Anka on Tour

Anka on Tour: „Ich war schon immer ein Spätstarter“

11. Mrz. 2015 von Gastautorin Ann-Kathrin Lindner in Köln, Deutschland

Ann-Kathrin Lindner (r.) und Nina Holleder bei der World Ladies Championship im Mission Hills Resort.

Ann-Kathrin Lindner (r.) und Nina Holleder bei der World Ladies Championship im Mission Hills Resort. (Foto: Ann-Kathrin Lindner)

Hallo liebe Leserinnen und liebe Leser,

Anka Lindner beim Saisonauftakt in Australien.

Anka Lindner beim Saisonauftakt in Australien. (Foto: AKL)

die ersten Turniere in 2015 sind schon rum. Nach gut sechswöchiger Turnierpause ging es Anfang Februar nach Australien. An der Gold Coast fand das erste Ladies-European-Tour-Turnier, co-sanktioniert mit der ALPG und der CLPGA statt. Die Front Nine des Royal Pines Resorts wurden im letzten Jahr umgebaut, zu Ungunsten der Spieler würde ich behaupten. Nichtsdestotrotz war ich spielerisch aber einfach noch eingerostet, speziell das Putten lief auf den unterschiedlichen Grüns gar nicht. Resultat: Missed Cut.

Weiter ging's mit mulmigem Gefühl, aber wenigsten zwei Turnierrunden im Gepäck, nach Melbourne zu der Australien Open. Co-sanktioniert mit der LPGA Tour, waren für die LET nur 15 Startplätze frei und den Vorletzten habe ich noch erwischt, aufgrund meines Sieges aus 2013.
Ich habe nun schon ein paar schwierige Golfplätze gespielt, aber so etwas wie in Royal Melbourne ist wirklich eine Wucht. Ball im Spiel halten, die richtigen Stellen treffen und Bounces richtig einschätzen, plus überaus guten Touch auf den Grüns haben und eine Menge Demut, waren hier gefragt. Nach einer 77er Auftaktrunde stand es schon dunkel um mich, aber ein bisschen Licht am Ende des Tunnels gibt es immer. Und wie der Herr es so wollte, habe ich einen 18 Meter langen Bunkerschlag aus einem Topfbunker am 18. Grün, bei tiefstehender Sonne, nachdem ich den ersten gegen die Kante gehauen habe, eingelocht und damit mit einer Even-Par-Runde den Cut geschafft. Und das war nicht der einzige eingelochte Schlag des Tages (Pitch zum Eagle und Chip zum Par) - so viel zum Thema "niemals aufgegeben".
Die Euphorie war also groß, aber verflog dann auch am Wochenende wieder, als es zu erwartender Weise auf diesem Golfplatz, "unglücklich" lief. Platz 66 am Ende, aber schon ein viel besseres Gefühl auf dem Platz gesammelt.

Dann ging es rüber nach Christchurch zu der New Zealand Womens Open. Der Platz des Clearwater Golf Clubs ist ein einziger Traum! Wieder das komplette Gegenteil zu Royal Melbourne, aber es soll ja nicht langweilig werden. Man konnte also wieder Carry Golf spielen und das gelang mir auch ganz gut, trotz mehrerer Dreiputts. Mit -2 ging es unter den Top 30 in die Finalrunde. Dem stürmischen Wind habe ich bis Loch 15 standgehalten. Dann leider drei Bogeys eingestreut und bin noch auf Platz 43 zurück gefallen.

Anka Linder (r.) und Nina Holleder vor der World Ladies Championship.

Anka Linder (r.) und Nina Holleder vor der World Ladies Championship. (Foto: AKL)

Nichtsdestotrotz habe ich Runde für Runde Verbesserungen gespürt und das gibt Hoffnungen für einen positiven Saisonverlauf. Ich war schon immer ein Spätstarter :-).

Nach fünf kalten Tagen in Deutschland bin ich nun in China und spiele zusammen im Team mit Nina Holleder den World Cup für Deutschland. Die Teamwertung steht hier aber nicht so im Vordergrund. Nina und ich freuen uns trotzdem sehr darauf, Deutschland zu vertreten. Noch vor zweieinhalb Jahren haben wir die Team Amateur Weltmeisterschaften zusammen gespielt (ich als Reserve). Nun als Profis. Das ist doch eine tolle Geschichte...

Drückt uns die Daumen!

Viele Grüße aus Mission Hills!

Eure Anka

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