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PGA of America trägt Grand Slam of Golf zu Grabe

17. Mrz. 2016 von Lars Kretzschmar in Köln, Deutschland

Nach der kompletten Abschaffung des Grand Slam of Golf bleibt Martin Kaymer nach seinem Sieg 2014 also der letzte Titelträger.

Nach der kompletten Abschaffung des Grand Slam of Golf bleibt Martin Kaymer nach seinem Sieg 2014 also der letzte Titelträger. (Foto: Getty)

Ein traumhafter Golfplatz mit karibischem Flair auf Bermuda, eine riesen Trophäe, ein rosa Jackett, 600.000 US-Dollar "Taschengeld" und Martin Kaymer als Sieger... Das bleibt also in Erinnerung, wenn zukünftig vom letzten PGA Grand Slam of Golf die Rede sein wird. Nach der letztjährigen Absage des Turniers, bei dem seit 1979 traditionell die vier Majorsieger eines Jahres über zwei Tage und 36 Löcher den "Besten der Besten" ausgespielt haben, ließ die PGA of America nun verlauten, das Event komplett einzustellen.

Keine Titelverteidigung für Martin Kaymer

2015 sollte der Wettbewerb ursprünglich im Trump National LA ausgetragen werden. Martin Kaymer hätte seinen Titel dort gegen Masters- und US-Open-Sieger Jordan Spieth, Champion Golfer of the Year Zach Johnson und PGA-Championship-Sieger Jason Day verteidigen dürfen. Stattdessen sorgte Donald Trump als geplanter Gastgeber mit teils rassistischen Aussagen im Wahlkampf zur US-Präsidentschaftskandidatur dafür, das ihm das Turnier entzogen wurde.

Zeitmangel zur Findung eines neuen Austragungsortes veranlasste die PGA schließlich dazu, den Grand Slam of Golf 2015 abzusagen. Geplant war die langfristige Suche nach einem neuen Schauplatz für dieses Event, welche mit dem nun veröffentlichten Statement eine überraschende Wendung nahm.

Grand Slam of Golf in hektischer Saisonphase

"Nach sorgsamer Auswertung des PGA Grand Slam of Golf über die vergangenen Jahre und Betrachtung dessen, wie das Event in heutige Turnierkalender sowie die langfristige strategische Planung der PGA of America passt, hat die PGA sich dazu entschieden, das Event einzustellen."

Als der Wettbewerb 1979 ins Leben gerufen wurde, sei die Golfwelt laut PGA eine ganz andere gewesen. Der jahresüberspannende Turnierkalender der PGA Tour und das Race to Dubai der European Tour machten den Herbst ebenso zu einem sehr geschäftigen und hektischen Zeitraum für die Profis wie zusätzliche internationale Veranstaltungen.

Sinkendes Fan- und Medieninteresse

Das alleine sei nach Aussage der PGA of America in ihrem veröffentlichten Statement jedoch nicht Grund für die Einstellung gewesen. "Es wurde immer schwieriger Aufmerksamkeit der Fans, TV-Partnerschaften und generelles Medieninteresse zu generieren", liest sich die Erläuterung weiter. Man habe den Grand Slam of Golf über die Jahre gerne veranstaltet, dennoch sei es der richtige Zeitpunkt zur Einstellung.


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