Back Nine

Brooks und Bryson, Tiger und Trump: Das war 2019 in den Back Nine

30. Dez. 2019 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Auch Tiger und Trump schaffen es in den Rückblick der Back Nine. (Bildquelle: Getty)

Auch Tiger und Trump schaffen es in den Rückblick der Back Nine. (Bildquelle: Getty)

51 Wochen des Jahres 2019 liegen hinter uns, 51 Mal haben wir mit den Back Nine versucht, das Geschehen abseits von Turniertrubel oder Techniktips und zudem manch abseitiges Geschehen zu beleuchten. An dieser Stelle nun wollen wir für Sie auch das Jahr in den Back Nine Revue passieren lassen, mit interessanten, seltsamen oder kuriosen Meldungen; mit solchen, die zusammen passen, sich ergänzen oder einen Gegensatz bilden. Auf ein Wiederlesen in 2020, kommen Sie gut rüber!

Fahnenappell

Das Jahr begann mit den neuen Regeln und es endet quasi auch damit. Vor allem das Thema Putten mit oder ohne Fahne im Loch hat die Gemüter und, Hand aufs Herz, sicher auch viele von uns während der Saison in Trab gehalten.

DeChambeau und die Hawaii-Grüns …

Trendsetter: Das Beispiel von Bryson DeChambeau könnte Schule machen, beim Putten den Flaggenstock zumeist im Loch zu belassen. Was nach der seit 1. Januar gültigen Regelreform möglich ist, hat beim Tournament of Champions schon Früchte getragen, der Texaner belegte in der Statistik des „Stroke Gained Putting“ souverän den ersten Platz. Bei seiner Ankündigung, je nach eingesetztem Typ Fahnenstange den Trampolineffekt des Materials nutzen zu wollen, war der „verrückte Golfwissenschaftler“ noch vielfach belächelt worden. Jetzt erhielt DeChambeau Unterstützung aus sehr berufenem Munde. Startrainer und Kurzspiel-Guru Dave Pelz bestätigte in „Golf.com“ nach eingehenden Versuchen und allerlei Rechenspielchen unter der Einleitung „Die Wissenschaft beweist“: „Man locht einen deutlich höheren Prozentsatz an Putts, wenn der Flaggenstock im Loch bleibt.“ Wenn der Ball beispielsweise eine Fahnenstange aus Fieberglas treffe, dann verpuffe ein erheblicher Anteil der Bewegungsenergie, „und dieser Geschwindigkeitsverlust ermöglicht es der Erdanziehung, den sich langsamer bewegenden Ball ins Loch zu ziehen“.

Aha! Dafür freilich muss man das Loch und den Stecken erstmal treffen, dies als Anmerkung des puttschwachen Autors. Jedenfalls bestätigen Pelz‘ Ergebnisse die Entscheidung von DeChambeau, je nach Material – die Pins auf der Tour sind nicht einheitlich–, bei Fieberglas z. B. also, und je nach Putt-Ausgangsposition den Pin im Loch zu lassen. „Golf.com“ mutmaßt, 2019 könnte das Jahr der Fahnenstangen werden. Und „Golf-Channel“-Experte Brandel Chamblee glaubt fest, dass „bis zum Saisonende nahezu jeder Spieler den Flaggenstock stecken lassen wird“.

Einer allerdings ist sich in Sachen neuer Regeln nicht sicher, Bubba Watson, und hat prompt ein Twitter-Video draus gemacht:

Lochkanten leiden unter neuer Fahnenstock-Regel

Fazit: Das Jahr mit den gravierendsten Regeländerung seit langem geht zu Ende, und gerade das Thema Fahnenstock hat für eine Menge Gesprächsstoff geführt. Gordon McKie jedenfalls findet die Erlaubnis, mit der Fahne im Loch putten zu dürfen, schlichtweg unsinnig. Der Mann ist nicht irgendwer, sondern Herr über den heiligen Rasen des Old Course in St Andrews, wo jährlich über 45.000 Runden gespielt werden. „Das bringt eine Menge Beschädigungen an der Lochkante mit sich, wenn die Golfer ihre Bälle bei gestecktem Pin aus dem Loch klauben. Der Course Manager glaubt auch nicht, dass die Regelung wie erhofft wesentlich das Spieltempo fördert: „Das Hin und Her zwischen Spielern, die mit oder ohne Fahne putten wollen, verzögert das Geschehen auf dem Grün eher. Aus der Sicht eines Greenkeepers ist das keine besonders erfolgreiche Regeländerung.“

Körperkult

Der eine nimmt ab, der andere pumpt für den Muskelaufbau: Während Weltranglisten-Primus Brooks Koepka sichtlich erschlankte und dabei auch Schlaglänge verlor, um „bella figura“ für „ESPN“ zu machen, arbeitet Bryson DeChambeau seit Wochen daran, zum Golf-Hulk zu werden:

Nackter Koepka mischt Golf-Szene auf

Rory McIlroy hat das Geld, Brooks Koepka hatte zuvor die Schlagzeilen: Auch wenn der Weltranglistenerste im Finale von Atlanta das Nachsehen hatte („Ich kann ja nicht immer gewinnen“), so bestimmte der zweifache US-Open und PGA-Champion unter der Woche doch den Golf-Boulevard – und zwar mit nackten Tatsachen.


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September 4th go get a copy of the @ESPN Body Issue! #ESPNBody

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Wie längst die Spatzen von den Dächern pfiffen, präsentiert sich Koepka in der Anfang September erscheinenden „Body Issue“ des ESPN-Magazins als Adonis; vor ihm hatten sich dort schon Gary Player, Suzann Pettersen und Camilo Villegas ausgezogen. Dafür hatte der 29-Jährige elf Kilo abgenommen, was Lästermaul Brandel Chamblee, der TV-Golfexperte im „Golf Channel, als rücksichtslose Selbstzerstörung bezeichnet hatte. Koepka sagt dazu nur: „Alle, die das kritisieren, haben selbst nicht den Mumm, es zu machen.“

DeChambeau macht den Koepka …

Dass der moderne, erfolgsorientierte Golfer nicht mehr ohne körperliche Fitness auskommt, wissen wir nicht erst seit den Gym-Einsichten, die Rory McIlroy oder Brooks Koepka gern bieten: Jetzt freilich macht einer „den Koepka“, der sich bislang eher auf die technischen Aspekte des Golfspiels konzentriert hat und nicht von ungefähr den Spitznamen „Mad Scientist“ verpasst bekam: Nach der Shriners Open Anfang Oktober verabschiedete sich Bryson DeChambeau in die Winterpause vom Turniergolf – allerdings mit der Ankündigung, er werde 2020 als „völlig veränderter neuer Mensch“ wiederkommen. Dahinter verbarg sich die Absicht des 26-jährigen Texaners, an seiner Physiologie zu arbeiten, Muskelmasse aufzubauen. Er wolle größer und stärker werden, sagte DeChambeau, um weiter schlagen zu können: „Nicht zwingend massiger, aber halt mit mehr Kraft hinter meinen Schlägen. Das werden vergnügliche anderthalb Monate.“ Jetzt hat er ein paar Fotos der Arbeit mit einem Muskelaufbau-Experten veröffentlicht, die beiden nutzen eine besondere Technik zur Aktivierung der Muskulatur. Man mag jetzt überlegen, ob bei DeChambeau schon ersten Ergebnisse sichtbar sind, lesenswert sind aber auch die Kommentare zum Instagram-Post, beispielsweise der von Phil Mickelson, der natürlich seine viel gepriesenen Waden ins Spiel bringt:


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Prior weight was 195 and I'm aiming to get to 230. Currently sitting at 220 so getting close!

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Bildende Kunst

Während der Journalist Rick Reilly das Regel- und Etiketteverständnis von US-Präsident Donald Trump zwischen Buchdeckel presst, will die Rapperin Cardi B ihre Gefühle für Tiger Woods als Plattencover verewigen, „nachdem so viel Mist über ihn geschrieben wurde“. Dazu passt, dass der so Gepriesene – heute feiert er seinen 44. Geburtstag – auch selbst eine ultimative Aufklärungsschrift angekündigt hat: Woods‘ Autobiographie „Back“ soll vermitteln, wie alles wirklich war.

Buch über Trumps Golfbetrügereien

Belastungszeugen: Während US-Präsident Donald Trump den Mueller-Report über mögliche Verbindungen im Wahlkampf zu Russland nach Stand der Dinge unbeschadet überstanden hat, wird der amtierende „First Golfer“ in einem anderen Dokument schwer belastet. Der renommierte US-Golfjournalist Rick Reilly hat ein Buch mit dem Titel „Commander in Cheat: How Golf Explains Trump“ („Oberbefehlshaber des Betrugs: Wie Golf Trump entlarvt“) herausgebracht und prangert darin „The Donald“ als Chef-Schummler an. Dafür sprach Reilly mit zahlreichen Zeugen, die Trump und seine oder die Schummeleien seines Caddies auf dem Platz hautnah erlebt haben. Dabei geht es nicht nur ums heimliche „Besserlegen“ eigentlich unspielbarer oder verschlagener Bälle: Trump soll angeblich in unbeobachteten Momenten sogar die aussichtsreich platzierten Bälle von Matchplay-Konkurrenten verschoben haben. Reilly: „Wenn Sie mit ihm Golf spielen, wird er betrügen. Er betrügt auf höchstem Niveau – egal, ob Leute zusehen oder nicht.“ Und: „Wenn Trump tatsächlich ein Handicap von 2,8 hat, wie er behauptet, dann ist Königin Elizabeth eine Stabhochspringerin.“

Cardi B will Woods musikalisch verewigen

Trittbrettfahrer? Tiger Woods hat ein für viele fast unmögliches Comeback hingelegt, die Tour Championship 2018 eingesackt und im April in Augusta das fünfte Masters und 15. Major seiner Karriere gewonnen. Nun soll er, nach all dem Lob und der Bewunderung, dafür sogar musikalisch verewigt werden. Die Rapperin Cardi B (26), in den USA durchaus ein Größe, hat angekündigt, ihr zweites Studioalbum nach dem Superstar zu benennen; „Tiger Woods“ soll 2020 erscheinen. Auf Instagram Live erklärte die Grammy-Gewinnerin aus New York, die mit bürgerlichem Namen Belcalis Marlenis Almánzar heißt und vom Magazin „Time“ 2018 zu den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt gekürt wurde, so: „Jedermann hat nur Mist über Tiger Woods geredet und ihn schon abgeschrieben. Und dann kam er doch zurück und holte sich dieses verdammte ,Green Jacket‘. Um das zu würdigen, werde ich mein Album mit seinem Namen betiteln.“ So ganz nebenbei dürfte das auch dem Verkaufserfolg nicht abträglich sein …

Sandkastenspiele

So kommt man aus einem Bunker – und so auch:

Bunkerkante? Welche Bunkerkante!

Bunkerschlag mal anders: So wie Si Woo Kim kann man den Ball auch aus dem Sand befördern. Bei der Valero Texas Open jagt der Koreaner die Murmel von unten durch die Grasnarbe. Es bleibt sein Geheimnis, ob dieses Kunststück nun Shot Making oder glücklicher Zufall war. Jedenfalls werden Bunkerkanten scheinbar doch völlig überbewertet …


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We need answers @siwookim_official. ?

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Mit der Schippe aus dem Pottbunker

Schweres Gerät: Na, wer kann es nachmachen? Das natürlich Gerät zur Bewegung von Sand ist halt die Schaufel, bloß wir Golfer plagen uns stattdessen mit einem unzureichend kleinen Metalllöffel ab. Dabei wäre es doch mit der Schippe offenbar viel einfacher:

Schneckenbekämpfung

Die einen haben einen Plan und programmatische Punkte, die anderen lösen es mit Pragmatismus – so unterschiedlich kann man gegen die Schneckenplage auf den Fairways vorgehen:

European Tour: Vier-Punkte-Plan gegen Schnecken

Und noch was neues von der European Tour: Mit einem Vier-Punkte-Plan wollen Keith Pelley und seine Mannen der Seuche Slow Play auf dem Circuit zu Leibe rücken. Die Kurzfassung: Spieler, die im Fokus oder auf die Uhr genommen sind, erhalten nach zwei weiteren Verstößen gegen die 50-Sekunden-Frist für den ersten Schlag bzw. 40 Sekunden für alle weiteren Schläge einen Strafschlag. Auch die Geldstrafen für mehrfach auf die Uhr genommene Spieler steigen signifikant: 15 Mal ist die Grenze, danach kommt ein 30.000-Euro-„Knöllchen“. Im Gegenzug darf jeder Spieler einmal pro Runde eine weitere 40-Sekunden-Frist in Anspruch nehmen. Neue Tour-Mitglieder bekommen künftig von Referees prophylaktisch Unterweisung in Sachen Spieltempo. Ein individuelles Zeitmesssystem erlaubt fürderhin die gezielte Überwachung jedes Flights. Und schließlich wird das bislang 156-köpfige Teilnehmerfeld bei regulären Turnieren reduziert, im Minimum auf 144 Starter.

Mit der „Bierfalle“ gegen Slow Play

Praxistip: Die sogenannten Bierfalle gilt als umstrittenes Mittel, einer Schneckenplage im Gemüsebeet Herr zu werden. Im portugiesischen Palmares Beach & Golf Resort freilich hat man sich aus der Gartenpflege Anregungen geholt, um die „Schnecken“ auf den Fairways zu schnellerem Spiel anzuhalten. Beim „Eradicate Slow Play“-Turnier („Rottet das Slow Play aus“) gab es nebst besonderen, zeitsparenden lokalen Regeln (z. B. Ersetzen statt Suchen verlorener Bälle) einen zusätzlichen Anreiz. Für alle Flights, die den Texas Scramble über neun Loch in weniger als 105 Minuten absolvierten, wurde im Clubhaus Freibier ausgeschenkt. Wir finden, derartige Anreize sollten Schule machen ...

Jugendarbeit

Alte Welt vs. neue Welt, Großbritannien gegen USA, hier wie dort bemüht man sich um den Nachwuchs, frei nach der Devise „Neue Golfer braucht das Land“. Der methodische Ansatz könnte unterschiedlicher kaum sein, die Ergebnisse ohnehin noch offen. Was freilich zuvorderst zählt: Es wird überhaupt was getan, um die Jugend hinter dem digitalen Ofen vorzulocken.

Kids und Clubs: Englischer Verband weist den Weg

Vorbildlich: Die Briten können mehr als Brexit - wobei, den können sie ja auch nicht. Jedenfalls hat England Golf ein Handbuch mit dem Titel „Understanding Your Junior Market“ herausgegeben, das helfen soll, den Nachwuchs für das Clubleben zu begeistern. Man hat ermittelt, dass 67 Prozent aller jungen Leute, rund 5,35 Millionen, schon mal aktiv mit Golf in Berührung gekommen sind, aber kein Interesse am Club haben und dass die Junioren-Mitgliedschaften zudem rückläufig sind. Der „Guide“ gibt den Clubs Anhaltspunkte für die Denkweise der Jugend und Handlungsempfehlungen, er gehört zum übergeordneten Programm „Growing the Game for the Future“, das auch von der Golf Foundation und der PGA unterstützt wird. Na, Deutscher Golf Verband, was sagt man in Wiesbaden dazu?

„Avengers“ kümmern sich jetzt auch um Golf

On the Tee: Iron Man! Die USGA und der Entertainment-Konzern Marvel haben sich in Sachen Golfentwicklung zusammen getan und gestalten einen Junior Golf Guide, in dem die „Avengers“-Superhelden den Nachwuchs für das Spiel begeistern sollen. Somit kümmern sich Captain America, Thor und Co. jetzt nicht mehr nur um die Rettung der Welt, sondern auch um den Golfsport – bleibt nur zu hoffen, dass künftig niemand bei einem verschobenen Putt zum giftgrünen Hulk wird. Die erste Ausgabe der gedruckt und digital verfügbaren Comics, mit denen die Peanuts-Snoopy-Regelbücher der USGA durch deutlich zeitgemäßere Testimonials ersetzt werden, erscheint im Juni; Poster gibt es bereits zur US Open in Pebble Beach in drei Wochen.

Rück-Lage

Beide Mal geht es um die Kehrseite: Rickie Fowler betont seine freiwillig, Bronte Law hingegen landet unfreiwillig auf selbiger. Über die erste Vorführung dürfen wir laut lachen, im zweiten Fall lacht die Betroffene selbst am lautesten.

Fowler zeigt das korrekte Droppen

Am A... vorbei: Bei der WGC Mexico Championship hatte sich Rickie Fowler auf dem Weg zum Sieg noch einen Strafschlag wegen unkorrekten Droppens eingehandelt. Bei der Honda Classic zeigte der Kalifornier nun, wie es richtig geht – in enger Abstimmung mit einem Offiziellen vorsichtshalber. Doch auch die Variante, die er vorher demonstrierte, hat einen gewissen Reiz. Mindestens aber stellte Fowler damit auf ironisch-eingängige Weise dar, was er von der Regel hält („Damit hat man dem Sport keinen Gefallen getan, es sieht bescheuert aus“). Die Frage bleibt, ob ein derartiges Fallenlassen des Balls „a tergo“ korrekt wäre, sofern es aus der richtigen Höhe erfolgt?

Bronte Law mit Slapstick-Einlage

Fehltritt: Ein wahrhafte Slapstick-Einlage lieferte LPGA-Proette Bronte Law bei der Australien Open, als sie in der dritten Runde auf dem achten Grün beim Studieren der Puttlinie in einen Bunker plumpste. Die 23-jährige Britin machte ihr Missgeschick („Der schlimmste Alptraum eines Golfers und echt peinlich“) selbst via Twitter publik und lieferte dann für die LPGA auch noch per Video eine Erklärung, da es vom Sturz keine Bilder gibt. Die freilich ist ebenso simpel wie nachvollziehbar: „Ich war völlig in Gedanken, absolvierte meine Pre-Shot-Routine, visualisierte den Putt und machte einen Schritt rückwärts – und dann war da kein Boden mehr unter meinem linken Fuß.“

Open House

Der eine spielt im Haus und zeigt, wohin das führen kann; der andere führt durchs Haus und zeigt, was er erspielt hat. So unterschiedlich kann‘s bei „Golfers“ daheim zugehen:

Zu Gast bei Bernhard Langer

Hereinspaziert: Altmeister Bernhard Langer, der jüngst zum vierte Mal gekürte Senior-British-Open-Champion und Rekord-Majorsieger im Ü50-Circuit hat einem Kamerateam der PGA Tour Champions die Tür geöffnet und gibt den Gästen eine Führung durch das mit Trophäen reich bestückte Heim in Boca Raton/Florida. Aber es braucht keine großen Worte, das Video ist selbsterklärend:

Einmal durchs Haus und raus …

Kehraus: Eine gute Golfrunde hat neun Löcher „out“ und die zweiten Neun gehen dann zum Clubhaus zurück, also „in“. Trickgolfer Garrett Clark hat‘s umgedreht und spielt von innen nach außen, besser: von drinnen nach draußen. Es ist natürlich auch keine wirkliche Golfrunde, dennoch sehenswert:

Problemzonen?

„Zum Schluss“ heißt es stets am Ende jeder Back Nine; manchmal, je nach News, auch „Das Letzte“. Was hier angebracht ist, dürfen Sie selbst wählen. Besagte Lindsey Pelas ist zwar nicht als Golferin aktenkundig, aber vielleicht helfen Paige Spiranacs Ratschläge ja auch beim Job an und mit der Tasche …

„Busenwunder“ als Caddie beim Masters?

Gewagtes Unterfangen: PGA-Tour-Profi Grayson Murray hat Augusta National im Visier. Aber nicht nur sportlich. Der 23-Jährige aus North Carolina hat sich für den Fall der Qualifikation zum Masters 2020 via Instagram-Angebot „bildstarke“ Unterstützung gesichert – er will mit It-Girl Lindsey Pelas als Caddie den Par-3-Contest bestreiten. Die 28-Jährige wird bei Wikipedia als Schauspielerin, Influenzerin, Unternehmerin und Model geführt, war im Playboy und in anderen einschlägigen Medien zu besehen. Man darf gespannt sein, was die Grünjacken in Georgia von der Aussicht auf Pelas‘ kurvenreichen Auftritt halten. Auf ein entsprechendes Foto des Busenwunders aus dem „üppigen“ Fundus in den sozialen Netzwerken verzichten wir an dieser Stelle und zu dieser Tageszeit, es gab – wenig überraschend – zwar viel Kunst-Stoff, aber nichts in einem schlabberigen weißen Overall …

Spiranac und die Krone der Selbstvermarktung

Zum Schluss: … einer für die Quote. Wie immer man zu Paige Spiranac steht, die US-Blondine hat es mit hohen Golfansprüchen und tiefem Dekolleté zum Social-Media-Phänomen gebracht. Jetzt setzt die 25-Jährige ihrer Selbstvermarktung die Krone auf, wenn Spiranac erklärt, wie man einen guten Schwung mit genau der Oberweite hinkriegt („Ich werde immer wieder danach gefragt“), die sie immer so demonstrativ in den Vordergrund „rückt“. Chapeau, sagt der Marketing-Experte; und der Autor denkt, dass da jemand aus der selbst inszenierten „Tugend“ eine Not macht …


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