Golf Technik

„Chunk-and-Run“: Technik-Tipp von Tiger Woods

12. Jul. 2013 von Julian Didszun in Köln, Deutschland - Artikel wird präsentiert von BAL.ON

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Tiger Woods (Foto: Getty)

Tipps und Tricks von der Nr.1 der Welt - Wie spielt Tiger Woods einen Chip aus dickem U.S. Open-Rough? (Foto: Getty)

Tiger Woods hat in seiner Karriere bisher 105 Siege im Profigolf erspielt, davon 14 Major-Titel. Der Kalifornier gehört damit zu den erfolgreichsten Golfern aller Zeiten und hat eine Menge Technik- und Spieltipps parat - so auch zum Thema Annäherung.

"Chunk-and-run" für dichtes Rough am Grün

Tiger Woods (Foto: Getty)

"Chunk-and-run" von Tiger Woods bei der U.S. Open im Merion GC 2013 (Foto: Getty)

Besonders hartnäckiges und dichtes Rough, das die Grüns einkesselt, kennt Tiger Woods vor allem von seinen diversen US-Open-Auftritten. Ein verfehltes Grün bedeutet bei diesen Kursen schon doppeltes Leid, weil es sehr schwer ist, den Ball aus dem "klebrigen" Gras nah an die Fahne zu spielen. Doch Tiger wäre nicht Tiger, wenn er auf diese Aufgabe keine Antwort hätte. Für diese Lagen entwickelte er den "Chunk-and-run"-Schlag. Mit "Chunk" (engl. Brocken/Klumpen) ist gemeint, dass er recht forsch, ähnlich wie beim Bunkerschlag, bis zu fünf Zentimeter vor dem Ball in den Boden schlägt. Danach soll der Ball auf dem Grün ausrollen ("run").

Als Werkzeug empfiehlt Tiger ein 60° Lobwedge, welches etwas geöffnet und fester gegriffen werden sollte, damit die widerspenstigen Halme die Schlagfläche im Treffmoment nicht schließen. Die Ballposition ist etwas rechts von der Mitte und das Gewicht wird, wie beim normalen Chip, auf das linke Bein verlagert. Der Rückschwung fällt etwas steiler (vertikaler) aus und entscheidend ist ein harter und mutiger Schlag zum Ball. Das dichte Grün sorgt dafür, dass der Durchschwung abrupt abgebremst wird.

Fußarbeit und Gewichtsverteilung für solides Eisenspiel

Tiger Woods. (Foto: Getty)

Stabiler Stand von Tiger Woods im Finish. (Foto: Getty)

Für Tiger Woods zählt nicht nur der eigentliche Schwung: "Wenn du dein Eisenspiel verbessern willst, beginne mit deinen Füßen. Ein guter Schwung kommt aus den Füßen."

Seiner Meinung nach verursacht das unkoordinierte Zusammenspiel der unteren Körperregionen die vielen Fehlschläge von hohen Handicappern. Manche kippen über ihre Zehen zu sehr nach vorne und wieder andere fallen während ihres Schwung zurück auf die Fersen. Diese Fehler produzieren Flugkurven wie den allseits gefürchteten Slice, oder einen Pull-Hook. Um diese Fehlschläge zu vermindern, gibt Woods folgende Idee vor:

Im Durchschwung wandert das Gewicht von der rechten Ferse zum linken großen Zeh. Wenn die Hüften dann weiterdrehen, geht die Belastung auf die Außenseite des linken Fußes bevor es in der Endposition auf der linken Ferse ist.

Spin auf die Wedges

Viele Amateure reden vom Spin auf den Wedges. Aber wie bekommt man mehr Spin auf die Schläge ins Grün? Einige Amateurspieler versuchen, laut den Beobachtungen von Tiger Woods, mit übermäßigem Handgelenks- und Handeinsatz sowie einem viel zu steilem Durchschwung die weiße Kugel zum Rückwärtsrollen zu animieren.

Doch es gehe, so Woods, viel mehr darum, die großen Muskelgruppen wie Hüfte, Brust und Schultern gezielt einzusetzen. Die Ballposition sieht er hierfür gerne in der Mitte des Standes und lässt die Arbeit die angesprochenen Muskeln verrichten: Die Hände halten mehr oder weniger nur den Schläger fest und Ziel ist es, die Hände im Treffmoment vor den Ball (links) zu bringen. Mit dem richtigen Schlagrhythmus durch den Ball und genug Training "spinnen" die Bälle dann auf Kommando.

"Halt den Kopf still"

"Es lässt sich kaum in Worte fassen, wie wichtig eine ruhige Kopfposition während des Schwungs ist", betont Tiger Woods auf seiner Homepage. Für ein gutes Ball-Striking sei es essentiell, den Kopf stabil zu halten. Ein Hoch-und-Runter sowie Bewegungen von einer Seite zur anderen machen einen konstanten Treffmoment unmöglich. Die Bälle werden im ersten Fall dünn bzw. fett getroffen und der zweite Fehler verursacht Pushs und Pulls. Tipp für eine ruhige Kopfhaltung: Den Ball auf dem Boden von Rück- bis Ausschwung fest im Blick haben.

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