European Tour

Mikko Ilonen holt sich den Sieg bei der Irish Open

22. Jun. 2014 von Lars Kretzschmar in Cork, Irland

Mikko Ilonen schaffte auf der European Tour den Sieg bei der Irish Open.

Mikko Ilonen schaffte auf der European Tour den Sieg bei der Irish Open. (Foto: Getty)

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Der Finne Mikko Ilonen hat auf der European Tour die Irish Open für sich entschieden. Der Skandinavier siegte am Ende mit einem Schlag Vorsprung vor der Konkurrenz. In der Woche nach der US Open waren im Fota Island Resort von Cork darüberhinaus zahlreiche Golfstars am Start, die zuvor noch das Major in Pinehurst gespielt hatten. Unter ihnen waren auch die beiden Deutschen Marcel Siem und Maximilian Kieffer. Während Kieffer früh am Cut scheiterte, erreichte Siem einen guten Top-15-Platz.

Entscheidung fällt erst auf der letzten Runde

Mikko Ilonen hatte sich schon am Moving Day eine gute Ausgangslage geschaffen, als er den Tag an der Spitze des Feldes liegend abschloss. Die Verfolger lagen jedoch in Schlagdistanz, so dass das Rennen um den Titel komplett offen schien. Allen voren der Nordire Graeme McDowell wurde von den Experten trotz Rückstandes als der große Favorit auf den Sieg eingeschätzt. Es kam dann aber anders. Nachdem Ilonen am ersten Tag mit einer 64er Runde geglänzt hatte, reichten ihm im Finale zwei frühe Birdies auf den ersten Löchern und anschließende solide Parspiele, um einen Vorsprung von zwei Schlägen ins Clubhaus zu bringen.

Mit 13 unter Par sicherte sich der Finne den Triumph bei der Irish Open vor dem Italiener Edoardo Molinari, der nach einer kleinen Aufholjagd mit zwölf unter Par den alleinigen zweiten Rang belegte. Während ein Trio das Turnier schlaggleich auf dem geteilten dritten Platz beendete, kam McDowell im letzten Durchgang nicht über Even-Par hinaus. Statt des erhofften Siegs reichten zehn unter Par schließlich nur zum geteilten sechsten Platz.

Zwischen Birdiefeuerwerk, Bogeyfrust und Vaterfreuden

Dass an diesem letzten Tag vor zum teil frenetisch anfeuernden Golffans mehr möglich war, zeigte einmal mehr Marcel Siem. Schon am ersten Tag hatte der 33-Jährige mit schs Birdies auf der Back Nine geglänzt, vergleichbar stürmte er auch in die Finalrunde. Fünf Schlaggewinne in Folge auf den ersten sechs Bahnen ließen die Hoffnung auf eine mögliche British-Open-Qualifikation noch einmal aufkeimen. Am Ende reichte es dann auch zu einer starken 65 und zum geteilten 14. Platz, auf die Quali zum nächsten Major fehlten dann aber doch drei Schläge. Ärgerlich, waren lediglich zwei Ausrutscher am zweiten Tag mit Doppel- und Quatriplebogey dafür verantwortlich, dass sein Score nicht noch deutlich besser ausfiel.

Immerhin die Aussichten sind gut. Siem bestätigte sein Topergebnis von der US Open, er kommt mit Rückenwind zum Heimspiel bei der BMW International Open und freut sich auf die anstehende Geburt seines zweiten Kindes. Dementsprechend fiel nach der Runde auch sein persönliches Fazit aus: "Ich fahre mit Selbstvertrauen nach Köln und freue mich auf die nächste Woche", sagte er im Gespräch mit Golf Post, nicht ohne darauf hinzuweisen, was er noch verbessern muss, um wieder Anschluss zur Weltspitze zu erhalten. "Es sind so Konzentrations Geschichten bei mir. Daran muss ich noch arbeiten, dass ich mental noch ein bisschen ruhiger werde, damit gleichmäßig unterwegs bin und die Balance halt immer da ist."

Maximilian Kieffer und Rory McIlroy verpassen Cut

Für den zweiten deutschen Golfprofi im Starterfeld der Irish Open war das Turnier hingegen leider nicht so zufriedenstellend verlaufen. Ziemlich angefresse ärgerte sich Maximilian Kieffer nach seinen beiden Runden zu Wettkampfbeginn über vertane Chancen, die in für sein Spiel nicht entsprechen belohnten. Ebenso wie der 23-Jährige scheiterten aber auch andere namhafte Spieler überraschend am Cut. Das prominenteste Cutopfer hieß Rory McIlroy. Nachdem erst seine Golfausrüstung auf dem Flug von Amerika nach Irland vorloren ging und ihm der Jetleg zu schaffen machte fehlte schließlich ein Schlag zum Einzug ins Wochenende. Ebenso ereilte es aber auch Matteo Manassero, Stephen Gallacher oder Tommy Fleetwood.

Zuschauermassen sorgen für Fußballatmosphäre bei Irish Open

Trotz fehlender Erfolge der zahlreich vertretenden nationalen Golfer - Padraig Harrington landete als bestplatzierter Ire auf T14 - erwies sich die Irish Open auch 2014 wieder als wahrer Publikumsmagnet. Inklusive des ProAms am Mittwoch kamen über 100.000 Zuschauer zu den fünf Veranstaltungstagen in Cork. Damit ist es das bestbesuchte European-Tour-Event, abgesehen natürlich vom einzigen europäischen Major, der British Open. Die Spieler äußerten sich geschlossen sehr positiv, auch wenn die Zuscher vor allen Dingen ihre Landsleute patriotisch und fast wie im Fußballstadion anfeuerten. Sie bekamen dafür hochkarätiges Golf, zwei neue Platzrekorde und auch ein Hole-in-One am dritten Tag geboten.

Hier geht es zum Endergebnis.

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