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Ryder Cup

Jim Furyk krönt Ryder-Cup-Karriere mit Kapitänsamt

12. Jan. 2017 von Robin Bulitz in Köln, Deutschland

Jim Furyk ist Amerikas Skipper für den Ryder Cup 2018 im Le Golf National in Frankreich. (Foto: Getty)

Jim Furyk ist Amerikas Skipper für den Ryder Cup 2018 im Le Golf National in Frankreich. (Foto: Getty)

Die Verantwortlichen der PGA of America und ausgewählte Tour-Profis (u. a. Phil Mickelson, Tiger Woods, etc) haben sich erneut für die Kapitänswahl anlässlich des Ryder Cups in Paris zusammengetan. Diese nach der herben Niederlage 2014 ins Leben gerufene "Task Force" hatte schon den Sieg in Hazeltine in die Wege geleitet und auch den Grundstein für 2018 gelegt. Ihre Wahl fiel nunmehr auf Jim Furyk.

Jim Furyk - Eine gute Wahl!

Der 46-Jährige erfüllt gleich mehrere Kriterien, die ihn zum Kapitän befähigen und darauf schließen lassen, dass er dieses Amt erfolgreich ausführen wird. An erster Stelle steht seine geballte Ryder-Cup-Erfahrung. Mit seinen insgesamt neun Teilnahmen als Spieler (nur Phil Mickelson hat mehr, 10) kann Furyk "fast" jede Situation, in die ein Spieler geraten kann, einschätzen und aus eigener Erfahrung lösen bzw. angehen.


Zwei ungeschriebene aber gern gesehene Vorgaben in den USA erfüllt Furyk ebenfalls. So war sein Vater früher ein Mitglied der PGA of America, wie es auch schon bei den Kapitänen Arnold Palmer, Curtis Strange und Davis Love III der Fall war. Darüber hinaus hat der 46-Jährige mit der US Open 2003 das obligatorische Major gewonnen und beim Sieg in Hazeltine bereits Kapitäns-Luft als Vize geschnuppert.

Jim Furyk - kommunikativ und geachtet

Viel wichtiger als diese ganzen Formalia ist jedoch Furyks Art und Akzeptanz bei den Spielern. Der Mann mit dem etwas fragwürdigen Schwung genießt auf der Tour höchstes Ansehen und ist einer der kommunikativsten Spieler überhaupt.

Diese ist besonders bei einem Ryder Cup auf europäischem Boden von Vorteil, wenn es heißt mit den zahlreichen wohl- oder auch nicht wohlgesinnten Journalisten in Kontakt zu treten. Furyk wird seine Spieler ruhig, bedacht aber zu 100 Prozent fokussiert durch den Wettkampf führen, da dies einfach seine Art ist.


So bringt sich Furyk zum Beispiel in vielen verschiedenen Komitees der Tour ein und setzt in seiner Karriere wie dem Leben auf Konstanz und Vertrauen. Sein Caddy Mike "Fluff" Cowan ist zum Beispiel seit 18 (!) Jahren an seiner Tasche zu finden. Dieses Vertrauen wird Furyk auch versuchen an seine Spieler weiterzugeben und sie damit zu Höchstleistungen anzuspornen.

Ryder Cup 2018 - Vorteil Team USA

Diese werden sie in Paris 2018 gewiss zeigen, doch ob es gegen die inzwischen wieder hungrigen Europäer reicht, bleibt abzuwarten. Den ersten Vergleich haben sie mit der Kapitänswahl schon einmal für sich entschieden.

Ohne Thomas Björns große Karriere abwerten zu wollen, müssen wir festhalten, dass Jim Furyk eindeutig der erfolgreichere Profi ist und war. Doch auch darüber hinaus scheint Jim Furyk leichte Vorteile zu haben. Er ist die Ruhe in Person und schafft es dabei doch alle Spieler zu erreichen und als Kommunikationstalent zu agieren. Diese kommunikative Art geht Thomas Björn leider etwas ab, was allerdings nicht zum Nachteil ausfallen muss.


Viel wird auf jeden Fall auch von der Auswahl und Berufung der Vize-Kapitäne abhängen. Diese Entourage des Kapitäns hat einen nicht zu verachtenden Einfluss auf die Spieler und entscheidet zu großen Teilen über Sieg oder Niederlage mit.

Davis Love III lieferte hierfür in Hazeltine das beste Beispiel, als er eine der besten Vize-Kapitän-Kombos der letzten zwanzig Jahre aufstellte. Diese Tatsache sicherte ihm dann wohl auch die Berufung als Vize-Kapitän unmittelbar nachdem Jim Furyk sein Kapitänsamt annahm und antrat.


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