European Tour

Coronavirus: Europen Tour – harsche, langfristige Einschränkungen

15. Apr. 2020 von Florian Weber in Köln, Deutschland

Keith Pelley informiert die Mitglieder der European Tour über harsche Einschränkungen. (Foto: Getty)

Keith Pelley informiert die Mitglieder der European Tour über harsche Einschränkungen. (Foto: Getty)

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Der Coronavirus hat die European Tour lahmgelegt und die Auswirkungen dieser Pause werden noch lange Zeit zu spüren sein. Wie die BBC berichtet, hat der Commissioner der European Tour Keith Pelley sich nun in mehreren Emails an die Mitglieder seiner Tour gewandt und drastische Einschränkungen und Kürzungen angekündigt. Neben geringeren Preisgeldern lässt er unter anderen die Idee einer zweiwöchigen Quarantäne für Spieler vor Turnieren anklingen. Jeder müsse damit rechnen, dass "Opfer gebracht werden müssen", wenn es nach der langen Pause wieder weitergeht, heißt es weiter.

Coronavirus fordert "kurz- als auch langfristig harte Maßnahmen"

Die BBC berichtet von exklusiven Emails von Commissioner Keith Pelley an die Spieler und anderen Mitgliedern der European Tour. Dort spricht Pelley davon, dass auch nach der Krise noch mit harten Einschränkungen zu rechnen sei. "Wir müssen sowohl kurz- als auch langfristig harte Maßnahmen ergreifen", hieß es im Schreiben des European-Tour-Chefs. Davon betroffen sollen unter anderem die Preisgelder sein. Der in den letzten Jahren unermüdliche Wachstum der Prämien wurde durch die Krise gestoppt, die Spieler müssen sich auf weniger Geld einstellen. Auch der Luxus und Service, den die Spieler noch vor der Krise auf der European Tour genießen durften, wird eingeschränkt. Pelley schrieb: "Viele der Dinge, an die Sie sich gewöhnt haben, wie zum Beispiel hochkarätige Spielerlounges oder Chaufferdienste, werden höchstwahrscheinlich anders aussehen, wenn sie überhaupt noch vorhanden sind. Auch die Preisgelder werden höchstwahrscheinlich anders aussehen."

Zudem lässt Pelley in den Schreiben an seine Mitglieder die Idee anklingen, bei der Spieler vor Turnieren in eine zweiwöchige Quarantäne geschickt werden, um Ansteckungen auszuschließen. Er spricht davon "drei oder vier Turniere hintereinander im Vereinigten Königreich mit einer 14-tägigen Quarantänezeit davor zu veranstalten, damit Spieler, die nicht aus dem Vereinigten Königreich stammen, teilnehmen können und sich im Voraus selbst isolieren". Damit ist mit mehreren Turnieren in einer Woche zu rechnen, auch zwei Turniere zum selben Zeitpunkt sind denkbar.

Wann die Saison fortgesetzt wird, wie lange sie dauern wird und ob die Saison 2021 wie gewohnt starten kann, ist völlig offen. Es ist mit drastischen Verschiebungen im Turnierkalender zu rechnen. "Wir tun alles, was in unserer Macht steht, um das durchzustehen, aber seien Sie darauf vorbereitet, dass der Zeitplan für 2021 völlig anders aussehen könnte als der für 2019 oder 2018", kündigte Pelley an. "Das ist für uns alle schwer zu verkraften, nach der unermüdlichen Arbeit, die wir alle in den letzten fünf Jahren geleistet haben, um unsere Tour auszubauen, aber das ist die neue Realität", fügte der European-Tour-Boss hinzu.

Masters-Neuansetzung sorgt für Komplikationen

Weiterhin räumte Pelley ein, dass die Neuansetzung des US Masters die European Tour vor Probleme stellt. "Es steht außer Frage, dass das Datum für uns Komplikationen mit sich bringt, aber wir haben uns hinter den kollektiven Willen der Gruppe gestellt, es dann zu veranstalten, weil es das Richtige für den globalen Golfsport ist", hieß es in einer der Emails.

Das Masters soll vom 12. bis 15. November stattfinden und kollidiert damit direkt mit der Nedbank Challenge in Südafrika (12. bis 15. November) und der DP World Tour Championship (19. bis 22. November), welche die letzten beiden Turniere der European-Tour-Saison und damit das große Finale im Race to Dubai darstellen. Diese gehören zu den lukrativsten European-Tour-Veranstaltungen und generieren Jahr für Jahr großes Interesse, welches im Schatten des großen US Masters wohl untergehen würde. Eine Verschiebung dieser beiden Turniere scheint deswegen unumgänglich.

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