European Tour

Kontinentaleuropa sichert sich den Sieg bei der Seve Trophy

06. Okt. 2013 von Jacqueline Sauer in Paris, Frankreich

Alle einmal anfassen: Nach 6 Niederlagen konnten sich die Festlandeuropäer die Seve Trophy nun wieder sichern. (Foto: Getty)

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Am finalen Tag der Seve Trophy ging es in die Einzel. Ihren Vorsprung vom Auftakt hatten die Kontinentaleuropäer während der beiden vorangegangenen Tage aufgebraucht, sodass beide Teams punktgleich in den Finaltag gingen. Eines der entscheidenden Matches wurde jedoch gar nicht erst gespielt: Jedes Team bekam bereits zu Anfang  einen zusätzlichen halben Punkt, da Simon Khan vom Inselteam verletzungsbedingt ausschied. So musste auch sein Gegenspieler, der Schwede Thomas Björn, die Matches aussitzen, ohne selbst spielen zu können.

Der erste Punkt geht an die Insulaner

Den ersten Punkt aus dem Gleichstand heraus konnten sich die Insulaner sichern, als Tommy Fleetwood, der schon letzte Woche bei der Alfred Dunhill Links Championship den geteilten fünften Platz belegte, seinen Gegner Joost Luiten besiegte. Luiten kann offensichtlich schon jetzt nicht mehr aus seinem Sieg bei den KLM Open in seinem Heimatland vor zwei Wochen schöpfen. Zwar lag er anfangs nach Loch drei noch eins auf, doch nachdem Fleetwood kurz darauf drei aufeinanderfolgende Löcher für sich entscheiden konnte, verlor der Niederländer an Boden und schaffte es im Verlauf des Matches nicht, Fleetwoods Vorsprung aufzuholen, sodass der Engländer schließlich den Wettkampf mit drei über bei zwei noch zu spielenden Löchern für gewann.

Im nächsten Match wurde der begehrte Punkt erneut brüderlich geteilt - Walise Jamie Donaldson und Spanier Gonzalo Fernandez-Castaño schenkten sich nichts. Nach den ersten neun Löchern lag der Insulaner zwar eins auf, aber Fernandez-Castaño erkämpfte sich zumindest den Gleichstand zurück, als Loch 14 an ihn ging.

Frühe Entscheidungen auf den ersten Löchern

Dem Franzosen Grégory Bourdy hatte Schotte Scott Jamieson nicht viel entgegenzusetzen. Bourdy sicherte sich gleich am zweiten Loch den Vorteil, Jamieson gelang noch kurz der Ausgleich, dann fiel er hinter Bourdy zurück, der nachfolgend noch fünf weitere Löcher für sich entscheiden konnte - der Schotte nur eines. So fand das Match mit 4&3 nach fünf geteilten Löchern ein frühes Ende.

Auch bei Belgier Nicolas Colsaerts und Engländer Paul Casey blieben die letzten sechs Löcher allesamt geteilt. Colsaerts allerdings lag hierbei die ganze Zeit eins über und da es Casey nicht mehr gelang aufzuholen,gewann der Belgier das Match schließlich am letzten Loch.

Erfolg und Niederlage der Jüngsten

Während der 22-jährige Tommy Fleetwood sein Match gewinnen konnte, bewies der 32-jährige Schotte Marc Warren, dass der junge Däne Thorbjørn Olesen noch viel zu lernen hat. Warren dominierte klar das Duell, konnte von 15 gespielten Löchern neun für sich entscheiden. Olesen allerdings setzte sich tapfer zur Wehr - geteilt wurde hier nur das erste Loch, die restlichen konnte er sich sichern. Trotzdem hatte er der Übermacht Warrens letztendlich nicht mehr viel entgegenzusetzen, der das Match mit vier über bei noch drei zu spielenden Löchern gewann und den Insulanern einen weiteren Punkt sicherte.

Der jüngste Festland-Europäer hingegen, Italiener Matteo Manassero, setzte sich gekonnt gegen Gegner Stephen Gallacher durch. Zwar lag Gallacher nach zwei Löchern bereits eins auf, aber der 20-Jährige drehte den Spieß schnell herum, nach 12 Löchern lag er bereits vier auf. Zwar konnte der Schotte noch einmal zwei Löcher für sich entscheiden, doch das 16. Loch und damit der 3&2-Sieg gingen an Manassero.

The Mechanic "demontiert" David Lynn

Dass das Alter kein Handicap sein muss, bewies auch der 44-jährige Paul Lawrie. Mehr als ein Jahrzehnt trennen ihn und den Finnen Mikko Ilonen - den er mit zwei über bei noch einem zu spielenden Loch besiegte, weil dieser insgesamt nur ein Loch für sich entscheiden konnte.

Noch lange nicht zum alten Eisen gehört auch Altmeister Miguel Angel Jiménez. Der Spanier, der mit 49 Jahren bald zu den Senioren des Golf gehört, lieferte die wohl beeindruckendste Vorstellung des Tages. Sein Gegenspieler David Lynn konnte sich, schlimmer noch als Gallacher, kein einziges Loch sichern, "El Mecanico" hingegen ganze sechs, sodass er schließlich mit 6&4 Kontinentaleuropa im kürzesten Match des Tages einen Punkt sicherte.

Molinari sichert Festländern die Seve Trophy

Bei einem Punktestand von 14:13 für die Festländer hing alles am letzten Duell, bei dem Italiener Francesco Molinari gegen Engländer Chris Wood. Zwar führte Molinari zwei auf, doch die Insulaner hofften bis zuletzt auf den Gleichstand und das daraus folgende Sudden-Death-Playoff. Ein Birdie an der 16 brachte die Entscheidung: der Italiener gewann 3&2 und Kontinentaleuropa damit zum ersten Mal nach langer Zeit wieder die Seve Trophy.

Hier geht's zum Scoring!

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