Golf-Stars

„Schön, dass du da bist – aber schlag‘ bloß keinen Ball!“

14. Okt. 2016 von Lars Kretzschmar in Köln, Deutschland

Joe Miller muss genau hingucken, will der World Long Drive Champion sehen, wo seine Bälle landen.

Joe Miller muss genau hingucken, will der World Long Drive Champion sehen, wo seine Bälle landen. (Foto: VII Management)

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Wer kennt es nicht, in einem Golf Club zwar freundlich begrüßt zu werden, im selben Satz aber gleich ein Verbot des Bälleschlagens mit auf den Weg zu bekommen... Für Joe Miller, seines Zeichens zweifacher World Long Drive Champion, ist das gängige Praxis. Kein Wunder, sprengt der Engländer mit seinen wuchtigen Abschlägen sämtliche Dimensionen gängiger Driving Ranges. 2010 gewann er seinen ersten WM-Titel mit einem Schlag von rund 380 Metern - bei Gegenwind versteht sich -, 2016 waren es sogar noch einige Meter mehr.

"Auch Bubba oder Rory müssten erstmal üben"

Golf Post hat Longhitter Joe Miller getroffen und mit seiner Hilfe hinter die "Kulissen" der langen Schläge geschaut. Als Kind, so berichtet der 31-Jährige, habe er bereits immer versucht, weiter als die Erwachsenen zu schlagen. Wenig verwunderlich also, dass er den spektakulären Monsterschlägen bis heute treu geblieben ist.

Einfach sei diese besonderen Art des Golfens jedoch keinesfalls, nimmt Miller möglichen Kritikern direkt Wind aus den Segeln. Selbst für die Longhitter der PGA Tour um Bubba Watson oder Rory McIlroy sei es nicht selbstverständlich, mit seinem Equipment direkt weit schlagen zu können. "Die müssten auch erstmal üben", fügt der Brite mit einem schelmischen Lächeln hinzu und zeigt seinen speziell angefertigten Driver. Ein deutlich längerer Schaft, ein ganz dünner Griff gepaart mit einem viel voluminöseren Schlägerkopf als bei herkömmlichen Modellen und nur 2° (!) Loft - das sind also die Merkmale von Joe Millers Wunderwaffe.

Joe Miller hinterlässt staunende Gesichter

Ganz grundsätzlich sieht sich Miller auch als guter Golfer, auch wenn er betont, nur lang zu schlagen und wirklich Golf zu spielen seien zwei völlig andere Welten. Der aktuelle Weltmeister könne sich aber dennoch irgendwann vorstellen, sein Glück auf den Touren zu suchen. Für den Moment ist er jedoch sehr glücklich mit dem, was er macht - und ausgesprochen erfolgreich.

Immer wieder wird er zu Clinics oder einfach als Show-Act zu Golfveranstaltungen in ganz Europa eingeladen. Hier mal einen Tag Italien, weiter in die Schweiz und auf dem Weg nach Hause noch kurz in Deutschland vorbeischauen - so gestaltet sich häufig der Alltag Joe Millers. Wo immer er auftritt hinterlässt er jedoch staunende Gesichter. Zum Warm-up ein paar 140-Meter-Schläge mit dem Pitching Wedge, gefolgt von einigen Eisen mit langsamer Annäherung an die Weiten mit seinem Monster-Driver.

Wer dann denkt, das sei schon alles gewesen, für den funktioniert Miller bei seinen Vorführungen regelmäßig zum Abschluss noch den Putter um. Ein Schlag über die Begrenzung einer normalen Driving Range hinaus... für den amtierenden World Long Drive Champion auch mit einem Putter kein Problem.

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