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Jason Day: „Würde mein Vater noch leben, wäre ich kein Pro“

17. Mai. 2016 von Bernhard Küchler in Köln, Deutschland

Jason Days Lebensweg hatte einige tragische Stationen. Grund genug, das Ganze dokumentarisch aufzubereiten. (Foto: Getty)

Jason Days Lebensweg hatte einige tragische Stationen. Grund genug, das Ganze dokumentarisch aufzubereiten. (Foto: Getty)

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Es ist ein Satz der hängenbleibt: "Würde mein Vater noch leben, wäre ich nicht Profi geworden!" Der Tod seines Vaters war für Jason Day der Wendepunkt in seinem Leben und zunächst sah es so aus, als habe ein junges, aufstrebendes Talent, seinen Sportsgeist an finstere Dämonen verloren.

Jason Days beschwerlicher Weg an die Spitze

Er wuchs auf in Queensland, Australien. Auf einer Farm in einer 3000-Seelen-Gemeinde. Seine Familie fristete ein bescheidenes Dasein, keine Verhältnisse jedenfalls, die einem Kind unmittelbar eine Karriere als Golfer weisen würde. Zumindest bis Jason Day von seinem Vater Alvin einen Golfball in die Hand gedrückt bekam. Nach kurzer Zeit dämmerte es dem Vater - der Junge hat Talent.

Ein dokumentarischer Kurzfilm rekapituliert die Geschichte des Jungen vom Land zur Nummer eins der Welt. Und es ist eine Storyline, mit der ein Drehbuchautor wohl bei jeder Produktionsfirma mit dem Hinweis "zu unrealistisch" abgeblitzt wäre. Alvin Day trieb seinen Zögling förmlich in den Sport: "Ich liebte das Spiel, aber ich wurde auch zu meinem Glück gezwungen", sagt der Sohn heute über seine Anfänge. Jeden Nachmittag brachte ihn der Vater zum Training - bis er eines Tages schwer erkrankte.

Tragödie die das Leben zum besseren wendete

Als Alvin Day seinem Krebsleiden erlag, verlor sein Sohn den Boden unter den Füßen. Ohne Halt durch den Vater taumelte Jason Day dem Abgrund entgegen: Er griff im alter von 12 Jahren zum Alkohol, treib sich rum, war immer wieder in Raufereien auf dem Schulhof verwickelt. Frank Nobilo, BBC-Reporter, sagt über Day: "Manche Menschen können im Leben unterschiedliche Wege einschlagen. Jason hatte nur den einen." Es war seine Mutter, die ihn wieder auf diesen Weg zurück führte. "Sie sagte zu mir, ich hätte eine Gabe und schickte mich nach Kooralbyn."

Auf der Eliteschule bekam Jason Day dann die Förderung, die er brauchte. Er ließ vom Alkohol ab und fand seinen Spirit wieder: "Ich wurde süchtig danach, mich im Training zu verbessern!" Jason Day stand jeden Morgen um 5:00 Uhr auf, arbeitete wie besessen an sich und kämpfte sich ganz nach oben - auch weil er das Gefühl hatte, es seinem Vater schuldig zu sein - "Es war ein Tragödie. Ein Tragödie, die mein Leben zum besseren wendete."

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