Back Nine

Bernd Wiesberger: Verletzung gefährdet Start bei der US Open

07. Mai. 2018 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Aufgrund einer Handgelenksverletzung muss Bernd Wiesberger die nächsten Wochen pausieren. (Foto: Getty)

Aufgrund einer Handgelenksverletzung muss Bernd Wiesberger die nächsten Wochen pausieren. (Foto: Getty)

Das Golfjahr hat nicht gut begonnen für Bernd Wiesberger: Trotz des geteilten 24. Platzes beim Masters ist der Österreicher in der Weltrangliste von Platz 37 zum Jahresende 2017 mittlerweile auf Rang 60 abgerutscht und gehört daher nicht zum Feld für die Players Championship diese Woche. Auch die weiteren Aussichten sind eher trübe. Wegen einer Verletzung im Handgelenkt steht ein dickes Fragezeichen hinter der US Open Mitte Juni in Shinnecock Hills. „Leider habe ich mir während einer Golfrunde eine Bänderverletzung im Handgelenk zugezogen und werde die nächsten Wochen pausieren müssen“, teilte der 32-Jährige via Facebook mit, der geplante Start auf Sizilien, mit dem er eine dreiwöchige Turnierpause vermeiden wollte, falle daher aus: „Der Fokus liegt nun auf einer vollständigen Genesung und darauf, stärker als zuvor zurückzukommen.“ Gefährdet ist auch das Heimspiel beim Shot Clock Masters in Atzenbrugg (7. bis 10. Juni) und vor allem die beiden Rolex-Series-Turniere der European Tour, die PGA Championship in Wentworth (24. bis 27. Mai) und die Italian Open (31. Mai bis 3. Juni), wo sich Wiesberger seinen Verbleib in den Top-60 der Welt und damit die Teilnahme an der US Open sichern könnte.

Justin Thomas: Mit Fowlers Putter zurück in die Spur

Leihgabe: Dank eines Putters von Rickie Fowler hat Justin Thomas den Cut bei der Wells Fargo Championship überstanden. Bei seinem 73er Auftakt (+2) hatte der PGA Champion mit 31 Schlägen auf den Grüns „derart schrecklich geputtet“ (Thomas), dass er sich kurzerhand beim Reservematerial des Kumpels und Flightpartners bediente. Mit dem entliehenen Scotty Cameron Newport 2 ließ der Weltranglisten-Zweite dann eine 69 folgen und schaffte es locker ins Wochenende. „Wenn er aber weiterhin so viele Putts locht, dann muss er den Schläger zurückgeben“, flachste Fowler. Ist ok, Thomas will sich nach zwei weiteren 70er Runden und Platz T21jetzt für die Players Championship ohnehin einen eigenen Newport 2 besorgen: „Exakt den gleichen, nur ist es dann meiner.“

Heiteres Beruferaten mit Tiger Woods

Nachhilfe: Sagt Ihnen der Name Tiger Woods etwas?  Irgendwas mit Sport vielleicht? Ein TV-Sender in North Carolina jedenfalls hat kein besonderes Vertrauen in die Expertise seiner Golf-Zuschauer und sah sich – offenbar zur Vermeidung eines „heiteren Beruferatens“ – genötigt, den Tiger mit dem Insert „Spielt berufsmäßig Golf“ vorzustellen. Gut zu wissen! Aber vielleicht lag es auch daran, dass der 14-fache Majorsieger nach sechs Jahren erstmals wieder zur „Wells Fargo“ angetreten ist. Da kann man bei den lokalen Fans schon mal in Vergessenheit geraten. Übrigens hat der 42-Jährige am vergangenen Mittwoch in Quail Hollow erstmals in seiner Karriere ein Pro-Am gewonnen. Sein Flight mit drei Amateuren hatte einen Schlag Vorsprung auf die Gruppe um Xander Schauffele.

Grillo grüßt per Himmelsbotschaft

Luftige Grüße: Tja, da hat Emiliano Grillo seinen Kollegen ziemlich die Preise kaputt gemacht, wie man so schön sagt. Während der Wells Fargo Championship schickte der Argentinier seiner Frau Macarena auf ganz spezielle Art seine Glückwünsche zu ihrem Geburtstag. Grillo ließ ein Flugzeug über Quail Hollow kreisen, das ein entsprechendes Flatterband hinter sich her zog. Damit hat er die Messlatte ganz schön hoch gelegt; mal sehen, wer das demnächst für die Herzdamen toppt…

Ob 3.000 Fans oder nur einer: Job ist Job!

Pflichtbewusst: Danke an Josh Berhow von „Golf.com“ für dieses Foto von der „Wells Fargo“ mit einem Zeitgenossen, der seinen Aufgaben ordnungsgemäß nachkommt. Nein, es ist nicht der puttende Peter Malnati im Vordergrund gemeint, sondern der Helfer im Hintergrund. Ob 3.000 oder nur ein Zuschauer am Grün, Job ist Job und die Aufmerksamkeit wie Ruhe gebietende Hand gehört in die Höhe gestreckt. Wir schließen uns dem Kompliment an: Phänomenal, wie der „Volunteer“ die Menge im Zaum hält...

Nur Masters zählt: McIlroy „disst“ die beiden Open

Oh, Rors: Der Stachel sitzt tief nach dem verpatzten Sonntag und dem fünften Platz beim diesjährigen Masters, mit dem Rory McIlroy erneut den Karriere-Grand-Slam verpasst hat. Und weil der Nordire bekanntlich sein Herz auf der Zunge trägt, hat er dieser Tage nochmals bekräftigt welche Bedeutung das Major im Augusta National Golf Club für ihn hat. „Es hat mich eine Woche und ein paar Flaschen Wein gekostet, um über diese Enttäuschung hinweg zu kommen“, sagte der 29-Jährige am Rande der „Wells Fargo“. Seine Frau Erica habe ihn förmlich aus dem Haus zerren müssen, um irgendwas zu unternehmen. „Die US Open oder die Open Championship interessieren mich eigentlich nicht“, bekannte McIlroy. „Das Masters ist das einzige Turnier, das zählt und das jeder sehnlichst gewinnen will.“ Später war er dann bemüht, das wieder zurecht zu rücken, nachdem vor allem die britischen Medien ziemlich sauer reagiert hatten: „Ich habe das alles nicht so gemeint. Es ist das erste Major des Jahres, und mit dem Hype, der Aufmerksamkeit und allem liegt es vielleicht einen Tick vor den anderen.“

Jenga mit Ball und Golfschläger

Gesellschaftsspiele: Golf im Flight ist eins, Jenga auch. Wer letzteres nicht kennt: Reihum Stein für Stein an geeigneter, sprich statisch stabiler Stelle rausnehmen, ohne dass der Turmbau zusammenbricht. Es gibt wohl kaum jemanden, der sich noch nicht mit leicht zittriger Hand an dem Turm aus Holzriegeln versucht hat. Man kann es aber auch so machen wie der geniale Joshua Kelley von „holein1trickshots“. Und wieder stellen sich zwei Fragen, nachdem das Staunen abgeklungen ist: Erstens, wie kommt Kelley bloß immer auf solche Ideen; zweitens, wie viele Versuche hat er dafür gebraucht, wie oft musste der Turm mühsam wieder aufgebaut werden?

Wieder mal ein doppeltes Hole-in-one

Doublette: Howie Sher und Brian Halpern ist etwas sehr seltenes gelungen. Die Männer, die sich zuvor nicht kannten, spielten Ende April zufällig eine gemeinsame Runde im Westwood Country Club von St. Louis/Missouri und schossen beide auf dem siebten Loch, einem Par 3 von 123 Metern, jeweils das erste Hole-in-one ihres Golferlebens. „Im Lotto zu gewinnen, ist wohl einfacher“, sagte Sher. Die Statistiker beziffern die Wahrscheinlichkeit solcher Doppel-Asse mit 1:17 Millionen.

Hammer-Abschlag!

Zum Schluss: Dieses Video ist im Wortsinn der Hammer! James Bean zeigt mit seinem Hammer-Abschlag, dass Golf immer und überall stattfinden kann:


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