European Tour

Alles neu bei der WGC Cadillac Match Play

27. Apr. 2015 von Jacqueline Sauer in Köln, Deutschland

Martin Kaymer WGC Cadillac Match Play

Martin Kaymer ist auch in diesem Jahr bei dem kürzlich umbenannten Turnier mit dabei. (Foto: Getty)

Mit der WGC Cadillac Match Play bekommt das einzige offizielle Match-Play-Event auf der PGA Tour einen neuen Namen. Doch nicht nur der ist neu, auch ansonsten ist das Event, bei dem die besten 64 Spieler der Welt - unter ihnen auch der Deutsche Martin Kaymer - in Duellen gegeneinander antreten, in diesem Jahr einigen Veränderungen unterworfen. 2014 war der Australier Jason Day siegreich aus dem Wettkampf hervorgegangen, nachdem er Victor Dubuisson in einem spannenden Finale über ganze 23 Löcher bezwungen hatte.

Alles neu macht der Mai

Wenn es um die ersten beiden World Golf Championships des Jahres geht, dann kann man 2015 schonmal ein wenig durcheinander geraten, denn sie beide tragen in diesem Jahr Cadillac als Sponsor im Namen. Aber die WGC Cadillac Match Play hat nicht nur einen neuen Titelsponsor - bei der ehemals als WGC Accenture Match Play Championship ausgetragenen Veranstaltung haben sich noch einige andere Neurungen ergeben. So wird das Event in diesem Jahr zu einem anderen Zeitpunkt auf einem neuen Platz ausgetragen: Statt im Februar auf der Anlage des Ritz-Carlton Golf Clubs, auf dem das Turnier in den vergangenen fünf Jahren ausgetragen wurde, findet die Cadillac Match Play in dieser Woche auf dem Par-72 Kurs des TPC Harding Park im kalifornischen San Francisco statt, eine Woche vor der beliebten Players Championship.

Zudem wird Seite an Seite mit diesen anderen Veränderungen auch ein neuer Spielmodus eingeführt. Um das Turnier für die Zuschauer spannender zu gestalten, wurde das Vorrundensystem aus dem Fußball übernommen, sodass alle 64 Topspieler mindestens an drei von fünf Tagen dabei bleiben. Die ersten drei Runden werden nämlich im Gruppenformat ausgetragen, in 16 Gruppen à jeweils vier Spielern. Die oberste Position in jeder Gruppe wird hierbei von den ersten 16 Spielern der Weltrangliste besetzt, die restlichen drei Positionen werden aus drei Pools ausgelost, in die die Spieler je nach Weltranglistenposition eingeteilt werden.

Jede Vierergruppe trägt von Mittwoch bis Freitag Matches jeder gegen jeden aus, aus jeder der 16 Gruppen erreicht dann am Ende der Spieler mit dem besten Ergebnis das Wochenende, das im üblichen KO-Modus gespielt wird, der Verlierer eines Matches scheidet also mit sofortiger Wirkung aus. Die 16 aus den Gruppen verbleibenden Spieler tragen ihre KO-Matches am Samstagvormittag aus, die acht Vormittagssieger das Viertelfinale am Nachmittag. Das Halbfinale findet am Sonntagvormittag statt, am Sonntagnachmittag schließlich das finale Duell.

Martin Kaymer: Eine Woche bis zur Players-Titelverteidigung

Beim Matchplay-Turnier unter den World Golf Championships ist Martin Kaymer bereits seit seinem PGA-Tour-Debut in 2008 bisher in jedem Jahr zu Gast gewesen. Der Mettmanner, der als europäischer Ryder Cupper natürlich ein besonderes Interesse an dem Format hat, schaffte es 2011 es sogar ins Finale und scheiterte dort an Luke Donald, der das Match 3&2 für sich entschied. Im letzten Jahr hingegen war er nur geteilter 33ster geworden, also bereits in der ersten Runde des Matchplays, das damals noch durchgehend im KO-Modus ausgetragen wurde, ausgeschieden.

In diesem Jahr markiert das Event für ihn die Vorgängerveranstaltung zur Players Championship, bei der er seinen Titel von 2014 zu verteidigen sucht. Insofern täte ein wenig Rückenwind aus der WGC Cadillac Match Play not, verpasste der 30-Jährige doch bei seinen letzten drei PGA-Tour-Turnieren den Cut. Ob dem Fußballfan Kaymer das neue Format zusagt bleibt abzuwarten, aber eine kleine Geheimwaffe hat er bereits geprobt - falls alle Stricke reißen, wird eben einfach der Gegener irritiert:


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