European Tour

European Tour: Matthias Schwab im Rennen gegen die Zeit vorne mit dabei

08. Jun. 2018 von Jacqueline Sauer in Atzenbrugg, Österreich

European Tour Shot Clock Masters 2018 Tag 2 Matthias Schwab

Matthias Schwab hat den möglichen Heimsieg im Blick. (Foto: Getty)

Nicht nur mit Ready Golf geht es dieser Tage Slow-Playern an den Kragen, auch auf der European Tour hat beim Shot Clock Masters langsames Spiel keine Chance. In teils unter vier Stunden geht es über den Platz, die Zeit für jeden Schlag darf 40 bzw. 50 Sekunden mit Ausnahme zweier "Time-Outs" pro Runde nicht überschreiten. Ansonsten gibt es Strafschläge - eine Maßnahme, die in den ersten beiden Runden noch nicht zur Anwendung kam. Überhaupt kein Problem, sich an das schnelle, neue Format im österreichischen Atzenbrugg zu gewöhnen hatte der Finne Mikko Korhonen, der vor dem Wochenende mit neun Schlägen unter Par das Feld anführt.

Hinter ihm liegen allerdings eine Menge Spieler, die es ihm nicht leicht machen werden, seine Position zu halten. In einem Schlag Abstand teilen sich in Schlagdistanz der Engländer Steve Webster und der Südafrikaner Justin Walters den zweiten Platz, der mit einem fulminanten Eagle-Putt knapp hinter die Spitze zog und einen weiteren Schlag dahinter lauern als geteilte Vierte unter anderem der Lokalmatador Matthias Schwab und der Altmeister Miguel Angel Jimenez, der nicht umsonst schon mehrfach seinen eigenen Rekord als ältester Sieger auf der European Tour brach.

Matthias Schwab nimmt den Heimsieg ins Visier

Eine beeindruckende Vorstellung und die weitaus beste Performance der Lokalmatadors lieferte der Österreicher Matthias Schwab. Der 23-Jährige, der in dieser Saison bereits bei der Hero Indian Open im März unter die Top 5 gekommen und auch auf der Challenge Tour bereits zwei Top-10-Platzierungen eingeheimst hatte, begab sich mit Runden von 69 und 68 auf den Kurs zum potentiellen Sieg auf heimischem Boden. Mit sieben Schlägen unter Par liegt er als geteilter Vierter derzeit nur zwei Schläge vom Führenden entfernt und wird in den kommenden beiden Runden versuchen, die kleine Distanz bis zur Spitze zu überbrücken.

Ritthammer und Heisele halten deutsche Fahne hoch

Vom Mittelfeld aus ins Wochenende startet Bernd Ritthammer, der problemlos den Cut überstand, für eine Topplatzierung aber vom geteilten 34. Rang aus in den kommenden Runden allerdings noch Gas geben muss. Drei Schläge trennen den 31-Jährigen, dessen Saison bislang durchwachsen verläuft, von den Top 10. Den Rückenwind einer Topplatzierung könnte er für den Rest des Golfjahres also gut gebrauchen.

Als zweiter der vier Deutschen löste Sebastian Heisele sein Ticket für die beiden finalen Runden. Nur dreimal wich er am zweiten Turniertag vom Par ab, einmal allerdings mit einem finalen Doppelbogey und einmal mit einem weiteren Schlagverlust. Vom geteilten 55. Platz aus gilt es für ihn, an den kommenden Tagen Boden gutzumachen.

Fritsch und Schneider verpassen das Wochenende

Nicht ins Wochenende schafften es hingegen Florian Fritsch und Marcel Schneider, die sich letztendlich bei sechs Schlägen über Par am Ende des Tages den 90. Platz teilten. Besonders für Fritsch, der nur all jene Turniere auf der European Tour spielt, die er mit dem Auto erreichen kann, ist der verpasste Cut ein herber Rückschlag - seine bis dato beste Platzierung, ein geteilter 16. Rang, gelang ihm auf der Challenge Tour - ansonsten lässt sich aus seinem Saisonstart mit zwei verpassten Cuts und einem geteilten 63. Platz bisher keine positive Bilanz ziehen.

Schneider hingegen kürte sich erst in der Woche zuvor bei der Swiss Challenge zum Challenge-Tour-Sieger. Auf der European Tour hat allerdings auch er 2018 schon jede Menge verpasste Cuts zu verzeichnen - der neunte folgte nun, so kurz nach seinem Triumph, im anderen deutschsprachigen Nachbarland.


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