Panorama

USGA und R&A: Einheitliches Welt-Handicap-System ab 2020

20. Feb. 2018 von Yannick Siegers in Köln, Deutschland

Die USGA und R&A vereinheitlichen ab 2020 das Handicap-System. (Foto: Twitter@GolfChannel)

Die USGA und R&A vereinheitlichen ab 2020 das Handicap-System. (Foto: Twitter@GolfChannel)

Mehr als 15 Millionen Golfer in mehr als 80 Ländern haben derzeit ein Handicap. In den letzten Monaten und Jahren kündigten die Regelhüter, die "United States Golf Association" (USGA) und "The Royal and Acient" (R&A) an, dass sie ein einheitliches Handicap-System zu entwickeln versuchen. Demnach sollen alle bisherigen sechs Handicap-Systeme zusammengeführt werden, da "viele Golfer die Handicap-Systeme zu kompliziert" fänden.

"Wir wollen Golf attraktiver und einfacher für Newcomer gestalten", so Martin Slumbers, Geschäftsführer der R&A. Umfragen der USGA und R&A zufolge stimmen 76% der Befragten aus insgesamt 15 Ländern der neuen Handicap-Handhabung zu. Dieses einheitlich geschaffene Systeme soll auch lediglich durch die USGA und R&A geführt werden.

Handicap - Das ändert sich im Jahre 2020

Für die Golfer weltweit wird sich vorerst einmal nichts gravierendes ändern. Derzeit gibt es weltweit sechs Handicap-Systeme, doch ab 2020 wird durch die USGA und R&A ein einheitliches System für jedes einzelne Land gang und gäbe sein. Auf vielen internationalen Golfplätzen erhielten die Amateure nach bestandener Platzreife ein Handicap meist von unter 54, anders als in Deutschland.

Die amerikanischen Regelhüter haben nun ungeachtet vom Geschlecht beschlossen, dass jeder Golfer mit einem Handicap von 54 seine Turnier-Erfahrungen machen muss. Zweck dieser Regelabänderung ist, dass man Golfer dazu ermutigen solle sich besser und schneller unterspielen zu können, um so den Spaßfaktor gleich von Anfang an in die Höhe schießen zu lassen.

 

Twitter

Die USGA und R&A vereinheitlichen das Handicap-System. (Foto: Twitter@USGA)

Noch 2016 ist die CBA-Wertung für alle Vorgabenklassen entfallen und 2020 kommt diese in Teilen wieder. In Deutschland ist es derzeit so, dass bei schlechten Wetterbedingungen der finale Score genauso viel wiegt, wie der bei exzellenten Außenbedingungen - dies wird sich nun ändern. Die USGA und R&A entwickelten einen Algorithmus, welcher bei schlechten Wetterbedingungen sowie ungünstigen Platzverhältnissen zur Tat schreitet.

Durch diese Funktion soll Ihr Ergebnis so abgeändert werden, wie es unter guten Bedingungen der Fall wäre. Ferner dürfen in den Turnieren ab dem Jahr 2020 keine höheren Scores mehr als ein netto gespieltes Doppelbogey eingetragen werden. Auf der "Tagesordnung" der Änderungen stand ebenfalls, dass sich das Handicap anhand von Durchschnittsberechnungen ergeben soll.

Hierzu werden die besten acht gespielten Runden der letzten 20 ins Clubhaus gebrachten Ergebnisse als Basis-Kalkulation genommen und gewertet. Um ein Handicap zu erhalten wird vorausgesetzt, dass mindestens fünf gespielte Runden absolviert werden. Dabei ist es gleichgültig, ob man 9 oder 18 Löcher spielt.

Es bleibt also spannend im Golfregelwerk und die Entwicklungen bedürfen weiterer Beobachtung.


Feedback