British Open 2014

Quotentief beim British-Open-Finale

24. Jul. 2014 von Jacqueline Sauer in Köln, Deutschland

Rory McIlroy holt sich den Claret Jug bei der British Open. (Foto: Getty)

Rory McIlroy holt sich den Claret Jug bei der British Open. (Foto: Getty)

3,2 Millionen Zuschauer sahen die finale Runde der British Open am letzten Sonntag. Was sich im ersten Moment viel anhört, ist für den Fernsehsender ESPN eine erschütternde Bilanz. Die Zahl markiert einen Quoteneinbruch von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr, als Phil Mickelson in Muirfield sein fulminantes Comeback feierte. Damals verfolgten noch rund 4,3 Millionen Menschen das Turnier vor ihren Fernsehern. Erst 2009 hatte ESPN die Rechte an dem Event erworben.

Fehlende Spannung Schuld an Quoteneinbruch?

Verantwortlich für die geringe Zuschauerzahl könnte McIlroys Vorsprung nach dem dritten Turniertag sein, der den Ausgang schon beinahe sicher vorhersagte. Ähnlich hatte es sich bereits bei Martin Kaymers US-Open-Sieg verhalten, als der Mettmanner den Platz sowie das gesamte Feld demontierte. Auch da war klar: Wenn er sich keinen schier riesigen Fehler mehr erlaubt, dann ist ihm der Sieg sicher. Bei dem Nordiren hingegen wurde es gegen Ende dann tatsächlich noch knapp, als sich Fowler und Garcia nahe genug an ihn heran spielten, um mit um den Sieg zu kämpfen. Erwartungsgemäß sicherte sich McIlroy aber letztlich den Claret Jug und auch das voraus gegangene Kopf-an-Kopf-Rennen hatte die Quoten nicht mehr heben können.

Miese Bilanz trotz Wiederkehr von Tiger Woods

Merklich hatte sich bei den beiden vorangegangenen Majors die fehlende Präsenz von Tiger Woods niedergeschlagen und machte klar, dass die Golfikone ein nicht zu verachtender Quoten-Faktor ist. Die British Open war das erste Major, an dem er nach seiner Rücken-Operation teilnahm und erst das zweite Turnier überhaupt. Obwohl er im Vorfeld des Turniers ankündigte, um den Sieg mitspielen zu wollen, ließ seine Leistung am Wochenende zu wünschen übrig. Nur knapp hatte er überhaupt den Cut geschafft. Seine reine Anwesenheit aber schien allein nicht auszureichen, um dem Quotensturz Einhalt zu gebieten.

Alle Major-Quoten 2014 scheinen zu leiden

Die British Open ist nicht das erste Major in diesem Jahr, das Probleme mit den Quoten hat. Vorher verzeichnete bereits die US Open zum Sieg von Martin Kaymer die niedrigsten Finalrunden-Quoten in der Geschichte des Turniers und sogar beim Masters, dem ersten Major des Jahres, lagen die Wochenendquoten so tief wie schon seit 1957 nicht mehr.


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