US Open

US Open: Das Medienecho zum Sieg von Dustin Johnson

20. Jun. 2016 von Sina Engler in Köln, Deutschland

Der erste Majorsieg von Dustin Johnson hat international in den Medien für große Aufmerksamkeit und Anerkennung gesorgt.

Der erste Majorsieg von Dustin Johnson hat international in den Medien für große Aufmerksamkeit und Anerkennung gesorgt. (Foto: Getty)

Mit einem Birdie am letzten Loch zeigte Dustin Johnson, dass er die Nerven im entscheidenden Moment im Griff hat und als er trotz einer heiß diskutierten Regel-Kontroverse die US Open für sich entschied. Dieser Sieg sorgt weltweit für mediale Aufmerksamkeit und der 31-Jährige wird vor allem in den amerikanischen Medien hoch gelobt. Neben seinem Sieg wird jedoch auch ein zweites Thema stark aufbereitet: Die Entscheidung und das Verhalten der USGA bezüglich seines Putts am fünften Loch. Doch in einem Punkt sind sich alle einig, die Aufmerksamkeit soll alleine dem Sieger gelten und nicht der USGA.

Nervenstark und einfach brilliant: Dustin Johnson

Ein "verrückter Golfer" nimmt die "New York Times" die Worte von Jordan Spieth über Dustin Johnson auf. "Ein brillanter und erlösender Marsch zum Sieg" schreibt die Washington Post. Die amerikanischen Medien sind überwältigt von "DJ's" Sieg und loben ihn in den höchsten Tönen. Mit "einer Gelassenheit, die ihm bisher nie anzumerken war, gewinnt Dustin Johnson die US Open" heißt es auf golfdigest.com. Das Online-Magazin betont auch noch einmal sein "unstrittiges Talent", das bisher bei Majors von sehr viel Pech umgeben gewesen sei.

Vor allem auf die Nervenstärke des Mannes, der zwei Tage vor seinem 32. Geburtstag sein erstes Major gewinnt, gehen die Medien ein. "Es gab genug Faktoren, um seinen Kopf zu hemmen und seine Gedanken zu verdunkeln, aber Johnson blieb ruhig", schreibt die "New York Times". Er habe die Strafschlag-Kontroverse bewältigt und brillant gespielt, schwärmt die "Washington Post" von dem Amerikaner und auch in Großbritannien macht der Sieg die Runde. "Dustin Johnson behält die Nerven und gewinnt unglaublich sein erstes Major", schreibt "The Guardian". Auch "Golfweek" ist beeindruckt und vergleicht den Sieg von "DJ" mit einem Shakespeare-Drama samt Happy-End.

Regelkontroverse der USGA überschattet die US Open

Während der Sieger eines Majors für immer in die Geschichtsbücher eingeht, findet nach dieser US Open auch ein weiteres Ereignis einen Platz in der Historie. Die Golfwelt wird wohl in den nächsten Jahren um ein Thema nicht herum kommen, wenn es um die US Open geht: Die Farce um den Strafschlag von Dustin Johnson. Traurigerweise gerät sein erster Major-Sieg dadurch schon fast in den Hintergrund, wie auch die "Washington Post" betont: "Schade, dass seine dominierende Performance für immer mit einer unnötigen Kontroverse verbunden werden wird" schreibt die amerikanische Zeitung.

Weiter betont die Post aber auch, dass Dustin Johnson mit seinem Spiel die Golfwelt vor schlimmerem bewahrt hätte. Hätte er am Ende nämlich nur einen Schlag Vorsprung gehabt, hätte dies ernsthafte Konsequenzen für die USGA und die US Open haben können. Auch die "New York Times" weist daraufhin, dass sein "Sieg vor einer Katastrophe gerettet hat." Die stärkste Kritik übt wohl GolfDigest aus, obwohl das Magazin betonte, dass es nicht zu stark darauf eingehen möchte. "Die Farce ist ein weiteres verrücktes Beispiel dafür, dass die selbstgerechten Regeln des Golfs keinen Sinn machen". Damit soll aber auch gut sein. Denn bei aller Kritik bleibt nicht vergessen, dass Dustin Johnson ein herausragendes Turnier gespielt hat und durch seinen großen Vorsprung alle Diskussionen beendete.


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