Back Nine

Das passt zu „Air“ Jordan: Luxus aus der Luft auf seinem privaten Platz

14. Dez. 2020 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Auf Jordans privatem Golfplatz kommt eine Lieferdrohne für die Verköstigung unterwegs (Foto: Getty)

Auf Jordans privatem Golfplatz kommt eine Lieferdrohne für die Verköstigung unterwegs (Foto: Getty)

Als Basketballer trug Michael Jordan den Beinamen „Air“, es war quasi ein Adelstitel für den Mann, der selbst von den ganz Großen der Korbleger-Gilde als der Größte angesehen wird. Mit Lufthoheit kennt sich der Sportmilliardär folglich aus, und so ist es kein Wunder, dass auch auf seinem privaten Golfplatz Grove XXIII, „Refugium 23“, benannt nach seiner Rückennummer zu aktiven Zeiten, auch reger Flugbetrieb herrscht. Snacks, Alkoholika und andere Getränke für Jordan sowie seine Mitglieder und Gäste, zu denen auch mal Dustin Johnson und der gestern 32 Jahre alt gewordenen Rickie Fowler zählen, werden nämlich per Drohne ans Fairway geliefert – ein entsprechendes Video stammt übrigens von Rory McIlroys Ex, dem Tennis-Ass Caroline Wozniacki.


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Das ist aber nicht die einzige Extravaganz, die Legende Jordan sich auf seinem vergangenes Jahr eröffneten Kurs in Hobe Sound leistet. „His Airness“ hasst Slow Play, und daher schaffen die Carts fast 60 km/h, während die Caddies eigene Scooter haben. Im splendiden Clubhaus steht den Gästen unter anderem ein dienstbarer Geist zur Verfügung, der das anspruchsvolle Handwerk des Zigarrenrollens beherrscht. Den Hausherren selbst sieht man ja höchst selten ohne das Tabak-Genussstück. Ach so: Und wer auf Loch 6 einen Eagle schafft, dem verleiht Jordan zum Andenken einen Ring, der passend zu seinen sechs NBA-Titeln gestaltet ist.

Grove XXIII ist entstanden, weil Jordan all die Regularien in seinem vormaligen Heimatclub The Medalist in Jupiter lästig waren und er sich auch die Leute auf dem Platz lieber selbst aussuchen mochte. Also kaufte er Land, engagierte den Architekt Bobby Weed und maßschneiderte sich seine Vorstellung eines Golfclubs und Platzes – was man halt so macht, wenn man rund 1,2 Milliarden Dollar schwer ist.

Matt Wolff und die Sache mit dem Knicks

Erkenntnisgewinn: Beim QBE Shootout reichte es für das Duo Matthew Wolff und Abraham Ancer zwar nur für den elften Platz, dennoch verließ vor allem Ancer den Tiburon Golf Club in Naples/Florida als Sieger – jedenfalls in Sachen Erfahrung und Weiterbildung. Wolff, der Mann mit dem Knicks vor dem Schwung, wies den Mexikaner nämlich eingehend in dieses spezielle Detail seiner Pre-Shot-Routine ein, den „Wolff Wiggle“. Übrigens gar keine schlechte Übung. Aber sehen Sie selbst:


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Lexi Thompson völlig neue Caddie-Erfahrung

Horizonterweiterung: US-Star Lexi Thompson hat sich für die US Women‘s Open den Caddie von Bryson DeChambeau ausgeliehen – und kommt aus dem Staunen über Tim Tucker nicht mehr heraus. „Es ist unglaublich, was er alles berechnet und einkalkuliert“, erzählte die 25-Jährige zwischen den einzelnen Runden. Was wunder bei einem, der normalerweise mit dem „Mad Scientist“ über die Fairways zieht; die meist unverständlichen Dialoge zwischen DeChambeau und Tucker sind hinlänglich bekannt. „Ich habe gerade mal die aktuelle Fahnenposition im Kopf“, sagte Thompson, die kein Yardage Book benutzt. „Und er hat so Sachen wie Luftdichte und Feuchtigkeit der Grüns und zahllose andere Faktoren auf Anhieb parat.“ Thompson und DeChambeau haben denselben Manager, der diese temporäre Liaison mit Tucker einfädelte.

Pat Perez und sein Sneaker-Tick

Zeigt her Eure Schuh‘: Pat Perez ist ein Unikum, nicht angepasst, nicht stromlinienförmig. Und er hat einen Schuhtick. Allerdings einen besonderen. Der 44-Jährige aus Arizona sammelt Sneaker aus den Kollektionen von Basketball-Heros Michael Jordan (siehe oben) und hat über 1.000 Paar in seinem Schuhzimmer zuhause in Scottsdale. Selbstverständlich trägt Perez die edlen Teile auch beim Golf:


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Coach Foley: Habe Woods vielleicht übertrainiert

Geständnis: Tiger Woods und seine Coaches, das ist eine besonderes Story in der an Kapiteln nicht gerade armen Vita des 15-fachen Majorsiegers. Als sich der Superstar 2010 mit Sean Foley zusammentat, wurde eine Menge an möglichen negativen Folgen in diese Konstellation hinein geunkt, und alle Kritiker sahen sich bei der Trennung 2014 bestätigt. Jetzt hat Foley gegenüber dem Portal „Bunkered“ tatsächlich offenbart, „dass ich Tiger womöglich übertrainiert habe.“ Der Kanadier räumte ein, vielleicht zuviel Wert auf Technik gelegt und zuwenig Achtsamkeit für Woods‘ wahre Bedürfnisse aufgewendet zu haben. „Er ist damals von einer Menge Leute wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen worden und hätte womöglich eher moralische Unterstützung denn technische Hilfestellung gebraucht“, spielt Foley auf die Folgen des Sexskandals 2009 an. Das Duo trennte sich 2014, als bei Woods die ersten ernsthaften Rückenprobleme auftraten, die nebst Verschleiß durch jahrelange Belastung auch der mit Foley verfolgten Schwung-Dynamik geschuldet gewesen sein dürften.

Poser Brooks Koepka lässt nichts aus

Tropische (Alp-)Träume: Neulich verblüffte Brooks Koepka die Welt, als er einen Tanga seiner Freundin Jena Sims zum Mund-Nasenschutz umfunktionierte. Jetzt ließ das Paar diese völlig „unverstellte“ gewiss per Zufall zustande gekommene Aufnahme aus dem jüngsten Urlaub unter Palmen folgen:

Und Koepka posierte zudem in dem geschmackvollen Sommer-Outfit als Dressman. Er lässt derzeit wirklich nichts aus; hoffentlich spielt er bald wieder bloß und vornehmlich Golf …


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Hotelprojekt auf Green Eagle nimmt Konturen an

Erste Hürde genommen: Den rastlosen Michael Blesch kennt jeder, der die Green Eagle Golf Courses in Winsen/Luhe bei Hamburg kennt, wo 2021 wieder die Porsche European Open stattfindet. Blesch ist freilich nicht nur einer, der ständig an der Optimierung seiner Plätze feilt; der einstige PGA-Professional hat auch große Visionen. Neulich kündigte unter anderem einen Hotelneubau an, der das derzeitige Clubhaus integrieren soll. Ein wichtiger Schritt ist jetzt getan, wie Blesch via Facebook unter seinem vielsagenden Titel „Mission 2030“ kundtat – wobei der ja nicht mehr ganz stimmt, nunmehr eher „Mission 2031“ heißen müsste:

Auch PGA Tour verliert Referee-Denkmäler

Generationenwechsel: Vor einiger Zeit haben wir an dieser Stelle John Paramor und Andy McFee gewürdigt, die nach Jahrzehnten als Head Referees der European Tour in den verdienten Ruhestand geben. Ihre Pendants auf der PGA Tour sind Mark Russell (69) und Slugger White (71), die beiden Urgesteine verabschieden sich im kommenden Jahr nach gleichermaßen über 40 Jahren ebenfalls in die Rente. Russell ist sogar der langjährigste Mitarbeiter der PGA Tour. Mit Paramor und McFee verlieren die beiden Circuits somit über 160 Jahre Erfahrung. Doch der Nachwuchs steht schon in den Startlöchern, u. a. wird Daniela Lendl, Tochter des Tennis-Heroen Ivan Lendl, erste weibliche Schiedsrichterin der PGA Tour und ist künftig auf der Korn Ferry Tour im Einsatz.

Gary Player und die Enkelwahl

Zum  Schluss: So einen haut vermutlich nur Gary Player raus, der auch im Alter von 85 Jahren seinen sportlichen Ehrgeiz nicht verloren hat. Der neunfache Majorsieger aus Südafrika nimmt mit seinem Enkel James an der PNC Championship teil und verpasst dem vor der Familienangelegenheit in Florida eine klare Ansage. „Nach unserem ersten gemeinsamen Auftritt im vergangenen Jahr bin ich zuversichtlich, dass es diesmal besser läuft“, schrieb Player in den sozialen Medien und fügte eine unmissverständliche „Drohung“ an: „Und wenn er nicht liefert – ich hab noch 21 andere Enkelkinder, unter denen ich für 2021 wählen kann.“


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Und eine Kostprobe seiner beeindruckenden Fitness stellte Player auch gleich ins Netz. Die Latte für James und Co. hängt ziemlich hoch …


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