Rory McIlroy

Rory McErfolglos: 2013 ist bei McIlroy der Wurm drin

23. Okt. 2013 von Timm Goeller in Frankfurt, Deutschland

Während der letzten Saison stellte er die Golfwelt auf den Kopf. 2013 ist es ruhig geworden um Rory McIlroy. (Foto: Getty)

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Vor ziemlich genau einem Jahr war Rory McIlroy das Maß aller Dinge in der Welt des Profigolfs. Heute – rund ein Jahr später – ist von diesem Glanz nichts mehr zu spüren. Ganz im Gegenteil, der Schwede Henrik Stenson könnte 2013 sogar das schaffen, was McIlroy im letzten Jahr knapp verpasst hat: den Sieg des FedEx Cups und des Race to Dubai.

Karrierehoch 2012 - eine fantastische Saison

Viel besser hätte die Saison 2012 für Rory McIlroy nicht mehr laufen können. Nach sechs Top-5-Platzierungen und dem Sieg bei der Honda Classic in Florida übernahm der damals 22-Jährige schon im März zum ersten Mal die Spitze der Weltrangliste. Mit dem Gewinn seines zweites Majors, der PGA Championship, läutete er im Spätsommer 2012 die beste Phase seiner bisherigen Profikarriere ein. Drei Siege innerhalb von vier Turnieren bedeuteten am Ende der PGA-Tour-Saison nur knapp den verpassten Sieg im FedEx Cup. Nach weiteren guten Ergebnissen in Asien und dem Sieg bei der DP World Tour Championship gewann er das Race to Dubai erstmalig und deutlich, nachdem er dort bereits in den Jahren 2009 und 2011 jeweils den zweiten Platz belegt hatte.

Der Einbruch nach dem Nike-Deal

Doch dann kam der Equipment-Wechsel und Multimillionen-Dollar Vertrag mit Nike und damit ein bis heute andauerndes Tief. Nach einem verpassten Cut und dem Aus in der ersten Runde des Accenture Matchplay Championship beförderte McIlroy sich mit einer dubiosen Aufgabe in der zweiten Runde der Honda Classic auch bei den Fans ins Abseits. Mitte März schaffte er es zum ersten Mal, unter den Top 10 bei einem Turnier mitzumischen, einen Monat später holte er bei der Valero Texas Open in einem schwachen Feld mit Rang zwei sein bestes Saison-Ergebnis. Weltweit kein Sieg, eine 20%ige MC-Quote aller Starts in 2013, der Absturz in der Weltrangliste auf Position sechs und das Verpassen der TOUR Championship auf der PGA Tour sind die ernüchternden Fakten, die vom Jahr 2013 der ehemaligen Nummer Eins bleiben.

Noch enttäuschender ist allerdings seine Performance auf der European Tour, die er in den letzten Jahren dominiert hat. Vier Turniere spielte er 2013 auf europäischem Boden – viermal verpasste er den Cut. Nur durch die Ergebnisse bei den Majors und WGC-Turnieren ist er überhaupt im Race to Dubai geführt, aktuell auf Rang 60. Mit mehr als 1,7 Millionen Euro Rückstand auf die Spitze würde es beim Verlauf dieser Saison schon fast einem Wunder gleichen, sollte McIlroy in der Final Series noch einmal um den Gesamtsieg mitmischen können.

Henrik Stenson auf der Überholspur

So tief McIlroy innerhalb eines Jahres gefallen ist, so steil ist die Karriere von Henrik Stenson im gleichen Zeitraum gestiegen. Der frischgebackene FedEx-Cup-Champion lag Ende 2012 noch jenseits von Position 70 in der Weltrangliste. Doch der Sieg in Südafrika letzten November bedeutete für Stenson den Durchbruch zu einer zweiten Karriere. 2013 spielte er in Europa, vor allem aber in den USA eine grandiose Saison mit weltweit zehn Top 10 Ergebnissen. Vor allem in den letzten drei Monaten ist Stenson neben Woods der wohl beste Spieler der Welt gewesen. Zwei Top 3 Platzierungen in Majors, Rang zwei beim WGC-Bridgestone Invitational und Rang fünf bei der PLAYERS Championship krönte Stenson mit zwei Siegen in den PGA-Tour-Playoffs und dem Gesamtsieg des FedEx Cups.

Stenson geht als aktuell Führender des Race to Dubai mit großem Vorsprung auf Justin Rose in die Final Series. Sollte er nach den kommenden vier Turnieren in Asien und den Emiraten immer noch ganz oben im Ranking stehen, wäre er der erste Spieler der Geschichte, der im gleichen Jahr den FedEx Cup und das Race to Dubai gewinnt – das Kunststück, an dem McIlroy, den Stenson mittlerweile in der Weltrangliste überholt hat, im letzten Jahr knapp gescheitert ist. Mit dem ganz großen Coup könnte Stenson sogar am Ende des Jahres bis auf Rang zwei der Welt vorrücken.

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