Golf-Lotse

Deutsche Spieler mit besten Chancen in Frankreich

01. Jul. 2013 von Oliver Felden in Köln, Deutschland

Der Golf-Lotse zeigt wo es lang geht: Der Wochenüberblick.

Im klangvollen Saint-Quentin en Yvelines, vor den Toren von Versailles, trifft sich das vielleicht beste Feld in der 41-jährigen Geschichte bei der Alstom Open de France auf dem Le Golf National, um ein Preisgeld von drei Millionen Euro auszuspielen. Der Albatross Course, der in den späten 1980ern vom französischen Golf Verband gebaut wurde, verspricht höchste Attraktivität: Er bietet Platz für 70.000 Zuschauer und wird 2018 Austragungsort des Ryder Cup sein. Ein heißes Pflaster für das hochrangige Teilnehmerfeld.

Ein Turnier, das den Deutschen liegt

Fünf Spieler aus den Top 25 der Weltrangliste sind dabei: Matt Kuchar, Luke Donald, Ian Poulter, Lee Westwood und Graeme McDowell wollen den Pokal, den ein anderer Bekannter so gut es geht verteidigen will: Marcel Siem konnte nach einer Durststrecke von acht Jahren die Alstom Open 2012 für sich entscheiden und leitete damit seinen Karriereaufschwung ein. Wer sein extrem lässiges Siegerlächeln aus dem vergangenen Jahr in Erinnerung hat, weiß: Den Pokal wird Siem nicht kampflos weiterreichen.

Ein weiterer Deutscher geht ebenfalls mit besten Erinnerungen in die Alstom Open de France: Martin Kaymer konnte das Event im Jahr 2009 gewinnen. Dem ehemaligen Weltranglistenersten gelang damals eine 62, was -9 auf dem Par-71 Kurs und damit auch die Einstellung des Platzrekordes bedeutete. Kaymer, der sich zuletzt bärenstark beim Heimspiel in München präsentierte, könnte den Schwung nutzen und auf bekanntem Terrain wieder zu alter Stärke zurückfinden.

Kieffer und Lampert: Irland abhaken, in Frankreich angreifen

Neben den beiden Top-Stars des deutschen Golfs sind auch die Hoffnungsträger der Zukunft am Start. Maximilian Kieffer, dem an den Finaltagen der Irish Open leider nicht allzu viel gelang, und Moritz Lampert, der in Irland am Cut scheiterte, blasen zur Attacke. Beide zeigten in dieser Saison bereits, dass sie zu außerordentlichen Leistungen im Stande sind. Außerdem befindet sich Florian Fritsch, der geborene Münchner vom GC St. Leon-Rot im Starterfeld. Wenn es optimalt läuft, könnte sich einer der drei nach Langer, Kaymer und Siem als vierter Deutscher in der Siegerliste eintragen.

Phil Mickelson steigt bei der Greenbrier Classic wieder ein

Bei der Greenbrier Classic treten an diesem Wochenende 156 Pros der PGA Tour an, um auf dem traditionsreichen Old White TPC einen Sieger zu ermitteln. Der 1914 von Charles Blair MacDonald designte Platz trägt den Namen des renomierten Old White Hotels, dass sich von 1858 bis 1922 auf dem Gelände des heutigen Golfplatzes befand. Auf dem 6651 Meter langen Par-70-Kurs geht es um ein Gesamtpreisgeld von 6,3 Millionen US-Dollar.

Insgesamt gehen dort sieben der Top 30 der aktuellen Weltrangliste an den Start. Die Aushängeschilder der Greenbrier Classic sind Phil Mickelson, der nach seinem zweiten Platz bei der US Open wieder ins Turniergeschehen eingreift, und andere Major-Sieger wie Webb Simpson, Bubba Watson oder Keegan Bradley. Auch Stuart Appleby ist wieder am Start. Dem Australier gelang in Runde vier der Greenbrier Classic im Jahr 2010 die insgesamt fünfte, und vorerst letzte dokumentierte 59er Runde in einem PGA-Tour-Turnier. Sie brachte ihm damals den Sieg.

Die Challenge Tour zurück in Deutschland

Im Sommer vergangenen Jahres konnte die deutsche Golflandschaft eine freudige Nachricht verkünden: Die "zweite Liga" des Golfsports in Europa, die Challenge Tour, kommt nach dreijähriger Pause zurück nach Deutschland. Am kommenden Wochenende ist es endlich soweit: Unter der Schirmherrschaft von Bernhard Langer präsentiert das Hartl-Resort die Bad Griesbach Challenge Tour mit einem Preisgeld von 170.000 Euro. Elf deutsche Starter um Bernd Ritthammer und Max Glauert werden versuchen, den Pokal in der Heimat zu behalten.

Gespielt wird in Europas größtem Golf- und Wellness Resort in Bad Griesbach, etwa zwei Stunden östlich von München. Die Spieler der Nachwuchsserie werden sich auf dem Beckenbauer Golf Course messen. Natürlich wird auch Namensgeber "Kaiser" Franz Beckenbauer mit von der Partie sein. Am Mittwoch findet mit ihm und anderen Prominenten aus Sport und Showgeschäft das ProAm statt.


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