Golfreisen

Golf auf Mauritius – ein Golf-Trip ins Paradies Teil 2

01. Jul. 2019 von Jürgen Linnenbürger in Köln, Deutschland

Toller Blick über den Platz des Heritage Golf Club. (Foto: Heritage Golf Club)

Toller Blick über den Platz des Heritage Golf Club. (Foto: Heritage Golf Club)

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Nach den wunderschönen Tagen an der Ostküste möchten wir auch den Süden der Insel kennenlernen. In ca. eineinhalb Stunden bringt uns das Taxi von Beau Champ sicher nach Bel Ombre. Bereits die Auffahrt zum Resort ist beeindruckend.

Anfahrt zum ‚Heritage Le Telfair Golf & Wellness Resort (Foto: Jürgen Linnenbürger) Anfahrt zum ‚Heritage Le Telfair Golf & Wellness Resort (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Das im Kolonial-Stil gehaltene 5-Sterne ‚Heritage Le Telfair Golf & Wellness Resort‘ ist der ideale Ort, um entspannte Tage am weißen Sandstrand zu verbringen und den mehrfach ausgezeichneten ‚Heritage Golf Club‘ kennenzulernen. Die zweietagigen Villen mit 158 Suiten befinden sich inmitten eines sehr gepflegten, tropischen Parks. Ihr strahlendes Weiß schimmert durch das ansonst dominierende Grün der dicht bewachsenen Anlage. Die hoch gewachsenen Palmen und Bäume spenden reichlich Schatten. Die geschmackvollen Zimmer wurden 2017 renoviert und verfügen über klassische sowie moderne Elemente. In den großzügigen Bädern mit Badewanne, separater Dusche und eigenem WC befindet sich hinter einer Flügeltür der Kleiderschrank.

Jeder Gast erhält während seines Auftenthaltes einen persönlichen Guide. Dieser nimmt sich aller organisatorischen Belange an und steht als Kümmerer zur Verfügung. Service wird ganz groß geschrieben. In der gesamten Anlage treten die Angestellten mit großer Freudlichkeit und Hilfsbereitschaft auf. So werden wir zum Beispiel an dem 600 qm großen, beeindruckenden Hauptpool mit kostenlosem Wasser und Früchten überrascht.

Hauptpool des Heritage Le Telfair (Foto: Jürgen Linnenbürger) Hauptpool des Heritage Le Telfair (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Der nicht sehr breite Strand ist sauber und von Palmen umsäumt. Das Wasser des Ozeans leuchtet  türkisgrün und ist glasklar. Seine seitliche Strömung ist enorm und wirkt wie eine Gegenstromanlage. Das Schwimmen im Meer auf der Stelle ohne Voranzukommen ist eine interessante Erfahrung. Ich  lasse mich in dem seichten Wasser treiben und verlasse das Meer etliche Meter weiter an anderer Stelle. Beim kostenfreien Tretbootfahren oder Stand-up Paddeling ist dies eine besondere Herausforderung.

Weiter draußen brechen die meterhohen Wellen an dem Korallenriff.

Wellen brechen am vorgelagerten Riff. (Foto: Jürgen Linnenbürger) Wellen brechen am vorgelagerten Riff. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Gastronomisch bieten zwölf Restaurants und Bars große Abwechslung. Ob Seafood, Steaks, pan-asiatische oder internationale Küche, für jeden ist ein passendes Angebot dabei. Etwas Besonderes bietet das Le Chateau, ein ehemaliges Herrenhaus im anglo-indischen Stil aus dem 19. Jahrhundert. Bei dem exklusiven Gourmet-Dinner fühlen wir uns in dem gediegenen Ambiente bei Kerzenschein und Live-Musik in die Kolonialzeit zurückversetzt. Das mehrgängige Menü überzeugt uns ebenso wie das ausgezeichnete Weinangebot. Auch das Gin’ja gefällt uns sehr. Direkt am Strand gelegen, kann man, sofern es der Wind zulässt, die pan-asiatischen Speisen mit den Füßen im Sand unter freiem Himmel genießen.

Die Umwelt-Orientierung des Resorts spürt man an vielen Stellen. So kann der Gast entscheiden, ob nicht nur die Handtücher im Zimmer, sondern auch die für den Pool oder den Strand öfter benutzt werden sollen. Diese Politik setzt sich beim Wassersport fort. Die meisten Angebote sind kostenfrei. Lediglich für das Wasserskifahren erhebt das Resort eine Gebühr. Hierdurch möchte man erreichen, dass der Einsatz der Motorboote nicht permanent erfolgt. Außerdem unterstützt das Resort durch gezielte Aktionen eine Initiative zum Reinhalten der Strände auf der Insel.

Umfangreiche und hochwertige Wellness-Angebote ergänzen das Wohlfühlprogramm des Resorts. Sie gehören mit zu den führenden im südlichen Indischen Ozean.

Championship Platz in tropischer Umgebung

Mit einem Hotel-Buggy werden wir in nur wenigen Minuten zum ‚Heritage Golf Club‘ direkt gegenüber des Resorts gefahren. Gäste des Hotels können ihr Abendessen auch hier im Clubhaus Restaurant einnehmen.

Der Par 72 Championship-Platz liegt traumhaft, inmitten tropischer Vegetation, zwischen den Bergen des Black River Nature Gorges Resorts und dem Indischen Ozean. Jede der Bahnen des 100 ha großen Geländes bietet faszinierende Ausblicke. Der Südafrikaner Peter Matkovich hat den Parkland Course 2004 äußerst abwechslungsreich gestaltetet. Keine Bahn gleicht der anderen.

Die in die teils sehr hügelige Landschaft eingebunden Löcher haben es in sich. Etliche Doglegs, blinde Schläge, Wasserhindernisse sowie strategisch platzierte Bunker zeichnen den Platz aus.

Ein Buggy ist daher ratsam, vor allem bei höheren Temperaturen und entsprechender Luftfeuchtigkeit. Während Professionals 6.498 m zu bewältigen haben, können sich Herren zwischen drei weiteren Tees entscheiden ( zwischen 6.121 und 5.214 m ). Für Damen hat der Platz von rot eine Länge von 4.761m.

Etliche Löcher verdienen besondere Erwähnung. Allen voran die Neun und die 18, bei denen man von erhöhten Tees nicht nur großartige Blicke genießt, sondern auf dem Weg zum Clubhaus  reichlich seitliches Wasser aus dem Spiel nehmen muss.

18. Bahn mit Clubhaus (Foto: Heritage Golf Club) 18. Bahn mit Clubhaus (Foto: Heritage Golf Club)

Auch an der Fünf, der Sechs und der 15 spielt man den Abschlag tief bergab, so dass die Schlägerwahl gut überlegt sein sollte. Das schwierigste Loch ist die 17, ein langes Par 4. Mit dem Driver spielt man zunächst bergauf in die blinde Landezone. Der Schlag ins Grün muss dann bergab über ein tiefes, seitlich abfallendes Tal gespielt werden. Viele Bälle landen in dieser Senke, da der oft von vorn kommende Wind ein direktes Anspielen zusätzlich schwierig gestaltet. Obwohl der Platz in der Nähe des Ozeans liegt, sieht man ihn nur selten.

Blick vom Abschlag der 17. Bahn. (Foto: Jürgen Linnenbürger) Blick vom Abschlag der 17. Bahn. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Das satte Grün der Fairways, riesige Kokospalmen und der Baum der Reisenden, eine Strylizienart mit bis zu drei Metern langen Blättern, bleiben uns in bester Erinnerung. So wie auch der Wind, der unser Spiel nicht unwesentlich beeinflusst.

Einzigartiges Turnier weltweit

Der Platz ist gleichzeitig Teil der südafrikanischen Sunshine-, der Asian- und der European Tour und Gastgeber der jährlich stattfindenden AfrAsia Bank Mauritius Open. Das einmalige Turnier findet seit 2015 alle zwei Jahre im Wechsel mit dem an der Ostküste liegenden ‚Anahita Golf Club‘ in Beau Champ statt. Gleichviel Teilnehmer jeder Tour spielen dann mit einem Amateur aus Mauritius um den Titel.

Der Zustand von Abschlägen, Fairways und Bunkern ist einwandfrei. Immer wieder trifft man am Rande der meist breiten Bahnen auf mit roten Hüten bekleidete Arbeiterinnen, die sich der Platzpflege annehmen. Leider sind bei unseren Runden die teils großen und ondulierten Grüns aerifiziert und gesandet, so dass ich von deren Beurteilung absehe.

Platzpflege am fünften Abschlag (Foto: Jürgen Linnenbürger) Platzpflege am fünften Abschlag (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Vom Clubhaus-Restaurant hat man das einen schönen Blick über das Putting-Green auf das 18. Grün. Der ‚Heritage Golf Club‘ erhebt seit diesem Jahr für Gäste des ‚Le Telfair Resorts‘ eine Greenfee in Höhe von ca. € 15,—.  Hinzu kommen Buggy (ca. € 50,—) und Bälle.

Die drei weiteren im Süden liegenden Plätze ‚Avalon Golf Estate‘, ‚Tamarina Golf Course‘ und ‚Paradis Golf Course‘ können Gäste des ‚Le Telfair Resorts‘ mit dem Golf Bliss Paket zu einem Preis von € 350,— pro Person spielen. Dies schließt den Transfer ebenso ein wie zwei Runden auf dem ‚Heritage Golf‘ sowie ein geteiltes Elektro-Cart auf jedem Platz. Dieses Angebot können wir aus Zeitgründen nicht wahrnehmen. Wir freuen uns aber bereits heute auf neue Golfabenteuer bei unserem nächsten Besuch der Insel.

Sehenswerte Ziele in der Umgebung

Von Bel Ombre aus lassen sich einige im Süden gelegene Insel-Highlights prima mit dem Pkw erkunden.  Wer sich mit dem Linksverkehr auf den engen Straßen nicht anfreunden möchte, sollte besser einen Fahrer mitbuchen.

Auf Mauritius leben verschiedene Religionen friedlich miteinander. Hierzu zählen u.a. Christen, Muslime und Buddhisten. Die größte Gruppe sind die Hindus, auf die ca. die Hälfte aller Gläubigen entfällt. Ihre bedeutendste Stätte außerhalb Indiens ist Grand Bassin inmitten des Dschungels. Von den Hindus wird der See ‚Ganga Talao‘ genannt. Dies bedeutet See des Ganges. Nach einer Legende soll er mit diesem verbunden sein und mit ihm kommunizieren.

Der heilige See liegt ca. 550 m hoch in einem erloschenen Vulkan. An seinen Ufern beeindrucken bunte Tempel und Schreine durch ihre Vielfalt, Farbenfreude und Größe. Einmal im Jahr pilgern mehr als 400.000 Hindus barfuß hierher und ehren ihre Götter. Sie reichen Opfergaben, wie Kokosnüsse, Bananen und stellen in den Tempeln kleine Schreine mit Räucherstäbchen auf. Überall riecht es dann nach Weihrauch. In der Nähe des Sees steht die Statue des Hauptgottes Shiva. Sie ist 33 m hoch und damit die höchste auf der Insel.

Statue des Hindu-Gottes Shiva. (Foto: mauritiusattractions.com) Statue des Hindu-Gottes Shiva. (Foto: mauritiusattractions.com)

Auch die ‚Siebenfarbige Erde’ lohnt einen Besuch. Das geologische Phänmen befindet sich in der Nähe des Ortes Chamarel. Duch die Umwandlung vulkanischen Basaltlavas in Tonerde ergeben sich die verschiedenen Faben, die weltweit einzigartig sind. Nicht weit entfernt stürzen die Chamarel Wasserfälle im Black River Gorges Nationalpark fast 100 m in die Tiefe des Dschungels.

Siebenfarbige Erden bei Chamarel. (Foto: Jürgen Linnenbürger) Siebenfarbige Erden bei Chamarel. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Mauritius übertrifft unsere Erwartungen. Traumhafte Strände an der Ost- und Südküste des türkisfarbenen Indischen Ozeans, großartige Hotels mit einer ausgezeichneten Gastronomie sowie abwechslungsreiche, gepflegte Golfplätze in tropischer Kulisse lassen uns die lange An- und Abreise schnell vergessen. Das angenehme Klima im Mai und die Freundlichkeit der mauritianischen Bevölkerung tragen hierzu wesentlich bei.

Reisetipps auf einen Blick: Mauritius

"The Links Golf Course" und "The Legend Golf Course" des Constance Belle Mare Plage Resorts (Poste de Flacq)
"Ile aux Cerfs" Golf Club und "Four Seasons Mauritius Golf at Anahit" (Beau Champ)
Heritage Golf Club (Bel Ombre)
Constance Belle Mare Plage Resort & Hotel (Poste de Flacq)
Four Seasons Resort Mauritius at Anahita (Beau Champ)
Heritage Le Telfair Golf & Wellness-Resort (Bel Ombre)
"La Spiaggia" und "Blue Penny Cellar" im Constance Belle Mare Plage Resort (Poste de Flacq)
"Le Chateau" und "Gin’ja" im Heritage Le Telfair Resort (Bel Ombre)
Hotel "Constance Le Prince Mauritius" (Poste Lafayette)
Hindu-Stätte mit See "Ganga Talao" (Grand Bassin)
"Siebenfarbige Erden" (Chamarel)
Wasserfälle (Chamarel)

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