlights, dessen Architektur uns völlig begeisterte. Sein halbrundes Stahldach besteht aus sieben Schichten, die ein sternförmiges Gitter bilden. Es hat einen Durchmesser von 180 Metern und wiegt soviel wie der Eiffelturm. Das Licht sucht sich wie durch Palmenblätter seinen Weg und lässt eine Art Lichtregen entstehen. Uns hat es sehr beeindruckt - im Regen zu stehen und dabei nicht nass zu werden, wo kann man das schon? Von den ausgestellten Exponaten zogen uns besonders eine Zweiköpfige Statue aus 6.500 vor Christi aus Jordanien und die sieben Meter hohe Fountain of Live von Ai Waiwai in den Bann.

Lichterregen im Louvre Abu Dhabi. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Lichterregen im Louvre Abu Dhabi. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Für den zweiten Teil unseres Abu Dhabi Aufenthalts entschieden wir uns für das The Westin Abu Dhabi Golf Resort & Spa. Das 5-Sterne Resort ist die ideale Destination für Spiele auf diesem Ausnahmeplatz. Wer Golf spielen möchte, kurze Wege und absolute Ruhe sucht, ist hier goldrichtig. Bis zur Corniche in Abu Dhabi sind es ca. 15 Minuten mit dem Pkw.

Das Resort vereint dezenten Luxus mit einer eher modernen Architektur. Klare Linien und warme gold- und gelbbraune Farben bestimmen die Optik. Die Zimmer sind komfortabel eingerichtet und großzügig gestaltet, alle mit Balkon oder Terrasse und Blick auf die riesige Driving Range sowie den Golfplatz.

Nach einer Golfrunde kann man entweder an einem der beiden Pools relaxen oder den kostenfreien, 30 minütigen Shuttle zum Saadiyat Beach Club in Anspruch nehmen. Oder man lässt sich im "Heavenly Spa" verwöhnen.

Die Restaurants und die Bars bieten geschmackvolle Gerichte mit vielfältigen Einflüssen. Ein besonderes Angebot ist der berühmte "Bubblicious Friday Brunch". Jedes größere Hotel bietet an diesem arbeitsfreien Tag einen Brunch an, denn der Freitag entspricht in den Emiraten unserem Sonntag. Der im "The Westin" wurde 2016 zum besten in Abu Dhabi gewählt und bietet alles was den Gaumen verwöhnt, inklusive alkoholischer Getränke. Die Herzlichkeit und das Lächeln der Servicekräfte waren auffällig, das Preis-Leistungsverhältnis der Zimmer sehr attraktiv.

Der angrenzende Abu Dhabi Golf Club ist unter anderem durch sein spektakuläres, dreistöckiges Clubhaus in Form eines Falken mit ausgebreiteten Flügeln bekannt. Der Club ist Heimat der HSBC Golf Championship und Teil der European Tour. Martin Kaymer ist mit seinen bisher drei Siegen der erfolgreichste Tourspieler bei diesem Turnier.

Der Falke des Abu Dhabi Golf Clubs thront majestätisch über dem 18. Loch. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Der Falke des Abu Dhabi Golf Clubs thront majestätisch über dem 18. Loch. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Wir hatten Glück, den Par-72 Championship-Platz am ersten Tag nach seiner "Seeding-Phase" spielen zu dürfen. Das bedeutete, dass es kein Rough gab. Unsere morgendliche Runde auf den 18 Löchern des National Course war ebenso beeindruckend wie das Flutlichtspiel auf den Löchern 19 bis 27 des Garden Courses. Der Hauptplatz besticht durch seine satten Fairways, seine strategisch platzierten 90 Bunker sowie seine großzügig angelegten Grüns. Er ist sportlich herausfordernd, aber für jede Spielstärke fair. Die Spielbahnen des flachen Geländes sind von einer Vielzahl von Palmen, Büschen und Bäumen umgeben und durch die vielen künstlich angelegten Beete auch optisch sehr ansprechend. An zwölf Bahnen kommt Wasser der insgesamt sieben Salzwasserseen ins Spiel. Auch dieser Platz besitzt auf der Runde zwei Komforthäuser mit klimatisierten Toiletten, die man bei den hohen Temperaturen gern aufsucht.

Von hier aus war es nicht weit zu einer der Top-Attraktion Abu Dhabi’s. Die Sheikh-Zayed-Moschee ist die größte der Emirate und die achtgrößte Moschee der Welt. Mehr als 40.000 Gläubige finden hier Platz. Sie verfügt über zahlreiche Kuppeln, Säulen und Minarette aus weißem italienischen Marmor. Diese wirken besonders eindrucksvoll nach Einbruch der Dunkelheit, wenn sie im blauen Scheinwerferlicht erstrahlen. Ihr 5.600 Quadratmeter großer, im Iran handgeknüpfter Teppich und ihre in Deutschland gefertigten Kronleuchter, auf dem Swarovski seine Kristalle hinterlassen hat, sind die weltweit größten ihrer Art und einfach atemberaubend.

Der dritten Platz, den wir in Abu Dhabi gespielt haben, war der Yas Links Golf Course auf Yas Island, einer weiteren künstlich angelegten Insel. Er ist der erste echte Links-Course der arabischen Welt.

Designed wurde dieser Par-72 Championship-Platz von Kyle Phillips. Nahezu alle Löcher haben Blick auf die Lagune. Viele führen direkt an ihr entlang. Sein Design und sein Pflegezustand waren perfekt. Dies gilt für Fairways, Bunker und Grüns, die großzügig bemessen und stark onduliert sind. Bälle im Rough braucht man nicht zu suchen. Dies ist reine Zeitverschwendung. Eine Besonderheit ist, dass die verschiedenen Abschläge nicht farblich, sondern durch Zahlen gekennzeichnet sind (z.B. Herren "66", Damen "58").

Das beeindruckende Dach der angrenzenden Ferrari World mit deren Achterbahn, die einzigartige Architektur des Yas Viceroi-Hotels und Gebäude des Formel-1-Kurses bestimmten seine Kulisse. An Geräuschen kommen an einigen Löchern die kreischenden Personen der Achterbahn sowie die Flieger der naheliegenden Einflugschneise des Airports ins Spiel.

Golf spielen mit Blich auf die Ferarri World auf dem Yas Links Golf Course. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Golf spielen mit Blich auf die Ferarri World auf dem Yas Links Golf Course. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Wir haben jeden Moment auf diesem Platz genossen. Hieran änderte auch der nachmittags einsetzende Wüstenwind nichts, der uns insbesondere an den großartigen Bahnen 16 bis 18 entgegen blies. Links-Feeling bei 30 Grad war schon etwas Einmaliges.

Doch auch der Fun-Faktor kommt auf Yas Island nicht zu kurz. Bei den Stunden in der riesigen Waterworld kommen Familien mit Kindern ebenso auf ihre Kosten wie Adrenalin-Junkies. Uns wurde schon allein beim Zuschauen einiger Attraktionen mulmig, so zum Beispiel beim senkrechten freien Fall in eine Röhre.

Die Zeit in Abu Dhabi bleibt für uns unvergesslich. Für uns war der Aufenthalt vergleichbar mit einer Schatztruhe, die bis an den Rand mit edlen Schmuckstücken aus erstklassigen Golfplätzen, Firstclass-Hotels und einer Top-Gastronomie gefüllt war. Die Service-Orientierung und Freundlichkeit der Mitarbeiter überzeugten ebenso wie das Kunst-, Entertainment- und Shopping-Angebot in der Yas Mall.

Die Küche war äußerst schmackhaft und abwechslungsreich. Insbesondere die diversen asiatischen und arabischen Gerichte haben unsere Gaumen verwöhnt. Aus den vielen kulinarischen Höhepunkten möchten wir den Beef Burger mit Foie gras und Trüffeln sowie den Camel Burger, die wir uns im Emirates-Palace-Hotel gegönnt haben, hervorheben.

Das Emirat Abu Dhabi ist kein Billigziel, doch wir haben für unsere Dirhams überall Qualität auf höchstem Niveau erhalten. Edler Schmuck hat nun einmal seinen Preis, doch man erfreut sich lange an ihm.

(Text: Jürgen Linnenbürger)


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