Tiger Woods

Grob fahrlässiges Fahrverhalten: Tiger Woods bekennt sich schuldig

28. Okt. 2017 von Jacqueline Sauer in Köln, Deutschland

Tiger Woods bekennt sich schuldig

Tiger Woods auf dem Weg aus dem Gerichtsgebäude nach seiner Anhörung. (Foto: Getty)

Um seine Anklage wegen des rechtswidrigen Fahrens unter Einfluss von Substanzen (DUI = "Driving under the influence") beizulegen, bekannte sich Tiger Woods am Freitag schuldig. Der Golfstar, dessen inzwischen regelmäßig erscheinenden Trainingsvideos seinen Fans Hoffnung auf ein baldiges Zurückkehren auf die PGA Tour machen, wurde zu einem Jahr auf Bewährung sowie einer kleinen Geldstrafe verurteilt und ist verpflichtet, einige gerichtliche Auflagen zu erfüllen.

Tiger Woods fuhr unter Medikamenteneinfluss

Während sein ehemaliger Trainer Hank Haney laut übereinstimmender Medienberichte davon ausgeht, dass Woods bereits zur Hero World Challenge, bei der er selbst der Gastgeber ist, sein Comeback nach langer Absenz wegen mehrerer Rückenoperationen plant, hatte die ehemalige Nummer eins der Welt zunächst etwas anderes zu regeln.

Die Golfikone war nämlich im Mai schlafend am Steuer ihres stehenden Wagens in seinem Heimatort Jupiter im US-Bundesstaat Florida von der Polizei aufgegriffen worden. Zunächst war Alkohol am Steuer als Grund für die Festnahme des 14-maligen Majorsiegers vermutet worden, tatsächlich hatte es sich aber um eine Kombination verschriebener Medikamente gehandelt. In seinem Blut waren die Wirkstoffe von Marihuana, den beiden Schmerzmitteln Vicodin und Dilaudid sowie des Schlafmittels Ambien und des Angstlösers Xanax gefunden worden. Infolgedessen hatte sich Woods sogar selbst in eine Entzugsklinik eingewiesen.

Ein Jahr auf Bewährung für Tiger Woods

Mit einem Schuldbekenntnis erzielte Tiger Woods nun eine Einigung mit den Anklägern und beendete damit das Gerichtsverfahren, das infolge seiner Festnahme gegen ihn eröffnet worden war, noch vor der eigentlichen Verhandlung im Rahmen seiner Anhörung. Ein Jahr lang wird der 41-Jährige auf Bewährung bleiben und muss ein Bußgeld in Höhe von 250 US-Dollar sowie die Gerichtskosten tragen. Zudem muss er im Rahmen der Diversion eine DUI-Schulung belegen, 20 Stunden gemeinnützige Arbeit verrichten und ein weiteres Seminar mit Opfern beeinträchtigter Fahrer besuchen, die schildern, wie ihrem Leben dadurch geschadet wurde. Laut dem Golfmagazin "Golf.com" implizierte der Richter, dass Woods diese Auflagen bereits erfüllt habe. Außerdem ist er verpflichtet, sich regelmäßigen Drogentests zu unterziehen.

Der "Stinger" meldet sich bereits wieder zurück

Tiger Woods hatte infolge einer Rückenverletzung lange mit seinem Körper gehadert und hatte sich nach seinem versuchten Comeback zu Saisonbeginn im April schließlich einer erneuten Operation unterziehen müssen. Es ist beinahe ein Jahr her, dass der Ausnahmegolfer zuletzt volle vier Runden absolvierte, seinen letzten Sieg feierte er 2013. Im Rahmen des Presidents Cup hatte er gar von einem möglichen Karriereende gesprochen. In den vergangenen Wochen aber befeuern seine Trainingsvideos die Spekulationen über ein Comeback. Mitte Oktober hatte er das "Go" seiner Ärzte zu eingeschränktem Training bekommen und schwang inzwischen vor der Kamera nicht nur den Driver, sondern ließ auch einen seiner "Signature Moves", den "Stinger", wieder aufleben.


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