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Magische Golfmomente: Die besten Schläge des Jahres

25. Dez. 2016 von Bernhard Küchler in Köln, Deutschland

Die Saison 2016 hatte wieder zahlreiche Sahneschläge zu bieten. Die Top 10 gibt es hier. (Foto: Getty)

Die Saison 2016 hatte wieder zahlreiche Sahneschläge zu bieten. Die Top 10 gibt es hier. (Foto: Getty)

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Was macht einen Golfschlag zu etwas Besonderem? Klar, eine gewisse Qualität sollte der Schuss schon aufweisen, wenn er in Erinnerung blieben soll. Manchmal machen die Umstände einen Schlag zu etwas Außergewöhnlichem, der Rahmen oder die Auswirkungen. Eine ganze Palette dieser Schläge hatte das Jahr 2016 zu bieten. Egal ob sich Spieler aus fatalen Situationen befreien konnten, ihren Kontrahenten spektakulär die Stirn boten oder eine siegbringende Aufholjagd initiierten - mit diesen Schlägen sorgten sie für magische Golfmomente.

10 - Will Wilcox, The Players

Für sein Hole-in-One wählte Will Wilcox eine der größten Bühnen auf der PGA Tour: Vor dem legendären Inselgrün des TPC Sawgrass versammeln sich stets die meisten Fans auf den Rängen. Sein Ass sorgte für Jubelstürme bei den Zuschauern und auch Wilcox selbst kam aus dem Feiern nicht mehr heraus. Kein Wunder - sein Ass war das erste seit einer Durststrecke von 14 Jahren. Vor dem Abschlag überlegte Wilcox übrigens kurz, ob er statt seines Wedges ein 9er Eisen bemühen sollte. Er machte es seinem Vorspieler nach und entschied sich fürs Wedge - richtige Entscheidung.

9 - Adam Scott, WGC Cadillac Championship

Im Frühjahr zeigte sich Adam Scott in bestechender Form. Sein Triumph bei der WGC Cadillac Championship war der zweite Turniersieg in Folge. Bevor er die Trophäe entgegennehmen durfte, musste sich der Australier auf dem Trump Doral noch einmal mächtig strecken. Am 18. Loch bewahrte er sich noch so gerade vor einem Ausflug ins Wasser und behielt auch mit dem Blue Monster im Nacken die Nerven. Mit einem kniffligen Flop Shot ebnete er sich schließlich den Sieg.

8 - Jordan Spieth, Dean and Deluca Invitational

Auf der Schlussrunde des Masters 2016 wirkte Jordan Spieth lange Zeit wie der sichere Sieger. Doch am 12. Loch versagten dem Titelverteidiger die Nerven und er ging nicht nur sprichwörtlich baden. Wenige Wochen später bewies der inzwischen 23-Jährige, dass er dem Druck in entscheidenden Situationen durchaus gewachsen ist. Beim Dean and Deluca Invitational landete Spieth in der Finalrunde an der 17 abseits des Grüns und musste den Ball droppen. Buchstäblich mit dem Rücken zur Wand stellte er sein Können im kurzen Spiel unter Beweis und sicherte sich in der Folge auch den Turniersieg. Was beim Masters geschah, schien keine Rolle mehr zu spielen.

7 - Phil Mickelson, Deutsche Bank Championship

Wer Meister des kurzen Spiels ist, stellte Phil Mickelson bei der Deutsche Bank Championship unter Beweis. Sein bestes Golf ließ "Lefty" in Norton Massachusetts zwar nur gelegentlich aufblitzen, der Linkshänder sorgte aber mit seinem Flop Shot vor dem Publikum am 18. Loch mächtig für Furore. Die Kugel von Mickelson erreichte ungeahnte Höhen, als der Kurzspiel-Spezialist sie per Wedge über den Bunker auf das Grün beförderte. Kurz vor dem Loch blieb der Ball zum Tap In liegen - ein Pitch mit absolutem Seltenheitswert.

6 - Louis Oosthuizen, The Masters

Absoluten Seltenheitswert hatte auch, was sich 2016 an Loch 16 von Augusta abspielte. Beim Masters fielen im Laufe des Turniers gleich drei Holes-in-One am Par-3. Das Ass von Louis Oosthuizen war etwas ganz Spezielles: Der Südafrikaner legte seinen Abschlag rechts ins Grün und nahm das Gefälle in Richtung der Fahne mit. Den Weg zum Loch blockierte allerdings der Ball seines Flightpartners J.B. Holmes. Oosthuizens Kugel stupste das "Hindernis" zärtlich aus dem Weg und fand schließlich seine Bestimmung.

5 - Jimmy Walker, PGA Championship

Sein Major-Debüterfolg geriet für Jimmy Walker zum Start-Ziel-Sieg. Der US-Pro schien sich durch nichts aus der Ruhe bringen zu lassen, auch wenn Jason Day ihn bis zum letzten Schlag unter Druck zu setzte. Am deutlichsten veranschaulichte dies Walkers erstes Birdie vom Finaltag: Aus dem Bunker am Grün fand der spätere Sieger auf direktem Weg das Loch und sah dabei so leicht und unbeschwert aus.

4 - Justin Rose, Olympia

Geschichte geschrieben haben alle Golfer, die beim Comeback ihrer Sportart auf der Olympischen Bühne mitwirkten. Justin Rose schrieb allerdings gleich mehrere Kapitel in dieser Heldensage: Der Brite durfte sich bei der Siegerehrung nicht nur über die Goldmedaille freuen, bereits am ersten Tag gelang ihm ein Hole-in-One an der Copacabana - wohl das erste bei Olympia, denn es gibt keine Aufzeichnungen darüber, die Gegenteiliges belegen. Ein absolut würdiger Olympionike!

3 - Patrick Reed, Ryder Cup

Beim Ryder Cup in Hazeltine gelang dem amerikanischen Team die lang ersehnte Revanche für die Niederlagen der vergangenen Begegnungen. Zwei Spieler avancierten in Minnesota zu echten Leadern ihrer Teams. Auch wenn Rory McIlroy mit seinen Europäern am Ende mit leeren Händen zurück über den Teich fliegen musste, in Sachen Kampfgeist konnte man dem Nordiren keine Defizite attestieren. Exemplarisch für die amerikanische Gier nach dem Titel war Patrick Reed. Im direkten Duell setzte McIlroy seinen Widersacher schließlich mit einem sagenhaften Putt unter Druck und heizte die Kulisse mit seinem Jubel noch einmal richtig auf. Reed ließ sich nicht beeindrucken und konterte unwiderstehlich. Die tobende Menge im Rücken trug Reed dann schließlich zum Sieg über McIlroy und am Ende auch zum Ryder-Cup-Titel.

2 - Henrik Stenson, The Open Championship

Royal Troon war der Schauplatz der diesjährigen Open Championship. In einem Finale, das lange in Erinnerung bleiben wird, deklassierten Phil Mickelson und Henrik Stenson den Rest des Feldes und jagten sich gegenseitig über die Klippen der schottischen Küste. Den längeren Atem bewies letztlich der Schwede Stenson, der am Ende den Claret Jug in Empfang nehmen durfte. Wohl auch, weil er mit seinem gigantischen Putt am 15. Grün Phil Mickelson endgültig signalisierte, dass an diesem Tag kein Weg an ihm vorbeiführen würde.

1 - Rory McIlroy, Tour Championship

Es gibt Situationen im Golf, die aussichtslos erscheinen: Rory McIlroy lag am Finaltag der Tour Championship drei Schläge hinter der Spitze und hatte nur noch drei Löcher vor sich. Vielleicht hätte ein anderer Spieler in dieser Konstellation nicht mehr an einen Erfolg geglaubt. Vielleicht hätte auch Rory McIlroy an einem anderen Tag nicht mehr die mentale Kraft zur Attacke aufbringen können. An jenem Sonntag jedoch entschied er sich dagegen klein beizugeben. Der Nordire attackierte die 16 mit offenem Visier, brachte sich mit einem seiner kraftvollen Drives in Stellung und ging volles Risiko.

"Ich wusste um meine Situation und musste die Initiative ergreifen", sprach "Rors" und katapultierte seinen Ball mit dem Eisen aufs Grün. Die Kugel biss sich ins Gras, driftete nach rechts in Richtung der Fahne und versank zum Eagle im Loch. McIlroy sprang vor Freude über das Fairway, als hätte er ein Major gewonnen. Mit so viel Aufwind ließ er noch ein weiteres Birdie folgen, erzwang das Stechen und schnappte sich schließlich die Tour Championship und den FedExCup.

Außer Konkurrenz: Harold Varner gegen Stephen Curry

Für einen weiteren Schuss des Jahres verließ Harald Varner zwar nicht den Golfplatz, wechselte jedoch kurzfristig die Disziplin und wandte sich dem Basketball zu. Bei der Safeway Open nahm er es im Zuge des Pro/Am-Events mit dem wohl besten Distanzschützen der NBA auf. Steph Curry schießt in der besten Basketballliga der Welt regelmäßig seine Gegner in Grund und Boden und stellte erst diese Saison einen neuen Rekord auf, als er 13 Dreier in einem Spiel verwandelte. Harold Varner zeigte dem All Star jedoch, wer Herr des Golfplatzes ist und ihm war es offensichtlich egal, dass er dabei noch nicht einmal einen Schläger in der Hand hielt. Frei nach dem Motto: "Not in my house!"

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