British Open

Open Championship: Kaymer und Wiesberger zünden spät am Rekord-Moving-Day

22. Jul. 2017 von Robin Bulitz in Southport, England

Martin Kaymer und Bernd Wiesberger können die guten Bedingungen am Moving Day der 146. Open Championship nicht zur Gänze nutzen. (Foto: Getty)

Martin Kaymer und Bernd Wiesberger können die guten Bedingungen am Moving Day der 146. Open Championship nicht zur Gänze nutzen. (Foto: Getty)

Nach den heftigen Regengüssen und dem teils bestialischen Wind am zweiten Tag der 146. Open Championship im Royal Birkdale Golfclub zeigte sich der traumhafte Linkscourse in Southport am Moving Day von seiner besten Seite. Bei strahlendem Sonnenschein und wenig Wind liefen dementsprechend auch die Profis heiß und schossen teilweise richtig tief. Ein Südafrikaner stach dabei mit einem Rekord heraus und Martin Kaymer und Bernd Wiesberger kamen zu spät in Schwung.

Branden Grace schreibt Geschichte bei der Open Championship

Sie stand seit 145 Ausgaben wie die magische, nicht zu erreichende Zahl in jedem Bericht zur Open Champions und wurde bis zum heutigen Tage nie erreicht. Am Moving Day der 146. Ausgabe war es dann aber so weit und der Südafrikaner Branden Grace knackte sie. Die Rede ist natürlich von nichts Geringerem als der 62er Runde.

Diese hatte es eben noch nie bei einer Open Championship gegeben, weshalb sich Grace mit dem heutigen Tag in die Geschichtsbücher des prestigeträchtigsten Golfturniers der Welt einträgt und einen Meilenstein für die Ewigkeit gesetzt hat. Auf dem Weg zum Rekord spielte Grace dabei wie aufgedreht und notierte ganze acht Birdies bei keinem Schlagverlust. Sichtlich begeistert und berührt lochte er an der 18 schließlich zum Par und wurde von den tausenden Zuschauern mehr als frenetisch gefeiert.

Martin Kaymer kommt einfach nicht rein in diese Open Championship

Bereits an den ersten Tagen mit zu vielen Schlagverlusten musste Martin Kaymer auch am Moving Day wieder kämpfen. Gestartet mit zwei Pars und einem Birdie an Loch 3 sah es zunächst danach aus, dass Kaymer endlich den Turbo zünden könnte und seine erste Runde unter Par spielen könnte. Die zweite Hälfte der Front Nine ließ aber wieder erahnen in welche Richtung es gehen sollte. Abermals musste Kaymer innerhalb von vier Löchern drei Bogeys verkraften und konnte diese erst spät auf der Back Nine ausgleichen.

Dies tat der Mettmanner dann jedoch äußerst stilvoll mit einem Eagle an Loch 15. Diesem ließ er zwar einen abermaligen Schlagverlust folgen, den er jedoch direkt wieder vergessen machen konnte, indem er auf der vorletzten Bahn zum Birdie lochte. Mit dem abschließenden Par wurde es schließlich Kaymers beste Runde bei dieser Open Championship, die ihn bei +4 verharren lässt, was ob der guten Scoringbedingungen nichtsdestotrotz zu wenig war.

Bernd Wiesberger kann seine starke Auftaktrunde erneut nicht wiederholen

Bernd Wiesberger war in Runde eins noch so gut ins Turnier gestartet doch spielte sich bereits in Runde zwei fast schon um Kopf und Kragen. Mit etwas Glück den Cut überstanden, ging es für den Österreicher am Moving Day erneut in die falsche Richtung. Auf dem Weg zu einer erneuten Runde über Par spielte Wiesberger neben zwei Bogeys auch ein Doppelbogey.

Bei nur drei Schlaggewinnen einfach zu wenig, besonders an einem Tag, an dem der Großteil der Profis richtig tiefe Runden ins Clubhaus brachte. So ging es für den Burgenländer dementsprechend auch ziemlich weit nach hinten im Leaderboard, wo er mit einem Ergebnis von sechs über Par steht und am Finaltag wahrscheinlich einfach nochmal unter Par spielen möchte.

Sehr starke Ergebnisse am Moving Day der Open Championship

Neben dem Fabelergebnis von Branden Grace brachten noch einige Profis Runden von 65 ins Clubhaus und kletterten damit viele Plätze nach oben. Neben dem Australier Scott Hend begeisterte besonders auch sein Landsmann Jason Day mit dem Ergebnis von fünf Schlägen unter Par. Insgesamt wurden am Moving Day die meisten Birdies der bisherigen Open Championship gespielt und es gab zahlreiche hervorragende Schläge, die wir hier für Sie im Video haben.


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