Masters

Tiger Woods und Rory McIlroy mit 68er Runden

11. Apr. 2015 von Oliver Felden in Augusta, USA

Fast wie früher - Tiger Woods zeigte am Moving Day, dass er noch zaubern kann. (Foto: Getty)

Fast wie früher - Tiger Woods zeigte am Moving Day, dass er noch zaubern kann. (Foto: Getty)

Am Moving Day des Masters 2015 melden sich mit Rory McIlroy und Tiger Woods zwei der heiß gehandelten Favoriten zurück. Könnte es die Runde gewesen sein, die den Knoten beim 14-fachen Major-Sieger Tiger Woods endlich zum Platzen gebracht hat? Endlich bewies der Rekord-Weltranglistenerste wieder, dass er nichts verlernt hat. Auch Rory McIlroy brachte nach seinen zwei durchschnittlichen Runden zu Beginn endlich das auf die Wiese, was viele schon früher erwartet hatten. Auch wenn der Weg bis nach ganz oben wahrscheinlich zu weit ist, die beiden Größen des Golfzirkus haben die Weichen für einen spannenden Finaltag gestellt.

Tiger Woods meldet sich zurück

Es war wie eine Reise in die Vergangenheit für Tiger Woods - vom Tee fehlte hier und da die letzte Präzision, aber die Eisen liefen heiß wie schon lange nicht mehr. Nicht nur einmal zauberte der 39-Jährige aus dem Rough oder von Piniennadeln tolle Schläge auf das Grün und zeigte, dass er es noch drauf hat. Schon nach vier Löchern lag Tiger Woods drei Schläge unter Par und schickte sich an, die Verfolgung aufzunehmen. Mit zwei Birdies und zwei Bogeys konnte er seine starke erste Neun hintenraus leider nicht bestätigen, doch die 68 reichte, um in Augusta die Tiger-Manie wiederzubeleben.

Tausende "Patrons", wie die Fans in Augusta genannt werden, folgten dem Garcia-Woods-Flight und die "Go in the hole"-Rufe waren wieder allgegenwärtig. Für einen Sieg ist der Abstand zur Spitze wahrscheinlich zu groß, aber es freut das Golferherz Tiger wieder in der Lage zu sehen, oben mitzuspielen. Tiger Woods liegt bei -6 auf der geteilten fünften Position mit zehn Schlägen Abstand zum Führenden.

"Es hätten zwei Schläge weniger sein müssen", sagte Woods nach seiner Runde, aber insgesamt sei er sehr zufrieden. Was denn noch möglich sei, wollte der Reporter wissen. "Alles ist möglich" antwortete Tiger, und verwies auf 1996, als Greg Norman mit einem Vorsprung von sechs Schlägen auf Nick Faldo in die Finalrunde ging, am Ende gewann der Engländer.

Auch für Rory McIlroy läuft es wieder

Rory McIlroy zeigte am Moving Day des Masters endlich, was die meisten von Beginn an von ihm erwartet hatten. Die ersten beiden Runden brachte er jeweils mit 71 Schlägen (-1) ins Clubhaus, am dritten Tag legte der Weltranglistenerste los wie die Feuerwehr. Mit einem Eagle auf dem zweiten Loch gab der Nordire die Richtung vor, am Ende sollte es eine 68 (-4) werden.

Nach seinem Blitzstart ließ er es gemächlicher angehen, bevor er die ersten Neun mit zwei Birdies auf der Acht und Neun beendete. Auf der Back Nine spielte der 25-Jährige auf der 16 sein erstes Bogey des Tages, auf den beiden Par-5-Löchern 13 und 15 hatte er noch zwei Schläge gut gemacht. Hintenraus wurde es dann nochmal enger. Auf der 18 musste McIlroy über den Fairway-Bunker gehen und hatte nochmal zwei Meter zum Par, der Putt lippte unglücklich aus. Insgesamt zeigte Rory McIlroy die Leistung, die ihn an die Spitze der Welt gebracht hat. Der vierfache Major-Sieger liegt bei -6 mit zehn Schlägen Rückstand auf die Spitze auf T5.


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