Ladies European Tour

Nach Turnierabsagen: Spielerinnen kritisieren Ladies European Tour

27. Jul. 2017 von Andreas Wagner in Köln, Deutschland

Melissa Reid äußert sich über die schwierige Situation der Ladies European Tour. (Foto: Getty)

Melissa Reid äußert sich über die schwierige Situation der Ladies European Tour. (Foto: Getty)

Mit der Ladies Scottish Open wird diese Woche das sechste Saisonevent der Ladies European Tour auf dem Dundonald Links im schottischen Troon ausgetragen. Bereits fünf Turniere wurden in der höchsten europäischen Frauenliga abgesagt, darunter auch das Ladies European Masters, welches vom 07. bis 10. September im Golfclub Hubbelrath stattfinden sollte. Einige Spielerinnen äußern ihre Unzufriedenheit über die derzeitige finanzielle Situation der Ladies European Tour. Der Geschäftsführer verspricht jedoch Besserung für die kommenden Jahre.

Proetten unzufrieden mit Ladies European Tour

Eine anonyme Spielerin kritisierte die aktuelle Situation der LET in einem Bericht der britischen Times. Darin heißt es, die Spielerinnen "fürchten den finanziellen Kollaps der Tour. Es gibt momentan nur wenig Events, sodass es schwierig ist, den Lebensunterhalt zu sichern."

Mit Melissa Reid hat sich nun auch eine Proette namentlich zu der Thematik geäußert. Laut Reid gäbe es Gespräche darüber, dass die LET eine Satelliten-Tour für die LPGA werden könnte. Reid selbst spielt dieses Jahr auf der LPGA Tour. "Wäre ich diesen Schritt nicht gegangen, hätte ich möglicherweise einen anderen Weg eingeschlagen", so die Engländerin gegenüber dem Onlinemagazin "Bunkered". Über die Situation ihrer Kolleginnen auf der Ladies European Tour sagt die Engländerin: "Manche der Spielerinnen müssen nebenher arbeiten - und das sind einige der besten Golferinnen Europas. Obwohl wir im Damensport schon weit gekommen sind, haben wir 2017 immer noch solche Probleme - es ist eine Schande."

Solheim Cup soll finanziellen Schub bringen

Die LET hat den Bericht der Times im Rahmen einer Pressemitteilung deutlich zurückgewiesen. "Die Tour hat in den letzten Jahren signifikante Investitionen getätigt, um ihr Markenprofil und die TV-Präsenz zu steigern", heißt es in dem Statement. Man bedauere die Absagen und tue alles in der eigenen Macht stehende, um die Situation zu verbessern.

Ivan Khodabakhsh, Geschäftsführer der LET, hat sich gegenüber National Club Golfer ebenfalls zur finanziellen Lage geäußert und verspricht eine baldige Besserung der Situation. Insbesondere vom Solheim Cup, welcher 2019 auf dem berühmten Gleneagles Golf Club ausgetragen wird, werde die Tour laut seiner Aussage finanziell profitieren.


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