Profisport Herren

Horrorstories von der Q-School: Tourkarte trotz gestohlener Schläger

10. Dez. 2018 von Alexandra Caspers in Köln, Deutschland

Mit geliehenen Schlägern spielte Cody Blick seine beste Runde bei der Web.com Tour Q-School. (Foto: Twitter.com/@PGATOURCanada)

Mit geliehenen Schlägern spielte Cody Blick seine beste Runde bei der Web.com Tour Q-School. (Foto: Twitter.com/@PGATOURCanada)

Q-School, das steht für tagelange harte Anstregung, die nur in den wenigsten Fällen belohnt wird. Als wäre das nicht an sich schon eine Herausforderung genug, gab es bei dem Finale der diesjährigen Web.com Tour Q-School allerhand skurrile Geschichte, von dem Pro, der seinen Ball auf der Back Nine ins Wasser puttete und so die Tourkarte verpasste bis hin zu dem Pro, dessen Schläger gestohlen wurden und der daraufhin eine 63 spielte.

Bei der Web.com Q-School ist es das Ziel, unter die besten 40 Spieler zu kommen. Diese bekommen in der kommenden Saison mindestens acht Starts auf der Tour. Besser noch wäre ein Platz unter den Top 10, denn diese dürfen mindestens zwölf Mal antreten. Wer es nicht unter die besten 40 schafft erhält nur eine vorbehaltliche Tourkarte. Den ersten Platz machte in diesem Jahr Danny Walker, Spieler auf der kanadischen Mackenzie Tour, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit liegt jedoch auf jemand anderem.

Web.com Tour Tourkarte trotz gestohlener Schläger

Für viele ist die Q-School ein wichtiger Schritt in Richtung PGA Tour. Umso schlimmer war es für den 25-jährigen Cody Blick, der vor dem Finale der Q-School auf dem geteilten 74 Platz, vier Schläge hinter dem geteilten 40. Platz, rangierte, die Hoffnung auf die Tourkarte immer noch bestehend, als ihm vor der letzten Runde seine Schläger aus der Garage seines Airbnb gestohlen wurden. In einem verzweifelten Aufruf wandte er sich am Sonntagmorgen an die Instagram-Gemeinde und bot demjenigen 5.000 Dollar, der ihm sagen konnte, wo seine Golfschläger sind. Der Aufruf war jedoch nicht von Erfolg gekrönt und Blick musste mit Leihschlägern antreten - und spielte sich mit einer 63er Runde auf den geteilten 25. Platz.


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Sein Bag bestand letztendlich aus Hölzern, die Titleist-Vertreter zusammentreiben konnten, Wedges aus dem Pro Shop, Eisen die er sich vom Superintendenten des Golfclubs lieh und einem Putter, der schwerer war als der, den er normalerweise spielt. "Ich war mental den ganzen Tag im Angriffsmodus", sagte Blick Golfchannel.com. "Es war nicht so schlimm, wenn ich schlechte Schläge hatte, weil ich ein zusammengewürfeltes Set hatte. Es wurde nicht von mir erwartet, dass ich gute Schläge mache. Das beruhigte mich auf eine merkwürdige Art und Weise."

Tourkarte aus 120 Zentimetern verpasst

Eine ganz andere Wendung nahm die Runde von Patrick Sullivan. Der startete vom 23. Platz aus in das Finale. Zwar konnte er schon auf der Front Nine nicht richtig Gas geben, seine ganz persönliche Katastrophe ereignete sich aber erst auf der Back Nine. Vom 14. Grün aus landete er nach einem Putt im Wasser und kassierte ein Doppelbogey, gefolgt von einem Bogey. Er kämpfte sich mit einem Birdie und einem Eagle an der 17 wieder zurück und hatte an der 18 eine weitere Birdie-Chance, die für ihn die garantierte Tourkarte bedeutet hätte - und verschob den Putt aus 120 Zentimetern. Genau dieser eine Schlag fehlte ihm nachher, als er das Turnier auf dem geteilten 50. Platz beendete. Auf Twitter nahm er es mit (Galgen-)Humor:


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