Back Nine

Duell Woods vs. Mickelson: Zu viel Wirbel um einen Showdown im Pay-TV

29. Okt. 2018 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Das Showmatch zwischen Tiger Woods (re.) und Phil Mickelson nimmt immer verrücktere Auswüchse an. (Foto: PGA Tour)

Das Showmatch zwischen Tiger Woods (re.) und Phil Mickelson nimmt immer verrücktere Auswüchse an. (Foto: PGA Tour)

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Was für ein Theater! Das Showmatch zwischen Tiger Woods und Phil Mickelson wirft einen Schatten, der allmählich weitaus größer auszufallen scheint, als der zu erwartende sportliche Wert des Duells. Da spielen zwei gegeneinander, die mal als erbitterte Rivalen „gejazzt“ wurden – was sie nie waren – und längst friedliche Freundschaft pflegen. Der eine, Woods (42), weiß seit dem Sieg bei der Tour Championship, dass er trotz all seiner Krisen noch gewinnen kann und dass weitere Major-Triumphe keine Utopie sind – sagt sogar Gary Player. Der andere, Mickelson (48) sucht genau danach, nach dem x-ten Frühling nämlich – mit der Hypothek eines miserablen Ryder Cups im Nacken. Dieses Duo spielt nun am 23. November im Shadow Creek Golf Course von Las Vegas um eine Börse von 9 Millionen Dollar, provozieren sich gegenseitig zu kleineren Neben-Wetten – und den meisten Hype veranstalten vor allem die jeweiligen PR-Abteilungen. HBO, der „Game of Thrones“-TV-Sender, will die Kombattanten gar bis zum Showdown-Zeitpunkt bei ihren Vorbereitungen begleiten. Was für ein Theater!

Der Fan indes ist weitgehend ausgesperrt. „Joe Average“ hat keinen Zugang zum Duell-Gelände, weil im Shadow Creek GC nur VIP, Sponsoren und sonstwie Wichtige eingelassen werden. Stattdessen muss man 19,99 Dollar an Pay-TV-Gebühr berappen, um das Zählspielmatch in einem der zahlreichen nordamerikanischen Bezahlsender verfolgen zu können. Was waren das doch für herrliche Zeiten, als bei „Shell‘s Wonderful World of Golf“ die Zuschauer in Massen das Geschehen säumten und das Kräftemessen der Stars begleiteten.  Immerhin haben die beiden Protagonisten verkündete, die Gewinne ihrer Neben-Wetten für wohltätige Zwecke zu spenden. Irgendwer hat dann glücklicherweise doch noch was von dem Rummel!

Lexi Thompson rechnet mit Körperkult ab

Outing: Lexi Thompson zählt zu den Poster-Girls im Golf, aber im Gegensatz zu Sternchen wie Paige Spiranac liegt die US-Proette und Majorsiegerin mit dem Körperkult und dem Fitnesswahn ganz offensichtlich im Widerstreit. Am Ende zweier schwieriger Jahre mit Regelfrust, der Krebserkrankung ihrer Mutter, nervlichen Aussetzern und einer Auszeit vom Golf offenbarte die 23-Jährige via Instagram jetzt den Zwiespalt zwischen Selbstwertgefühl und der Erfüllung von vermeintlichen Erwartungen: „Früher, als ich noch sehr jung war, habe ich gegessen, was ich wollte“, schrieb Thompson. Als sie mit Fitness begonnen und die positiven Reaktionen darauf erlebt habe, da habe sie es immer weiter getrieben in Sachen Training und Gewicht, um mit all den Fitness-Models in den sozialen Netzwerken mithalten zu können. Das freilich habe sie eher runtergezogen, „weil ich nicht den Körper-Tonus oder das ausgeprägte Hinterteil habe. Du denkst, du wirst glücklich sein, wenn du so einen Körper endlich hast. Aber bist du das dann wirklich?“ Es ist ein durchaus bewegendes Statement – und eins mit positivem Ende:


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So this is a pretty personal post and some people might think it’s stupid or that I’m crazy but I’m going to share it anyway.... one of the biggest issues I’ve gone through is my self image/ body confidence. When I was really young, I just ate what I wanted to, didn’t care about fitness at all or what I weighed. Then as I slowly got into fitness seeing the results, I started getting crazy about it, seeing the attention I was getting, doing certain photo shoots I never thought I would. I was putting my body through brutal workouts twice a day not really eating because I thought that’s the way I would lose weight and weighing myself constantly. I would compare my self to these stick thin or fitness models on Instagram, tearing myself down because I didn’t have the toned stomach or the big butt. As a girl I know body confidence is a huge part of life and what we all go through. You think you’ll be happy once you get this certain body? But will you really be? Maybe more confident and by doing it the right way is how u need to go about it. The only way you’ll ever be truly happy though is if you love yourself first. But what I want to share is that your not alone in any of your struggles. And what I’ve learned is that I’m not going to deprive myself in the one life I get to live, I’m going to enjoy life and my food . You should never compare your body to others it’s a never ending battle of being miserable trust me. Your body is your body, it is beautiful so embrace it ❤️

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Saure Wochen in China für McIlroy

Saison zum Abhaken: 2018 war nicht das Jahr des Rory McIlroy. Seit dem Sieg beim Arnold Palmer im März fehlt der große Erfolg, und auch ein zweiter Platz bei der Open Championship und der Sieg beim Ryder Cup passt nicht wirklich zum Eigenanspruch des Nordiren. Zu allem Überdruss fängt die neue Saison wenig aufmunternd an, schaffte es „Rors“ beim WGC - HSBC Champions in Shanghai doch zum zweiten Mal in dieser Saison nicht, wenigstens an einem der vier Turniertage die 70 zu knacken. Immerhin gelang ihm zum Auftakt ein 72er Par-Umlauf, doch es folgten Runden von 77, 75 und 74. Mit 24 Schlägen Rückstand auf Sieger Xander Schauffele sprang am Ende ein magerer geteilter 54. Platz heraus.

Weihnachten kommt schneller als erwartet

Early Bird: Weihnachten kommt ja jedes Jahr ziemlich überraschend, und damit diesmal die Geschenke nicht auf den letzten Drücker überlegt und gekauft werden müssen, haben wir hier zwei „Schnäppchen“ für den kleinen Golfer-Geldbeutel:
Das ikonische Stoke Park in der englischen Grafschaft Buckinghamshire, Schauplatz des legendären Golfduells zwischen „007 James Bond“ alias Sean Connery sowie „Goldfinger“ Gert Fröbe und mittlerweile mit seinem 27-Loch-Platz ein Country-Club-Resort samt Spa, sucht für rund 84 Millionen Euro einen neuen Besitzer.
Und in Florida wird eins der teuersten Häuser in den gesamten USA jetzt versteigert. Das protzige Anwesen auf einem Zwei-Hektar-Grundstück am Atlantik zwischen Boca Raton und Fort Lauderdale ist im Stil von Schloss Versailles gebaut – das wäre was für Fans des jüngsten europäischen Ryder-Cup-Triumphs von Paris –, hat 3.000 mit Gold, Marmor und Mahagoni geschmückte Quadratmeter Wohnfläche, elf Schlafzimmer und nebst allerlei standesüblichen Annehmlichkeiten wie Kino etc. auch einen eigenen Kurzplatz. Der ursprünglich geforderte Kaufpreis lag bei 159 Millionen Dollar.

TEXT. (Foto: QUELLE)

TEXT. (Foto: Concierge Auctions / Top Ten Real Estate Deals)

Finne knackt magische Speedgolf-Marke

Flotte Runde: Der neue Speedgolf-Weltmeister heißt Mikko Rantanen. Beim jüngsten Welttitel-Turnier im Turning Stone Resort & Casino in Verona/US-Bundesstaat New York umrundete der Finne den Par-72-Shenedoah Course mit einer Gesamtlänge von 8,5 Kilometern (durch längere Verbindungswege zwischen den Löchern) in 55 Minuten und 28 Sekunden und spielte dabei mit den sechs Schlägern in seinem Bag eine 71. Es war die erste Unter-Par-Runde in unter einer Stunde bei einer Speedgolf-WM.

Zum Auftakt durchs Cart

Trainingsauftakt: Kann man mal so machen, wie Graeme McDowell. Der Nordire beginnt seine Übungseinheit mal eben mit einem Pitch durch das Buggy. Und natürlich rollt der Ball auch ins Loch des Practice Green, sonst hätte „G-Mac“ das Video sicher nicht gepostet.

Bäume illegal gefällt: Mitglied „verpfeift“ Nobelclub

Feuer unterm Dach: Der Congressional Country Club, eine feine Adresse im US-Bundesstaat Washington, Schauplatz diverser US Opens, PGA Championships und der Quicken Loans National auf der PGA Tour, sieht sich unliebsamen Schlagzeilen ausgesetzt. Die Clubverantwortlichen werden von der zuständigen Behörde beschuldigt, eine Fläche mit altem Baumbestand von fast 2.000 Quadratmetern ohne Genehmigung gerodet zu haben. Pikanterweise erhielten die Behörden den Tipp von einem Mitglied, das offensichtlich mit den Änderungen und den Plänen auf dem Congressional-Gelände nicht einverstanden war und den Club „verpfiffen“ hat.

Nächste Bastion des Herren-Golf ist gefallen

Barrierefrei: Mit der Bruntsfield Links Golf Society im schottischen Edinburgh, gegründet 1761, hat nun auch die viertälteste Vereinigung der Golfwelt ihre Statuten geändert und lässt weibliche Mitglieder zu. Das Plazet zur Satzungsänderung erfolgte mit überwältigender Mehrheit. Das „Häuflein der Unbeugsamen“ in Schottland ist damit erneut geschrumpft; zuvorderst Glasgow, Western Gailes und die Royal Burgess Golfing Society als ältester Club der Welt definieren Golf noch als das vielzitierte Akronym (Zusammensetzung der Anfangsbuchstaben mehrerer Begriffe) für „Gentlemen Only Ladies Forbidden“.

Wenn du nur einen Job hast…

Zum Schluss: Die Zeile zum Video sagt eigentlich alles. „Wenn du nur einen Job hast…“, nämlich beim Drop deines Chefs Tommy Fleetwood den Ball daran zu hindern, ins Wasser zu plumpsen, und dabei kläglich versagst wie Caddie Ian Finnis – dann ist das  ohne Worte:


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You had one job ... ?

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