Profisport Herren

USGA und R&A Studie zeigt: Drivelänge steigt stetig

30. Jan. 2019 von Alexandra Caspers in Köln, Deutschland

Die Schläge der Profis werden immer länger, das zeigt ein Bericht von USGA und R&A. (Foto: Getty)

Die Schläge der Profis werden immer länger, das zeigt ein Bericht von USGA und R&A. (Foto: Getty)

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Schlagen Profigolfer die Bälle zu weit? Diese Frage beschäftigt alle Beteiligten seit geraumer Zeit wieder und wieder. Ein jährlicher Bericht, den USGA und R&A gemeinsam veröffentlicht haben, verdeutlicht, dass die Länge der Drives auf sieben internationalen Profitouren auch 2018 gestiegen ist. Im Durchschnitt schlugen Golfprofis 2018 anderthalb Meter länger als noch 2017. Dieser Trend setzt sich besonders in den letzten Jahren konstant fortsetzt. Seit 2003 ist die Driverlänge bei den Herren insgesamt um 2,9 Prozent gewachsen, bei den Damen um 0,9 Prozent.

Deutliches Wachstum der Drive-Länge auf den Profi-Touren

Die Daten wurden von der  PGA Tour, European Tour, Japan Golf Tour, Web.com Tour, PGA Tour Champions, LPGA und Ladies European Tour gesammelt. Das größte Wachstum verzeichnete die PGA Tour mit 3,3 Metern mehr, eine Steigerung von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auf der European Tour fiel das Wachstum mit 2,7 Metern, ein Prozent mehr als 2017, etwas geringer aus. Mit gerade mal 10 Zentimetern verzeichnete die LPGA Tour das geringste Wachstum der sieben untersuchten Touren. Die höchste Durchschnittsweite wurde unverändert auf der Web.com Tour gemessen. Dort erreichen die Profis mit ihren Drivern im Durchschnitt 278,8 Meter, 1,8 Meter mehr als noch im vergangenen Jahr.

Die durchschnittliche Drive-Distanz auf den sieben Haupt-Touren. (Foto: USGA und R&A)

Die durchschnittliche Drive-Distanz auf den sieben Haupt-Touren. (Foto: USGA und R&A)

Auf der PGA, Web.com und Champions Tour wurden die Daten über ein mit Lasern funktionierendes ShotLink System an zwei Löchern bei jedem Event gesammelt. Auf den anderen Touren wird an den jeweiligen Löchern die Messung durch Turnieroffizielle sowie Spieler, Caddies oder Freiwillige durchgeführt. Die Löcher wurden nach Möglichkeit so ausgewählt, dass sie eine flache Landezone haben und in entgegengesetzter Spielrichtung liegen, um einen Einfluss durch den Wind auszuschließen. Gemessen wird die Weite vom Abschlag bis zu dem Ort, an dem der Ball zur Ruhe kommt, unabhängig davon ob der Ball auf dem Fairway, im Rough oder im Sand landete.

In die Jahresendstatistik gehen letztendlich nur Spieler ein, die eine gewisse Anzahl an Runden gespielt haben. Auf der European Tour sind das mindestens zehn Runden, auf der PGA Tour 50 Runden, auf der Web.com Tour 35 Runden und auf der Champions Tour zwischen 35 und 40. Bei der LPGA Tour ist die Teilnahme an zehn Turnieren Vorraussetzung, bei der LET eine vollwertige Mitglieschaft.

Schnellere Schwünge, effizienteres Equipment

Neben einer größeren Distanz vom Tee aus zeigen die Daten der USGA und R&A, die von der PGA Tour über den Trackman gesammelt wurden sowohl eine höhere Ballgeschwindigkeit als auch eine höhere Schlägerkopfgeschwindigkeit und höheren Startwinkel. Golfweek.com schließt daraus, dass während die Profis auf der PGA Tour einerseits insgesamt einen schnelleren Schwung haben, andererseits Equipment und Schwünge optimiert und effizienter werden.

USGA und R&A behalten die Situation im Auge

Das gemeinsame Ziel von USGA und R&A ist, neben einem Willkommenheißen des Fortschritts die Traditionen im Golf zu schützen und zu verhindern, dass Spieler sich zu sehr auf technologische Vorteile anstelle von spielerischen Fähigkeiten verlassen. Diese Fähigkeiten sollen das entscheidende Kriterium für Erfolg im Spiel sein und bleiben.

Um dies auch angesichts der deutlich steigenden Drivedistanzen zu gewährleisten, kündigten USGA und R&A an, Daten und Informationen bezüglich dieses Themas zu sammeln und auszuwerten. Um einen Überblick über das Thema zu bekommen werden Daten von Equipmentherstellern, Golfplatz-Managern, Profi-Spielern, den Medien und über eine Umfrage auf den Webseiten der USGA und R&A gesammelt. Die Ergebnisse des "Distance Insight"-Projekts sollen 2019 veröffentlicht werden.

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