Back Nine

Justin Thomas im Spaß: „Ziele eigentlich nicht ganz erfüllt!“

25. Sep. 2017 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Justin Thomas nimmt seinen verpassten Sieg bei der Tour Championship und seine Saisonstatistik aufgrund des FedExCup- und PGA-Championship-Sieges recht locker. (Foto: Getty)

Justin Thomas nimmt seinen verpassten Sieg bei der Tour Championship und seine Saisonstatistik aufgrund des FedExCup- und PGA-Championship-Sieges recht locker. (Foto: Getty)

Das nennt man jammern auf hohem Niveau. Eigentlich habe er seine Ziele für 2017 nicht ganz erreicht, flachste Justin Thomas, nachdem die Rechenspielchen beendet waren und der amtierende PGA-Champion als neuer FedEx-Cup-Titelträger und Nachfolger von Rory McIlroy feststand. „Mindestens ein Sieg, bei mindestens einem Major in einem der beiden Schlussflights, ein Majorsieg, Teilnahme am Presidents Cup, und so weiter“, las Thomas den Journalisten vor, was er sich zu Beginn der Saison als persönliche Vorgaben ins Handy notiert hatte. Und dann die Aufgabe, „bei der Hälfte meiner Turniere einen Rang unter den ersten Zehn zu belegen: Das habe ich um eins verpasst!“

Es waren bei 25 Starts nämlich bloß zwölf Top-10-Plätze. Der 24-Jährige wird‘s verschmerzen können, bei fünf Siegen, dem ersten Major-Triumph, der 59er Runde bei der Sony Open und dem mit zehn Bonus-Dollar-Millionen sowie 945.000 Dollar Preisgeld gefüllten Goldtopf von East Lake. Und nun? „Tja“, sagt Thomas. „Eine solche Saison wird schwierig zu toppen sein. Ich muss mal mit Tiger Woods und Jordan Spieth reden, die kennen das Gefühl und können mir vielleicht einen Rat geben. Aber vor allem freue ich mich darauf, dass ich Ende Oktober zwei Woche Pause habe – und meine Golfschläger irgendwo ins Haus werfen und vergessen kann, wo sie rumliegen.“

Schauffele nun designierter Rookie of the Year

Bestätigung: Mit dem Gewinn der Tour Championship hat Xander Schauffele, US-Profi mit deutschen Wurzeln und deutschem Pass, Mitglied der PGA of Germany und somit bester schwarz-rot-goldener Golfer in der Weltrangliste, seiner Durchbruch-Saison die Krone aufgesetzt. Nachdem der 23-Jährige bei der US Open für Furore gesorgt hatte, bewies „X-Man“ durch den Sieg bei der Greenbrier Classic im Juli, dass er keine Eintagsfliege ist. Nach dem 3,5-Millionen-Dollar-Zahltag von East Lake dürfte Schauffele der Titel des „Rookie of the Year“ auf der PGA Tour nicht mehr zu nehmen sein.

Dufner: Nicht der Rücken, nur die Hose „verletzt“

Schonhaltung: Was war los mit Jason Dufner? Im Lauf seiner zweiten Tour-Championship-Runde bückte sich der PGA-Champion von 2013 nicht mehr in gewohnter Manier, um den Ball aus dem Loch zu holen, sondern vollzog dabei allerlei seltsame Verrenkungen. Manchem Beobachter schwante eine Rückenverletzung beim Mann aus Alabama. Doch die Kameras lüfteten in Nahaufnahme das Geheimnis: Im Bereich von Dufners Allerwertestem war die Hose gerissen.

Umwerfender Shank

Da haut‘s dich doch vom Stuhl: Am achten Loch seiner Auftaktrunde bei der Tour Championship fabrizierte Jhonattan Vegas mit seinem Eisen einen veritablen Shank – ja, das passiert „denen“ auch – vom Abschlag des 417-Meter-Par-4. Was dann geschah… Ach, sehen Sie selbst:

Sprintduell zwischen „Beef“ und Boo

Geschwindigkeitsrausch: Usain Bolt? Justin Gatlin? Nein, in der Folge ist von den Sprintern Andrew „Beef“ Johnston und Boo Weekley die Rede. Die beiden gewichtigen Pros lieferten sich für Sponsor Arby‘s ein hitziges 40-Yard-Rennen (36 Meter), es wirkte allerdings eher wie der Wettlauf zweier „verletzter Seekühe“, schrieb „Golf Digest“. „Es ist eine Zeit her, seit dieser Güterzug auf den Gleisen war“, kommentierte Boo die Niederlage gegen den 16 Jahre jüngeren „Beef“, der für die Kurzstrecke 8,3 Sekunden benötigte. Demnächst folgen weitere Duelle, zum Beispiel mit dem Hula-Hoop-Reifen. Man darf gespannt sein…

Rekord-Preisgeld auf der PGA Tour

Mörderkohle: Die Saison ist beendet, es lebe die neue Saison. 363 Millionen Dollar werden in der kommenden Spielzeit auf der PGA Tour ausgeschüttet, das ist ein neuer Rekord. Der Kalender für 2017/2018 umfasst 49 Turniere, dabei mit dem CJ Cup in Südkorea und mit der Corales Puntacana Resort & Club Championship in Dominikanischen Republik zwei neue Events. Insgesamt drei Turniere haben noch keinen Schauplatz, unter anderem auch die Veranstaltung von Tiger Woods im Congressional Country Club, nachdem Sponsor Quicken Loans den Vertrag nicht verlängert hat. Die neue Saison beginnt mit der Safeway Open vom 5. bis 8. Oktober in Napa/Kalifornien.

Woods ist wieder bei 60 Yards

Neues vom Tiger: Der berühmteste „Golf-Rücken“ aller Zeiten hat ein aktuelles Bulletin veröffentlicht. In seinem Blog schreibt Tiger Woods, dass er völlig schmerzfrei sei und deswegen nun auch besser schlafen könne. Außerdem trainiere er an sechs Tagen in der Woche, sei derzeit außerdem bei 60-Yard-Pitches angelangt. Und er bekommt Besuch: „Justin Thomas und Rickie Fowler waren bei mir zuhause. Wir haben einen kleinen Putt-Contest veranstaltet und Justins Major-Sieg gefeiert.“ Einen erneuten Comeback-Termin gibt es naturgemäß nicht: „Ich weiß noch nicht, was mein Körper mir an Aktivitäten erlaubt. Bis ich das weiß, höre ich auf die Ärzte und gehe es langsam an.“

Solheim Cup2019: Schottin Matthew führt Europa

Berufung: Catriona Matthew wurde als Europas Solheim-Cup-Teamchefin für 2019 benannt. Die 48-jährige Schottin ist damit Nachfolgerin von Annika Sörenstam, wenn das Ryder-Cup-Pendant der Proetten im schottischen Gleneagles stattfindet (13. bis 15. September), wo die Herren unter Kapitän Paul McGinley 2014 ihren Titel verteidigt hatten. Matthew ist neunfache Solheim-Cup-Teilnehmerin, rangiert in der Punkteliste auf Platz drei hinter Laura Davis sowie Sörenstam und soll nach zwei US-Siegen in Folgen nun auf heimischem Boden die Kristallvase zurückerobern.

McIlroy erfüllt Ronaldos Fußball-Herausforderung

Zum Schluss: Als FedEx-Cup-Champion ist Rory McIlroy seit Sonntag entthront und die Saison lief für den Nordiren ohnehin ziemlich mau. Aber als Kicker schlägt er sich wacker. Auf Instagram nimmt „Rors“ die Herausforderung von Fußball-Superstar Christiano Ronaldo an, der allerlei Kumpels herausgefordert hat, ihren besten Trick mit dem Ball zu zeigen. Natürlich ist auch das letztlich bloß eine Marketing-Aktion für die Parfümserie von „CR7“, doch McIlroys Fußball-Affinität ist hinlänglich bekannt. Er übersteht die Performance unverletzt, was nicht für alle seine Ausflüge ins Fußballmetier gilt, und gibt die Herausforderung seinerseits an FedEx-Cup-Nachfolger Justin Thomas, US-Open-Sieger Brooks Koepka und Rekonvaleszent Tiger Woods weiter.


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