Golf-Stars

Moritz Lampert: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

11. Feb. 2013 von Gastautor in Kempten, Deutschland

Es ist ein schwieriges erstes Jahr auf der European Tour für Moritz Lampert. (foto: Getty)

Seine ersten 5775 Euro Preisgeld auf der European Tour hat Moritz Lampert schon verdient. Der deutsche Senkrechtstarter erreichte nach überstandener Qualifying School gleich bei seinem ersten Turnier auf der Tour, der Nelson Mandela Championship in Südafrika, im Dezember einen geteilten 32. Platz. Ein Einstand nach Maß.

Moritz Lampert setzte Highlights auf der Q-School

Seit diesem Highlight im Dezember ist es ruhiger um den 20-Jährigen aus Sandhausen geworden. Bei seinen weiteren vier Starts auf der European Tour verpasste Lampert jeweils den Cut - teils mehr oder weniger deutlich. Dabei bewies der 20-Jährige schon bei der Qualifying School, dass er ein ernstzunehmer Konkurrent ist: Als einziger von vier Amateuren (sein letztes Handicap lag bei +5,8), die im Feld der letzten Stufe standen, holte er sich die Spielberechtigung für die Eliteliga in Europa. Dieses Kunststück war zuletzt dem Engländer Oliver Fisher im Jahr 2006 gelungen. Zudem war Lampert der jüngste Spieler des Feldes, dem der Sprung auf die Tour gelang.

Ziel: Unter die besten 120 der Tour

Sein großes Ziel im Jahr 2013 ist es, sich am Ende der Saison durch konstant gute Ergebnisse unter den besten 120 Golfern der Tour zu platzieren. Denn damit würde er automatisch die gerade erst erworbene Spielberechtigung für 2014 verteidigen. „Ich bin sicher, dass ich noch viele Dinge von anderen Spielern lernen kann und das möchte ich unbedingt nutzen. Ich freue mich riesig auf die Herausforderung und kann es kaum erwarten endlich wieder zu spielen“, sagt Lampert gegenüber Golf Post. Und dann? Eines Tages, meint er weiter, wolle er sich in der Weltspitze etablieren – und sich vielleicht sogar für die Olympischen Spiele qualifizieren.

"Öfters kurzfristig in die Turniere"

Seine Tourplanung für die Saison ist noch recht vage, zumal er nicht bei allen Turnieren der Tour automatisch startberechtigt ist. Das sieht der 20-Jährige vom Golfclub St. Leon-Rot auch als größte Herausforderung. „Ich werde öfters erst kurzfristig in die Turniere hineinrutschen. Ein Vorteil hierbei ist, glaube ich, dass ich mir dieser Situation bewusst bin und ich mit Hilfe meines Umfelds hoffentlich gut damit umgehen kann“, erklärt er.

Prognose

Die GolfPost-Prognose: Moritz Lampert muss versuchen, die vorhandene Euphorie nach dem Aufstieg in Europas Golfelite möglichst lange auf dem Platz in sportlichen Erfolg umzumünzen. Leicht wird das aber auf keinen Fall. Denn für den 20-Jährigen ändert sich auf einen Schlag recht vieles. Jetzt ist fast Woche für Woche hohes Niveau gefordert. Entscheidend ist dabei unter anderem auch, wie er mit dem Leben in Hotels fern der Heimat, der Familie und den Freunden klar kommt. Sein Talent als Golfer  ist jedenfalls unbestritten.


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