Panorama

Open Championship: 156 Jahre alt und begehrter denn je

17. Okt. 2016 von Alexander Swan in Köln, Deutschland

Unzählige Male wurde die British Open schon auf dem Old Course in St. Andrews ausgetragen. (Foto: Getty)

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Mit 156 Jahren ist die Open Championship das älteste und wohl bekannteste Profigolfturnier der Welt. Am 17. Oktober 1860 wurde das Turnier zum ersten Mal ausgetragen und hat seitdem nicht an Glamour verloren - im Gegenteil. Die heutige, moderne British Open ist das Aushängeschild des Golfsports und zieht jedes Jahr ein Millionenpublikum vor die Fernseher und mitten ins Geschehen auf den Golfplatz.

Willie Park: erster Sieger der British Open

Doch bis dahin hatte die British Open einen langen Weg. Vor 156 Jahren entschieden sich einige der damals führenden Golfer dazu, ein Turnier auszurichten, in dem nur die Besten der Besten teilnehmen sollten. Es ging um nicht weniger als die Nachfolge des ein Jahr zuvor verstorbenen Allan Robertson. Der Schotte gilt als einer der ersten Golfprofis. Gesagt, getan. Acht Pros traten also am 17. Oktober 1860 bei der ersten Open Championship gegeneinander an.

Die Gürtelschnalle des Challenge Belt. (Foto: youtube.com/TheOpen)

Die Gürtelschnalle des Challenge Belt. (Foto: youtube.com/TheOpen)

In drei Runden ging es über jeweils zwölf Löcher über den Prestwick Golf Club an der Ayshire Küste. Der bekannteste Name: Old Tom Morris. Morris war zu der Zeit Greenkeeper in Prestwick und galt als Lokalmatador als Favorit. Doch Willie Park Senior führte das Feld nach den ersten zwölf Löchern an. Mit einem Vorsprung von drei Schlägen ging Park dann in die letzte Runde. Auf dem letzten Grün puttete er schließlich aus zehn Metern und sicherte sich damit den ersten Sieg bei der British Open.

Nur ein Jahr nach dem historischen Sieg von Willie Park Senior gab der Prestwick Golf Club bekannt, dass die Open "offen für die ganze Welt" sein soll. Die British Open war geboren.

Vom Challenge Belt zum Claret Jug

Der "moderne" Claret Jug. (Foto: Getty)

Der "moderne" Claret Jug. (Foto: Getty)

Bei der ersten British Open bekam Sieger Willie Park, anders als heute, einen edlen Gürtel überreicht. Der Challenge Belt wurde aus rotem, marrokanischem Leder gefertigt und mit silbernen und goldenen Verzierungen veredelt. Preisgeld gab's damals übrigens noch nicht. Von 1860 bis 1870 wurde der Gürtel an den Sieger vergeben. Jeder durfte ihn bis zur nächsten British Open behalten. Als Tom Morris Jr. mit 17 Jahren die Open drei Mal hintereinander gewann, gehörte ihm ab 1870 der Challenge Belt für immer ganz alleine - so sah es die Regelung vor.

Ohne Trophäe gab es folglich 1871 keine Open. Ein Jahr später war Morris wieder erfolgreich, sodass erst 1873 der Claret Jug vorgestellt wurde, der aber seitdem nicht mehr in den Privatbesitz des jeweiligen Siegers eingeht. Seit 1927 sind sowohl der Challenge Belt als auch der originale Claret Jug im Clubhaus in St. Andrews ausgestellt. Für den Sieger gibt's nur noch eine Kopie.

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