Panorama

Britische Studie: Golf wird beliebter und verbessert das Wohlbefinden

28. Mai. 2021 von David Wellenbrock in Köln, Deutschland

Laut einer Studie ist Golf im letzten Jahr in Irland und Großbritannien beliebter geworden. (Foto: Getty)

Laut einer Studie ist Golf im letzten Jahr in Irland und Großbritannien beliebter geworden. (Foto: Getty)

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Golfen ist in der Corona-Pandemie immer beliebter geworden. Nicht nur in Deutschland ist die Zahl der Golferinnen und Golfer gestiegen, sondern auch das Image des Sports ist bei Nicht-Golfern verbessert. Nun hat die "Sports Marketing Survey" (SMS) Erkenntnisse der neuesten Studie veröffentlicht, die von der R&A gemeinsam mit England Golf, Golf Ireland, Scottish Golf und Wales Golf durchgeführt wurde. Daraus geht hervor, dass die Zahl der Golferinnen und Golfer in Großbritannien und Irland im letzten Jahr gestiegen ist und sich auch das Wohlbefinden der Spielerinnen und Spieler durch Sport gebessert habe.

Studie zeigt Anstieg in Großbritannien

Aus dem "2020 Great Britain Golf Participation Report" geht hervor, dass die Gesamtzahl der erwachsenen Golferinnen und Golfer in Großbritannien auf einem Platz mit voller Länge (9 oder 18 Loch) im vergangenen Jahr um 2,1 Millionen auf 5,2 Millionen Spielerinnen und Spieler gestiegen ist - die höchste Zahl, die in diesem Jahrhundert verzeichnet wurde. Davon seien ein Drittel Neueinsteiger oder Rückkehrer; 16 Prozent der Befragten gaben an, wegen der Pandemie mit dem Golfen angefangen zu haben. "Dass die Beteiligung am Golfsport trotz des Drucks von außen so stark zugenommen hat, ist schlichtweg erstaunlich", sagte SMS-Direktor Richard Payne sagte zu den Ergebnissen. "Wir wissen jetzt, dass das Wachstum nicht nur auf die bestehenden Golfer zurückzuführen ist, die mehr spielen, sondern auch durch neue Spieler, die in den Sport einsteigen, erheblich gefördert wird."

Neben dem Anstieg der Zahl der Golferinnen und Golfer auf den Plätzen seien auch andere Bereiche stark genutzt worden. Die Nutzung der Driving Range sei von 2,3 Millionen auf 4,3 Millionen Spielerinnen und Spieler gestiegen; die Zahl der Golfer, die nur Par 3-Plätze nutzten, habe sich mehr als verdoppelt und die Zahl derer, die nur auf Pitch & Putt-Plätzen spielten, habe sich mehr als verdreifacht, so die Daten in der Pressemitteilung der SMS. "Mehr Menschen auf Driving Ranges, Par 3s und Parcours in voller Länge sind gut für das gesamte Spiel, von Platzbetreibern über Hersteller bis hin zu Einzelhändlern, Events und Fernsehsendern", freute sich Payne.

Das Durchschnittsalter sei auch durch die hinzugekommen Golferinnen und Golfer um fünf Jahre auf 41 Jahre gesunken, da die Mehrheit der Neuen unter 55 Jahre alt sei. Bei den weiblichen Mitgliedern sei ein Viertel wegen der Pandemie neu hinzugekommen. "Da auch immer mehr weibliche Spieler in den Sport einsteigen, bietet sich für Golfclubs die Gelegenheit, das Interesse dieser wichtigen Bevölkerungsgruppe zu nutzen und sich an unserer #FOREveryone-Kampagne zu beteiligen", sagte Phil Anderton, Chief Development Officer der R&A. "Die Kampagne ermutigt die Clubs, darüber nachzudenken, wie sie mehr Frauen und Mädchen für den Sport gewinnen und nicht hilfreiche Stereotypen in Frage stellen können, um zu zeigen, dass der Golfsport ein angenehmer Zeitvertreib und eine Karriere für Menschen jeden Alters und jeder Herkunft ist."

Anstieg auch in Irland

Auch die Zahlen in Irland sind laut dem "2020 Ireland Golf Participation Report" stark angestiegen. Die Gesamtzahl sei um 219.000 auf über eine 540.000 Golferinnen und Golfer angewachsen. 18 Prozent davon kehrten zum Golfsport zurück oder begannen oder versuchten es zum ersten Mal aufgrund der Pandemie. Und auch hier sei eine Verjüngung festzustellen: Ein Drittel der erwachsenen Golfer, die den Golfsport zum ersten Mal ausprobierten, wären unter 25 Jahre alt. "Wir haben einen echten Anstieg der Zahl der Golfer in Großbritannien und Irland gesehen, die den Sport spielen, und das spiegelt sich in der hohen Nachfrage nach Abschlagzeiten und den Clubs wider, die im letzten Jahr ein starkes Interesse an Mitgliedschaften gemeldet haben", erklärte Anderton.

Post Covid Opportunity Research

Ergänzend zu den obigen Studien wurde ein "Post Covid Opportunity Research" durchgeführt, der die Erfahrungen der Spielerinnen und Spieler während der Pandemie, ihre Motivationen zum Spielen und ihre langfristigen Pläne für die Zukunft untersuchte. Von den neuen Golferinnen und Golfern gaben 98 Prozent  der Befragten an, dass sie gerne Golf spielen und 95 Prozent sehen sich selbst noch viele Jahre lang im Golfsport, heißt es in der Pressemitteilung der SMS.

Die Auswirkungen der Covid-19-Beschränkungen auf die geistige und körperliche Gesundheit und die Einsamkeit seien beträchtlich gewesen, wobei die Untersuchung zeige, wie Golf in diesen Bereichen geholfen habe: Von den passionierten/regelmäßigen Golfspielern hätten 31 Prozent eine negative Auswirkung auf ihr Gefühl der Einsamkeit als Folge der Pandemie erfahren, wovon 79 Prozent glaubten, dass das Golfspielen einen positiven Einfluss habe.

Von den zurückkehrenden Golfspielern hätten 44 Prozent eine negative Auswirkung auf ihre psychische Gesundheit als Folge der Pandemie erlebt und von diesen wären 92 Prozent der Meinung, dass das Golfspielen eine positive Auswirkung habe. Von den Gelegenheits-Golfern hätten 34 Prozent eine negative Auswirkung auf ihre körperliche Gesundheit als Folge der Pandemie erlebt und 70 Prozent davon stimmten zu, dass das Golfspielen eine positive Auswirkung habe.

"Die Vorteile des Golfsports der geistigen und körperlichen Gesundheit haben dazu beigetragen, die Beteiligung im Jahr 2020 zu steigern, und das ist sehr ermutigend, da der Sport eine wunderbare Form der Bewegung an der frischen Luft für alle Altersgruppen und Fähigkeiten bietet", sagte Anderton. Es sei wichtig, dieses gesteigerte Interesse aufrechtzuerhalten und gute Gründe zu bieten, damit die Golferinnen und Golfer "dem Sport treu bleiben und ihn mit Freunden und Familie genießen."

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